Moment mal, nur weil in Paris oder London schon das Kind in den Brunnen gefallen ist und die dortige normale Bevölkerung keine Wohnung mehr bezahlen kann, müssen wir dies in Deutschland nicht auch noch nach machen. Zudem verdient man in Berlin viel, viel weniger. In Skandinavien wohnt hingegen kaum jemand zur Miete, das dortige System ist so angelegt, dass man sich in jungen Jahren bereits, staatlich unterstützt, eine Wohnung kauft. Von daher ist dieser Vergleich gar nicht zulässig, denn Mietwohnungen gibt es dort kaum und die wenigen die es gibt, wurden schon immer an Ausländer teuer vermietet.
Berlin hat sich per Volksabstimmung gegen die Bebauung des früheren Flughafens Tempelhof entschieden. Berlin hat nun mit dem Tempelhofer Feld den größten innerstädtischen Park der Welt. Es ist natürlich viel wichtiger, dass die Berliner H4-Gemeinde ausreichend Auslauf hat anstatt Wohnraum zu schaffen. Und nun jammern die gleichen Leute über Wohnraumknappheit. Berlin ist der failed State Deutschlands.
Es ist nun mal so, dass dort die Mieten meistens sehr hoch sind, wo auch der Jobmarkt sehr vielversprechend ist, siehe München, Stuttgart oder das Rhein-Main-Gebiet. In Kleinkleckersdorf im MVP wo auch kaum Arbeit zu finden ist, da gibt es günstigen Wohnraum en Gros. Da ihn niemand braucht, wird zurück gebaut. In den erstgenannten Städten siedeln sich auch immer mehr Studenten an und auch unsere geflüchteten Neubürger zieht es genau in diese Regionen. Logisch, dass hier die Mieten immer mehr steigen, ist halt Angebot und Nachfrage. Doch, was die Mieten (eigentlich sind es die Mieten für Neubauwohnungen) noch in die Höhe treibt, sind halt auch die exorbitant gestiegenen Baukosten! Material wir halbjährlich teurer, die Handwerker werden von Jahr zu Jahr teurer, Brandschutz, Schallschutz, Wärmedämmung durch innerstädtisches Bauen und die neuen Wämedamm- und Brandschutzbestimmungen (auch bedingt durch die leicht brennbare Wärmedämmung) werden immer teurer. Obenauf kommen noch die Gebühren der Gemeinden und Städte (Überfahrt, Kranstandplätze, Durchfahrgenehmigungen für Bau- und Lieferfahrzeuge usw.) Die sind in den letzten Jahren geradezu explodiert. Grundstückspreise sind kaum noch bezahlbar! Das ist nicht die Schuld der Vermieter oder Baufirmen, sondern ist zurückzuführen auf eine desaströse Städteplanung der letzten Jahrzehnte und dem Mangel an gut ausgebildeten Handwerkern.
C.Brendel / 02.12.2019 Glauben Sie wirklich, dass nur Vermieter ihre Einkünfte versteuern müssen? Haben Sie noch nich im Leben mit jemandem gesprochen, der jeden Tag in die Arbeit fährt oder ein Unternehmen hat? Wie Weltfremd kann man eigentlich sein? Das ist doch SELBSTVERSTÄNDLICH, dass Sie Mieteinkünfte versteuern müssen! Allerdings gibt es schon einen Unterschied: Sie haben vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.
Anna Kirsch / 02.12.2019 Sie outen sich hier als Vermieterin, nicht als Bewohnerin eigener Immobilie. Wenn ich also wirklich Mieter wäre, würde ich doch jedes Jahr die Kostenanrechnungen bekommen und würde dann wissen, das alle Kosten für Gemeinschaftsbereiche einschließlich Strom und Heizkosten auf die Nebenkosten der Mieter umgelegt werden. Selbst die Gebäudeversicherung und die Grundsteuer! Reparaturen, die keine reine Erhaltung sind, werden auf die Mieten umgelegt und auch dann noch weiter bezahlt wenn sie längst abgeschrieben sind. Und genau davon habe ich ja geschrieben, dass es vielerorts Immobilien gibt, die seit 30 Jahren vermietet werden, wie sie sind, ohne die Instandhaltung, die eigentlich nötig wäre. Alle Modernisierungen in den Wohnungen selbst finanzieren ohnehin die Bewohner. Es ist selbstverständlich, dass in 30 JahrenNutzung einer Immobilie Instandhaltung nötig wäre. Zu oft wird sie so lange hinausgezögert, bis die dann nötigen Arbeiten als Modernisierung gewertet werden können.
