Leider befürchte ich, dass der wohlsituierte Teil der Deutschen mittelfristig lieber dem Land den Rücken kehrt, als in den Kampf gegen die Islamisierung Deutschlands zu ziehen. Warum soll man sich auch als Kritiker der RRG-Merkel-Politik beschimpfen lassen, wenn es sich anderenorts besser lebt als hier. Auch ich werde bald den Weg des geringeren Widerstands und höherer Lebensqualität gehen. Das nennt man dann Win-Win. Rette sich also wer kann.
Halten Sie durch Frau Schunke, die Leute die genauso denken wie Sie werden mehr und mehr. Gerade auch deswegen ist Jamaika auch noch nicht durch. Ich bin Jahrgang 1949 und hoffe, dass vor allem meine Kinder auch noch eine gute Zeit in Deutschland haben. Es lohnt sich weiter dafür einzusetzen, dass der gesunde Menschenverstand die Oberhand behält. Danke für Ihren Artikel. Positive Grüße D. Schmidt
Das Wort “Heimat” ist in Deutschland zu einem politisch inkorrekten Begriff verkommen. Zu einem Schimpfwort. Wer es ausspricht, gerät in Nazi-Verdacht. Bei der politisch-ideologischen Linken allemal. Allenfalls in dörflichen Gegenden und Gemeinschaften wird das Wort “Heimat” noch wie selbstverständlich ausgesprochen. Dort verbindet sich das Wort bei Sprecher und Zuhörer auch noch mit einem Gefühl der Verbundenheit und Geborgenheit, mit Erinnerungen und lässt Integration (vor allem Integrationsbereitschaft) wachsen. Heimat bedeut auch sich abgrenzen. Sowohl territorial als auch geistig, kulturell und emotionell. Menschen ohne Heimat sind entgrenzt und verlieren sich leicht im haltlosen Nirgendwo. Das ist höchst ungesund. Meinem Eindruck nach sind die Deutschen heute mehrheitlich ein heimatloses Volk.
Hallo Frau Schunke, sie haben schon recht, aber ihre Stimmung ist schon sehr düster, was vielleicht dem Novemberwetter geschuldet ist. Ich glaube, die Lage ist nicht ganz so schlimm. Manchmal sage ich im Scherz, ich habe mich weder bei Facebook, bei Twitter noch überhaupt im Internet “radikalisiert”, sondern in der Meinungsblase der Öffentlich-Rechtlichen und der sog. “Mainstream-Presse”. Es ist in der Tat schwer zu ertragen und macht traurig und manchmal fassungslos: diese ganze autistische Weltauslegung, diese Alternativlosigkeit und Ideologielastigkeit der Realitätsdeutung. Das ist aber nur die Filterblase des Medien -und Politikestablishments. Wenn ich dann hier in meiner Provinz mit Leuten rede, die im wahren Leben stehen und mich mit Freunden und Verwandten treffe, dann bin ich sehr schnell wieder geerdet und weiß, daß dieses ganze Großstadtgelärme und -geschwätz nicht wirklich bedeutsam ist. Bei uns sprechen die türkisch-stämmigen schwäbisch und machen Witze über Erdogan. Im Grunde hat nur die Provinz die Kraft Menschen anderer Kulturen zu integrieren, weil es hier noch eine Heimat gibt, in die man sich intergrieren kann und die eine kulturelle Strahlkraft hat, um auf Fremde anziehend zu wirken. Die Großstadt ist die Heimat der Heimatlosen und organisiert im besten Fall die friedliche Koexistenz von Parallelgesellschaften. Meine Empfehlung ist, wer in der Stadt lebt, sollte ab und zu auf´s Land fahren, die Seele baumeln, das Gehirn auslüften und nicht darauf hörend, was andere als politisch korrekt definieren, bei der Wahl seine Stimme der Partei geben, bei der er seine Interessen am besten aufgehoben wähnt. Wenn dann am Ende in Land jamaikanische Verhältnisse entstehen, nun gut, dann kann man das bei der nächsten Wahl ja wieder korrigieren.
Werte Frau Schunke, das geht nicht nur Ihnen so. Ja, es ist oftmals zum verzweifeln und der Riss geht mitten durch die Verwandtschaft und Bekanntschaft! So eine schmale Basis für Konversationen im Familien- und Bekanntenkreis habe ich selbst in der DDR nicht erleben müssen. Da, wo man die Kontakte nicht abbrechen will, kann man nur noch über das Wetter und Belanglosigkeiten palavern.
