Was hilft bei der Rückkehr des Corona-Staats?

Das neue Infektionsschutzgesetz erlaubt sogenannte Corona-Maßnahmen auch ohne die Feststellung einer epidemischen Notlage. Wenn auch die Angst-Berichterstattung wiederkehrt, sollte man sich an die beruhigenden Fakten erinnern.

Seit Oktober sind „verstärkte Kontrollen der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen durch das Ordnungsamt und die Leipziger Verkehrsbetriebe geplant“, womit „die Stadt Leipzig und die Verkehrsbetriebe die guten Erfahrungen der gemeinsamen Kontrollen fortsetzen wollen, indem sie diese wieder intensivieren.“ Nicht nur dort dürfte das die Gangart werden. Dass sich die Tonalität der Corona-Politik zwar etwas verändert hat, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass unverdrossen weitergewurschtelt wird. Im Notfall brauche „es sofortige und durchaus einschneidende Entscheidungen", meinte Regierungsberater Christian Drosten vor wenigen Wochen, was bei Gesundheitsminister Lauterbach so klingt: „Diese Welle wird sich von allein so schnell nicht begrenzen. Aber wir sind gut vorbereitet und werden das im Griff haben.“ Darum kann es nicht schaden, einige der wichtigsten Daten und Argumente in Erinnerung zu rufen, welche die vergangene Maßnahmenpolitik so unbegründet und irrational erscheinen lassen wie die nun zu erwartende. 

Die wahrscheinlich wichtigste Corona-Zahl: 83 Jahre beträgt das durchschnittliche Sterbealter der Corona-Toten, das damit über der durchschnittlichen Lebenserwartung in Deutschland liegt. Im Wesentlichen hat sich daran seit Beginn der Corona-Politik nichts geändert: Am 1. April 2020 lag der Altersmedian der Corona-Toten laut RKI-Wochenbericht bei 82 Jahren. Der Münchner Philosoph und Wirtschaftsinformatiker Christoph Lütge sagte kürzlich der NZZ, er habe frühzeitig darauf „hingewiesen, dass das Durchschnittsalter der an und mit Corona Verstorbenen mit dem normalen Durchschnittsalter aller Verstorbenen vergleichbar ist. Das war keine Verharmlosung des Coronavirus. Heute wird dieses Faktum auch von Leuten akzeptiert, die in den ersten beiden Jahren der Pandemie noch ganz anders geklungen haben.“ 

Auf Achgut.com hatte Manfred Horst diese Ähnlichkeit zwischen dem Corona-Sterbeprofil und dem allgemeinen Sterbeprofil statistisch dargestellt und anschließend so zugespitzt: „Das Coronavirus (beziehungsweise der positive PCR-Test) ist mit Bezug auf das Ergebnis ‚Tod‘ eine statistische Zufallsvariable – wie Fußpilz oder das Tragen roter Socken.“ Die Wichtigkeit dieses Umstands sei an dieser Stelle auch noch einmal gegenüber allen Maßnahmenkritikern betont, die einen bedeutsamen Gefährlichkeitsunterschied zwischen der Omikron- und der Wuhan-Variante reklamieren. Denn damit läuft man Gefahr, die Rechtfertigung für den ersten Lockdown mitzugehen, womit die eigene Kritik gegenüber künftigen Notstandsmaßnahmen entwaffnet wäre. Auch im März 2020 gab es keinen gesundheitlichen Notstand, war Covid-19 unauffälliger Teil des gewöhnlichen Krankheits- und Sterbegeschehens.

2017: „Atemwegserkrankungen für mehr als jeden zehnten Sterbefall verantwortlich“  

Bei der Tagesschau kann man sich aktuell nicht so recht entscheiden: Einerseits titelt man dramatisch: „Anstieg schwerer Corona-Fälle deutet sich an“ und beruft sich dabei auf das RKI, während es andererseits heißt: „Allerdings erlaube es die Datenlage weiter nicht zu unterscheiden, ob Patienten wegen oder mit Covid-19 behandelt werden.“ Inzwischen ist sogar von einem „Corona-Zufallsbefund“ die Rede, wobei von Patienten gesprochen wird, die „aufgrund einer anderen Erkrankung ins Krankenhaus kommen oder intensivmedizinisch behandelt werden müssen und bei denen die SARS-CoV-2-Diagnose nicht im Vordergrund der Erkrankung oder Behandlung steht" (RKI). Analoges muss damit auch für die Anzahl der sogenannten Corona-Toten gelten, woraufhin Kritiker frühzeitig hinwiesen. Doch selbst wenn man, wie der renommierte Statistiker John Ioannidis, die amtlichen Zahlen übernimmt, kommt man auf eine Todesrate von gerade einmal ~0,15%, was unterhalb der gesellschaftlich akzeptierten Todesraten von Grippewellen liegt (s.a. Thomas Maul auf Achgut.com).

