HaJo Wolf - ich bin Jahrgang 1980, ich habe auch nie Elend, Krieg und Armut erlebt, kann aber dennoch nachfühlen, nachvollziehen, dass unser Wohlstand, die Rechte die wir als Frauen hier genießen, nicht vom Himmel gefallen sind. Es ist nicht das Alter, sondern die Bereitschaft zu reflektieren, sich zu informieren, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen die man benötigt, um nicht mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen. Die Einsicht, dass man nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, dass man selbst nicht unfehlbar ist und dass letztlich auch Dinge, an die man jahrelang geglaubt hat, sich trotzdem als falsch herausstellen können - und dass es KEIN zeichen von Schwäche ist, Fehler einzugestehen, sondern im Gegenteil ein Zeichen von Größe.
Mir fällt zu all den unsäglichen Entwicklungen und Tendenzen in unserer “modernen und offenen” Gesellschaft immer wieder nur folgendes ein: Nazis >>> das waren und sind immer diejenigen, die mit den perfidesten Methoden Menschenjagd betreiben, die Mitmenschen hemmungslos diskreditieren, die sich nicht scheuen Existenzen von Andersdenkenden zu vernichten und diesen jedweden Schaden zuzufügen, die glauben, ein Meinungsmonopol zu besitzen, das ein Argumentieren überflüssig macht! Davon ist offenbar unsere gesamte Gesellschaft inzwischen - in dem Irrglauben Gutes zu tun - massiv unterwandert. Besonders befremdlich ist dabei, daß sich die umtriebigen Anwender der modernen Nazimethoden für besonders lupenreine und aufrechte Demokraten halten ... dabei aber geflissentlich übersehen, daß gerade sie es sind, die unsere Demokratie und unsere freiheitliche Grundordnung besonders gefährden.
Noch ein Lied(text) : “Und wenn die Welt voll Teufel wär / und wollt uns gar verschlingen / so fürchten wir uns nicht so sehr / es soll uns doch gelingen. / Der Fürst dieser Welt, / wie sau´r er sich stellt, / tut er doch uns nicht ;/ das macht er ist gericht´;/ ein Wörtlein kann ihn fällen. Das Wort sie sollen lassen stahn / und kein Dank dazu haben;. .... / das Reich muss uns doch bleiben” (Martin Luther -Ein feste Burg ist unser Gott - 1529)
Gibt es “Satiriker” unter den Leserbriefschreibern ??? Wenn ja, dann wurde der Brief sehr gut getarnt, alle Achtung !
Unser gesamtes Politik/Medien-Kartell ist dazu verdonnert, die Bürger auf Linie zu bringen. Wer diese Linie vorgibt, wird im Dunkeln gehalten. Aber Dank der sozialen Medien ist doch durchgesickert, wer hinter all dem steckt, die Deutschland und Europa mit einem Multikulturalismus überziehen wollen zur Abschaffung von Identität, Kultur und Nation. Es sind Mächte, die von Merkel in Deutschland vertreten werden. Denen sie zu dienen hat. Durch ihre SED-geschärfte Dialektik ist sie wie geschaffen für dienen Auftrag. Dieser Auftrag lautet “Kampf gegen Rechts”, da von dieser Seite die nachhaltigste Ablehnung dieser vorgesehenen Umvolkung zu erwarten ist. Das kostet natürlich viel Geld, da viele Leute in entsprechenden Positionen in diesen “Kampf” eingebunden werden müssen. Das geht nur mit Geld und Karriereversprechungen. So finanziert der Bürger sein “Maul-halten-müssen” und die Unterdrückung seiner Privatmeinung mit hunderten von Millionen auch noch selbst.
Die Gedanken sind frei, die Denkenden schon weniger, da kann man schon mal ein paar Tage in Abschiebehaft landen, wenn man als EU-Bürger vom Heimatland in ein anderes EU-Land fliegt, um eine öffentliche Rede am Speakers’ Corner zu halten. So wie letztes Wochenende geschehen.
Ist die Genossin Stange nicht großmütig? Gnädig erlaubt sie den Bürgern, eine eigene Meinung zu haben, auch wenn sie nicht der offiziellen Ausrichtung entspricht. In einem Kommentar in der FAZ-Online vom 12.03.08 las ich unter der Überschrift “Ist die Mauer wieder da?“den Vorwurf, Tellkamp als ehemaliger DDR-Bürger würde mit seinen Äußerungen die deutsche Gesellschaft spalten. Man muss sich das einmal vorstellen. Die Bevölkerung Ostdeutschlands, die unter rechtsradikalen Generalverdacht steht, die als abgehängt, Pack, Schandfleck usw. beschimpft wird, würde die geistige Mauer in Deutschland wieder aufbauen, wenn sie ihre private Meinung öffentlich macht. In der DDR bekam ich selbst für einige Branchen Berufsverbot (hier EDV). Eine Personalchefin hat es mir dann doch verraten - ich hätte oft zu laut und mit den falschen Leuten gesprochen. Jedenfalls sollte dieses ganze niveaulose Geschrei Uwe Tellkamp nicht schaden und seinen Büchern höhere Verkaufszahlen bescheren. Nur Schade, dass Suhrkamp daran noch beteiligt ist. Ich las kürzlich von einem Kommentator, dass Tellkamps rechte Gesinnung besonders in seinem Frühwerk “Der Eisvogel” zum Ausdruck kommt. Ich habe dieses Buch sofort aus meinem Regal gezogen und werde es jetzt nach fast 10 Jahren noch einmal lesen.
Nein, lieber Mitleser Wolfgang Lang, wir sind auf geradem Weg in eine neofeudale Gesinnungsdiktatur, wir sin d bereits mitten drin, die Daumenschrauben sind angelegt, nun werden sie langsam zugedreht. Besonders schmerzhaft und schmerzlich für all jene, die Erfolg und Wohlstand der jungen Bundesrepublik mit gestalten, erleben und genießen durften, die “Jungen” (ab 1980 geborenen) kennen ja kaum etwas anderes.
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