Gegen den Frust hilft nur, dass Leute die so denken wie Sie, sich besser vernetzen. Bei der Wohl hat das offensichtlich nicht entscheidend geklappt. Das Protestzeichen war zu schwach. Sie sprechen von “im Rahmen unserer Möglichkeiten kämpfen”... Was nützt es, wenn eine immer größere Anzahl von Menschen frustriert daheim vor ihrem PC sitzt? Beispiel aus einer scheinbar lang vergangenen Zeit, als man noch für belanglose Projekte, wie fehlgeplante Bahnhöfe auf die Straße ging: der Protest um Stuttgart 21 wurde Woche für Woche auf der Straße ausgetragen, es wurde Druck auf die Politik ausgeübt und sie wurde gezwungen, das Thema offen auf den Tisch zu legen und unter Einbeziehung der Öffentlichkeit neu aufzurollen. - Die Wahl ist vorbei. Worauf warten wir jetzt eigentlich? Dass die Herrschaften Politiker ein Einsehen mit unserem Frust haben und die nötige 180 Grad Wendung bzl. Migrationspolitik hinlegen? Wohl kaum. Ich nehme eher an, dass man wie immer darauf spekuliert, dass sich die Wogen mit der Zeit wieder glätten und wir alle zurück in unseren gewohnten lethargischen Zustand fallen.
Sehr geehrte Frau Schunke, ich kann JEDES Wort Ihres Beitrages unterstreichen. Sie scheiben mir aus dem Herzen! Übrigens: Seit 38 Jahren stelle ich als Polizist Strafzettel aus und tue das aus folgendem Grund immer noch mit Überzeugung: Dem, was Sie richtig beobachten, nämlich den Niedergang unseres Landes, stehen wir ohnmächtig gegenüber, weil wir nicht die Macht haben, ihn aufzuhalten. Es ist zu groß für uns. Aber die Zerstörung des Großen beginnt immer im Allerkleinsten. “Die kleinen Füchse verderben den Weinberg” (Die Bibel). Wir können als kleine Leute nicht das Große retten. Diese Ohnmacht kann sehr frustrieren. ABER wir kleinen Leute sind im Kleinen stark. Hier können wir Wirkung erzielen. Darum ist ihr (mit Verlaub, und im Vergleich zur großen Politik) “kleiner” Artikel so wichtig, Ihre tägliche, journalistische Aufklärungsarbeit auch. Und meine kleine tägliche Arbeit im Straßenverkehr, im Kampf gegen die Egoismen der Verkehrsteilnehmer, ebenso. Darum: wenn mir mal wieder ein zorniger Autofahrer sagt, ob ich grad nichts Besseres zu tun hätte, und ich mich gefälligst um die wirklichen Verbrecher kümmern solle, antworte ich: “Seien sie froh, dass das, was ich gerade tue, das Beste ist, was ich jetzt tun kann. Sie möchten nicht in einem Staat leben, wo die Polizei nur noch Zeit für Verbrechensbekämpfung hat.” Ihnen weiterhin viel Motivation für Ihren Kampf. M.f.G. Michael Fasse
>>Was hält am Ende des Tages noch in so einem Land, außer die Erinnerung an das, was man einmal Heimat nannte und was sich auch so anfühlte?<< Und die Familie, die dieser Zeit in meinen Augen schutz- und hilflos ausgeliefert wären, und ein nicht wegzudenkender Teil dieser Heimat-Erinnerung sind. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit gehört da noch mit dazu: die Landschaft mit einem je nach Jahreszeit anderem Gesicht und Geruch. Das Kennen der Wege in dieser Landschaft. Vertraute Personen, vertrauter Dialekt, vertrautes Verhalten. Das Essen (und hier deutsche bzw. regionale Küche und Gaststätten, nicht nur orientalisch oder asiatisch). Glockenläuten. Weniger Müll und Dreck. Das Fehlen von Unwohlsein im eigenen Ort. Das Fehlen von Unbehagen in Gesprächen, selbst gegenüber Verwandten und Bekannten. Zugfahren, ohne (un)bewußt zu registrieren, wieviele Nicht-Deutsche/Nicht-Weiße im Abteil sind. Die Offenheit, mit der man bis vor zwei, drei Jahren auf Fremde (egal ob orts- oder landesfremd) zugegangen ist. Das Sich-Einbringen oder Unterstützen von für mich wichtigen Dingen, auf das man Land, Leute und sich selber daran erbauen kann. Ein Sich-Nicht-Entschuldigen/Schlecht-Fühlen-“Müssen”, dafür, daß man Teil dieses Landes ist, und immer schon gewesen ist. Das Fehlen einer unterschwelligen Aggressivität gegenüber fast sämtlichen Amtspersonen. Das Fehlen des Wunsches, das tatsächlich alles vor die Hunde gehen möge, damit die Leute endlich wachwerden. Das Fehlen dieser Ungläubigkeit ob der Borniertheit “unserer” Politiker und anderer Eliten. Das Fehlen des von Ihnen beschriebenen Ohnmachtsgefühls. Kurzum: für jemanden wie Sie und mich ist “Heimat” eine wahnsinnig umfangreiche Sammlung von materiellen und immateriellen Dingen, fein austariert, im Kern beständig. Ich war sechs im Ausland und bin Ende 2014 mit dem Wunsch zurückgekommen, hier leben und arbeiten zu wollen. Tja, hätte ich mal eine Kristallkugel gehabt… Der Gedanke an Auswanderung ist inzwischen ständig präsent, aber mit jedem Tag wird die Entscheidung schwieriger. Stärkere Persönlichkeiten als ich es bin sind daran schon zerbrochen…
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