Als wäre diese Tatsache realer Ungefährlichkeit (bzw. gewöhnlicher Gefährlichkeit) für einen im Selbstverständnis fortbestehenden bürgerlichen Rechtsstaat noch nicht blamabel genug, ist mit der Corona-Evaluation nun obendrein offiziell geworden, dass Korrelationen zwischen Maßnahmen und der Entwicklung der Corona-Zahlen nicht aufzeigbar sind, die Wirksamkeit der schwersten Eingriffe in die Grundrechte seit dem Zweiten Weltkrieg anhand der selbst produzierten Daten nicht einmal ansatzweise zu belegen ist. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der 7-Tage-Inzidenz und der Maßnahmenstrenge, im Evaluationsbericht (S. 70) sieht man das sehr anschaulich. Dies deutet darauf hin, dass die Corona-Zahlen von gesellschaftlichen Interventionen nicht nennenswert beeinflusst werden, sondern nur die eigene Testaktivität zurückspiegeln (wobei die Saisonalität eine Rolle spielt). In der Evaluation steht, „dass die Meldeinzidenz mehr als andere epidemiologische Indizes von der aktuellen Case-Detection-Rate abhängt, also dem aktuellen Testregime und der Verfügbarkeit von Tests, insbesondere der PCR-Testkapazitäten“. 

Spätestens seit Corona gehört es endgültig der Vergangenheit an, dass Politik sich auf sachlich erhobene und interpretierte Zahlen stützt, man sich in puncto folgenreicher Entscheidungen als Bürger also auf ein Mindestmaß an Rationalität verlassen darf. Im Wesentlichen bezog sich die Maßnahmen-Politik auf eine unsystematische Massentestung, deren Ergebnisse („die Zahlen“) man verkündete, von „Experten“ zu Prognosen modellieren und in die sogenannten Inzidenzen einfließen ließ. 

Damit war ein System geschaffen, das chaotisch und selbstbezüglich war: Veränderungen im Testverhalten nahmen erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse, zudem fehlten außerhalb von Corona liegende Vergleichswerte, die bei der Einordnung dessen, was da gemessen wurde, zu Rate gezogen werden müssen. Um eine bestimmte Anzahl von „Corona-Toten“ einschätzen zu können, muss man z.B. wissen, wie viele Menschen an Atemwegsinfektionen jährlich sterben, welches Alter diese haben und welchen Anteil sie am gesamten Sterbegeschehen haben. 2017 titelte das Ärzteblatt: „Atemwegserkrankungen für mehr als jeden zehnten Sterbefall verantwortlich“ – eine tödliche Epidemie? Natürlich nicht, aber man hätte es so darstellen können. 

Oma Hilde und Expertenrat prognostizieren: mehr Erkältung im Herbst

Herbst und Winter sind erfahrungsgemäß Erkältungs- und Grippesaison. Dieser triviale Befund wird in Zeiten der Verschmelzung von Ausnahme- und Normalzustand zum Anlass wissenschaftlich verbrämter Grundrechtseingriffe: „Ausgangspunkt der neuen Regelungen“, so die Bundesregierung, „sind die wissenschaftlichen Prognosen für Herbst und Winter. Besonders die Berichte des Corona-ExpertInnenrats der Bundesregierung und des Sachverständigenausschusses zur Evaluation der Pandemiepolitik in Deutschland kommen zu dem Schluss, dass die Zahl der Infektionen aus saisonalen Gründen wieder steigen wird.“ Das hätte uns Oma Hilde auch sagen können. 

Mit der seit Oktober in Kraft getretenen Neuauflage des Infektionsschutzgesetzes werden nur wenige Maßnahmen bundesweit festgelegt, das meiste wird im Ermessen der Länder liegen, die bei „konkreter Gefahr der Gesundheitslage“ dann etwa Personenobergrenzen im öffentlichen Innenraumbereich festlegen dürfen. Indikatoren hierfür sind etwa das Abwassermonitoring (!), die 7-Tage-Inzidenz, die Surveillance-Systeme des Robert-Koch-Instituts und die „verfügbaren stationären Versorgungskapazitäten“. Um den Wald vor lauter Bäumen nicht aus den Augen zu verlieren, empfielt sich ein Blick aufs Divi-Intensivregister. Seit März 2020 liegt die Belastung der Intensivstationen im Normalbereich, bei etwa 80 Prozent, was der sogenannten Idealauslastung entspricht. Bundesweit betrachtet, kam es zu keinem Zeitpunkt zu einer Notsituation, was lokale Engpässe nicht ausschließt. Die können durch politisch verschuldeten Personalmangel auch in dieser Grippesaison auftreten.  