@A. kaltenhauser: Die Wichtigkeit der Beamten wird abnehmen, da bin ich sicher. Professoren für CO2-Bepreisung gibt es auch im Inland in Hülle und Fülle. Zur Not springt ein Professor*in für Genderwissenschaft ein, die sind ohnehin überall einsetzbar. Und bei BMW halte ich meine Meinung zurück. So viele Ingenieure sind dort gar nicht, dass sie den Mietmarkt beeinflussen können. Ich erinnere mich an die Polen, die auf dem Parkplatz südlich der U-Bahn Station die ganze Woche im Wohnwagen gewohnt haben, bevor man den BMW-Tempel dort gebaut hat. Wo stehen deren Wohnwagen jetzt eigentlich? Muss ja wohl weit außerhalb sei , nachdem Reiter die Parkzonen als Einnahmequelle erkannt hat. Der Krug geht solange zu Wasser bis er bricht. Und wer schon mal dabei war, wenn ein Krug bricht, der weiß wie unerwartet und plützlich das passiert, ohne Vorwarnungen. Ich sehe München in Zukunft zum Slum werden mit einer sunnitischen Vorstadt und einer schiitischen und alle werden Wohngeld beantragen, schon deshalb weil es bald keins mehr gibt. Wenn erstmal die Hightech-Industrie in München merkt, dass sie nicht jeden Analphabeten beschäftigen können, sind die auch weg, dann fehlen der Stadt die Einnahmen. Das hat -im Unterschied zum Klima- eine starke Rückkopplung und es gibt genügend Beispiele für Städte und ganze Länder,, die verslumt sind. Wenn erstmal alle anderen im Viertel kiffen und von Sozialhilfe leben, wird es auch mit dem Nachwuchs knapp. Weil es eine Kultur im Ganzen ist, die entweder zur Hochtechnologie führt oder in die Slums. Man kann das nicht teilen. Dieser Neoliberale Zahn müßte doch nun schon lange herausgefallen sein, wenn er schon nicht gezogen wurde. Man kann entweder Rechtsstaatlichkeit haben oder Korruption, entweder beste Ausbildung in den Naturwissenschaften oder Herrschaft von Scharia und Clans. Beides zusammen geht nur sehr kurze Zeit.
Diese ganze Diskussion ist doch absurd, also ob es ein Menschenrecht auf eine bestimmte Wohungsgröße, -lage oder Ausstattung gäbe! Und dann noch als Mieter! D.h. ich fordere von anderen, sie müssten mir solches zur Verfügung stellen. Genausogut könnte ich dies als Eigentum fordern, das mir andere zu schenken hätten. Mieten steigen, weil a) Kosten steigen, b) die Nachfrage steigt c) das Angebot nicht mithält und d) der Staat vielfältig in den Markt eingreift, durch Wohngeld, Mietenspiegel, Hartz IV etc. Die Mietenübernahme durch Hartz IV ist wie eine Gelddruckanlage für Vermieter. Von 1972 bis 2014 hat sich die durchschnittliche Wohungsgröße pro Person in Deutschland fast verdoppelt, von gut 26 auf gut 46 qm. 1950 lebten fast 5 Personen in einer Wohnung, heute sind es im Schnitt zwei. Wer angesichts solcher Zahlen von Wohungsmangel oder Mietenexplosion faselt, hat jedes Maß verloren. Es steigen auch nicht die Mieten in Berlin allgemein massiv, sondern nur die Mieten der Neuvermietungen. Das ist ein riesiger Unterschied.
Warum sollte man über gerechte Mieten verhandeln, wenn das Wohnen von Millionen, denen man Pässe bedingungslos hinterherwirft, totalsubventioniert wird ? Sollen die “Herrschaften” endlich gefälligst den Arsch hochkriegen und sich überlegen, wie lange das noch so weitergehen soll , mit dieser Lumpenregierung ! Aber Nein, selber essen macht fett und Scheiß auf das Land. Und dann wird wieder “gewählt” ! Same show, same procedure, the very same result. ” Die Zeit ist ein flacher Kreis” und ewig grüßt das Murmeltier.
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