Die unerträgliche Erbärmlichkeit des Schreiberleins.
Deutschland braucht nicht nur endlich neue, gute Politiker/innen, sondern auch dringend neue, gute Journalisten/innen.
Das erinnert mich alles an 89 im Herbst, als man die Glaceehandschuhe im Umgang mit der Opposition in diesem Land (Ostdeutschland) ausziehen wollte. Jetzt will man den Krebs abschneiden, befindet sich dabei aber schon in den Räumen der eigenen Partei. Irgendwann wird man anfangen zu lächel und behaupten: „Demokratie braucht Opposition“ und sich frisch ans Werk machen, um den Laden in dreißig Jahren nochmal zu kippen, ganz demokratisch versteht sich. Nie mehr als zweimal vier Jahre für Oberbürgermeister, Minister, Ministerpräsidenten, Bundespräsidenten und Kanzler. Es geht regelmäßig schief. Eh ich es vergesse, Merkel tut mir leid. Sie sollte mal Achse lesen. Und jetzt Fantasie einschalten – ihr Gesicht ist dann schlagartig faltenfrei.
Och du armer DJV: “Die Nachrichtenportale müssen sich immer häufiger mit Hasskommentaren auseinandersetzen.“ Ich hätte da einen extrem einfach umsetzbaren Vorschlag: Alle Hass- und Hetzespuckenden Politiker (“Pack, Nazis, Krebsgeschwür, Ratten, etcpp.”) müssen in der Öffentlichkeit nach ihrem Hasskommentar für mindestens ein halbes Jahr die Klappe halten. Dann müssen die anderen nicht mehr darauf reagieren (was dann fast wie Hass klingen mag) und schon ist Ruhe. Aber ja natürlich, kratzt lieber an der EU Tür. Warum einfach, wenn’s auch EU geht. Jetzt habe ich doch gerade tatsächlich “Pack” gedacht. Seltsam, so etwas kam mir vor Gabriel eigentlich nicht in die Synapsen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.