Es war immer so: die meisten Menschen leben in der Doxa (innerhalb derer ist übrigens kein Irrtum möglich); darüber strahlt die Orthodoxie, von unten wird sie zaghaft von der Heterodoxie angeknabbert. Alter Wein in neuen Schläuchen, Frau Baumstark.
Der Kapuzenmann stellt den Hass dar. Er verstellt dem König durch seine Körpergröße den Blick auf die brutale und verlogene Szenerie in der Bildmitte. “... reine Instrumentalisierung (Religion) und Zerstörungswillen aus niederen Gründen (Familie/Volk), vor allem die Moralmonopolisten im grün-roten Lager können ohne Zweifel zum Bedienen des verlogenen Szenariums beitragen. Wenn die Lizenz zum verbalen Totschlag erst einmal freigegeben ist, kann man sie nicht so leicht wieder einkassieren. Alternativlose Medien beteiligen sich an Hetzjagden. Auch wenn es keine gab. Bestimmte Teile Europas, die einst Kunst, Geist und Demokratie waren, sehe ich verloren. Unserer Zeit ist von Synonymen für Schlendrian, Schulden machen, Faulheit und Trickserei bestimmt. Die jahrelangen Versprechen sozialer Absicherung bei Krankheit und im Alter zerbröseln zwischen den Händen vieler Bürger. Hass - und Wut sind eng miteinander verbunden. Verachtung als Methode der Selbstwertsteigerung, kursiert in allen Bereichen, wird aber regelrecht ins Land geschleppt. Das enthemmte Potential zeigt seine wahre Natur in Amberg. Dem grün-roten System sei auf die Fahne geschrieben:“ Einem Alkoholiker hilft man ja auch nicht, indem man Verständnis für seine Sucht zeigt.“ Aber das wird sie wenig in ihrer eignen Sucht bremsen.
Wie zumeist, ist die Interpretation eines Bildes dem Anliegen des Betrachters unterworfen. Mir gefällt Ihre erste Interpretation, denn die Strafe betrachtet die Wahrheit argwöhnisch und symbolisiert damit die Abhängigkeit der Gerichte von den herrschenden Machtstrukturen. Strafe als Instrument zur Herstellung von Gerechtigkeit. Aber was ist gerecht? Der, der den Ton angibt, definiert den Begriff der Gerechtigkeit. Ein Bild, dessen Inhalt alle Zeiten der Menschheit überdauert. Metapher gemalt für die Ewigkeit, für das immerwährende Fehlen der Menschen; ein Sinnbild der geistigen Enge menschlichen Denkens. Klasse Beitrag!
Ich habe durchaus Hoffnung. Die Prantls, Klebers und wie sie alle heißen wähnen sich im Besitz der einzig vertretbaren Meinung und fühlen sich an der Macht. Nur verkennen sie die Vergänglichkeit alles Irdischen, vor allem von Bedutung und Ansehen. Die neuen Möglichkeiten des Einzelnen, Informationen und Meinungen zu verbreiten, haben das klassische Medienmodell bereits schwer beschädigt, und dieser Prozeß wird weitergehen. Gewiß, die ÖR-Medien genießen noch adelsgleiche Privilegien was ihre vermeintliche „Führungsrolle“ angeht, aber auch diese Fürsten werden irgendwann vom Thron gestoßen.
Zur Verteidigung bedeutender Falsch(?)darsteller wie Claudius Relotius will ich zitieren, was Wikipedia über den doch auch sehr angesehenen Marcus Tullius Cicero vermeldet: ... Seine Bedeutung auf philosophischem Gebiet liegt in erster Linie nicht in seinen eigenständigen Erkenntnissen, sondern in der Vermittlung griechischen philosophischen Gedankenguts an die lateinischsprachige Welt; oft sind seine griechischen Quellen nur in seiner Bearbeitung greifbar, da sie sonst nirgends überliefert sind. ...
@ K.Fellechner. Im Prinzip ja, würde Radio Eriwan sagen. Aber, solange Kommentare/Meinungen die nicht der “Haltung” der Medien, bzw. Interessen der Pupari entsprechen zensiert(!) werden, ->ZO, WO, ZerrSpiegel,....ua, auch in der NZZ scheint da die Möglichkeit eingeschränkt zu werden “Störfeuer” zu verbreiten, gilt die gewünschte Aufmerksamkeit der Untertanen/Steuerzahler, eher den Sport/Beziehungs/SocietyKlatschspalten, iS “Panem et circenses”, als den ach so unschönen Wahrheiten. Ihnen, und allen Mitlesern, ein gutes neues Jahr.H.M.
Das einzige Wort, daß mich beim lesen Ihres Artikels hinterm Ofen gelockt hat ist das Wort “Unvorhergesehenes”.
Während von den Mord-Versuchen eines offenbar geistigen Tieffliegers, mit Auto Waffe, in Bochum in der Silversternacht Aufhebens in der “Tagesschau” gemacht wurde, ist vom Messerangriff eines “noch Unbekannten” in Cottbus auf Deutsche nicht berichtet worden. Die Medien scheinen inzwischen erleichtert, wenn sie auf die andere Seite der Waagschale ein deutschstämmiges Verbrechen legen können. Eine Besonderheit hat Chemnitz bewirkt: Die Stadt Cottbus hat dem bewaffneten Unbekannten offiziell (!) mit Abschiebung gedroht, falls er schon kriminell auffällig war. Klasse, kein Vorwurf “Hetzjagden” zu veranstalten!
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