Auszug aus einem Artikel aus der schweizer WELTWOCHE vom Nr. 1/07:
…Wenn eine Institution immer wieder daran erinnern muss, wie wichtig sie sei, dann liegt der Verdacht nahe, dass sie im Grunde überflüssig ist. Und man fragt sich: Was machen eigentlich die neun Mitarbeiterinnen beim Gleichstellungsbüro der Stadt Zürich den lieben langen Tag? Und ihre fünf Kolleginnen der kantonalen Fachstelle für Gleichstellungsfragen? Und die fünfzehn Mitarbeiterinnen vom Eidgenössischen Büro für Gleichstellung? Und all die anderen Frauen bei den landesweit einschlägigen 127 Institutionen, 65 Netzwerken und 160 Organisationen, die im Verzeichnis der Schweizerischen Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten aufgeführt sind?
Konkret fassbar ist vorweg ein ansehnlicher Ausstoss an Broschüren, Studien, Communiqués, Vernehmlassungen und Ratgebern. Vernetzung, so ist dort nachzulesen, sei die Basis jeder Frauenförderung (bei Männern würde man von Filz reden). Das alles riecht nach Selbstzweck. Doch wer meint, die Gleichstellerinnen würden lediglich an Konferenzen gehen und zwischen Amtsstuben herumtelefonieren, der denkt zu kurz.Die wichtigste Mission der Gleichstellerinnen findet weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und kann als Fortsetzung des feministischen Volkserziehungsprojekts verstanden werden: das sogenannte Gender Mainstreaming…