Im Grunde entwarnt die Regierung sogar selbst. Doch obwohl ihr zufolge die „Immunität aktuell bereits sehr hoch ist“ und es vor allem darum gehe, „vulnerable Gruppen zu schützen, schwere Erkrankungen abzumildern und Todesfälle zu vermeiden“, schätzt das weisungsgebundene Robert-Koch-Institut „die derzeitige Gefährdung durch COVID-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland insgesamt als hoch ein“. Man macht sich noch nicht einmal mehr die Mühe, in den entscheidenden Sachlagen widerspruchslos zu kommunizieren. 

Grund für diese Inkonsistenz ist die gelebte Gleichgültigkeit gegenüber dem rechtsstaatlichen Verhältnismäßigkeitsprinzip, dessen Suspendierung nun auf die Spitze getrieben wurde. Reklamierten vorherige Versionen des Infektionsschutzgesetzes noch eine epidemische Notlage nationaler Tragweite, die als Rechtsgrundlage für die Grundrechtseingriffe fungierte, bestimmt § 28b des aktuellen Infektionsschutzgesetzes Maßnahmen nun „unabhängig von einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite bei saisonal hoher Dynamik“. Das bedeutet nichts anderes als Notstandsmaßnahmen ohne Notstand aufgrund der Saisonalität einer Atemwegsinfektion, die in den Bereich allgemeiner Lebensrisiken gehört. Breitflächige Grundrechtseingriffe, die im bürgerlichen Verständnis eines Ausnahmezustands bedürfen, werden nun mit der Normalität legitimiert, womit sich diese Gesellschaftsform im Kern verändert hat – und das wird sich auch noch auf ganz anderen Politikfeldern auswirken. Ist Deutschland als nach-bürgerliche Gesellschaft vollendet? 

Foto: wellcomecollection.org CC-BY 4.0 via Wikimedia Commons

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H.Nietzsche / 11.10.2022

Die Weltuntergangs-Sekte, deren Leute mittlerweile in den Vorständen der Industrie sitzen,  hat in einem Massentest folgendes festgestellt: Man kann geistig vollwertige Menschen,  die ansonsten gesundheitsbewußt leben, Bio, fettarm und lactosefrei essen, durch Angsterzeugung so manipulieren, dass sie sie sich ohne Nachfrage ein potentiell tödliches Reagenz spritzen lassen. Bereitwillig und dankbar. Darauf kann man aufbauen.

Marc Munich / 11.10.2022

@Sabine Schönfelder;  schön und Gottseidank, dass Sie wieder da sind -hoffentlich um zu bleiben!!  Der Gedanke, dass Putin-Russland zum globalistischen Angstterror-Entertainment gehört, überfällt mich - denkt man an die fast zärtlichen Stelldicheins bei/mit K. Schwab im Allgemeinen, und Russlands Rolle in der Pandemie-Show im Besonderen, auch immer öfter.  Das globale Finanzsystem ist ja bekanntlich am Ende und vermutlich wollen die “nicht zur Wahl stehenden Entscheider” (H. Seehofer) , aus der Not die totale Knechtschaft via (noch nicht ganz ausgereifter) Implementierung des DIGITAL-Geldsystems machen.  Da ein derart infernalischer Erpressungsplan (z.B.  wer nicht spritzen lässt, bekommt am Monatsende eben weniger o. gar kein Geld usw.) unter “normalen” Umständen (außer in der masochistischen Post-BRD) nicht realisierbar wäre, wird die “kreative Zerstörung” auf entsprechendem Angstterror garniert.  NUR, wenn die Akteure wirklich schon so abgrundtief bösartig wären (u. seit der Pandemieshow bzw. die für viele tragisch geendeten “Impf”-Vergewaltigungen spricht sehr vieles dafür), hätte sie der Leibhaftige schon an allen Vieren.  Und mit des “Durcheinanderwerfers” menschlichen Handlangern an vorderster Front, haben Sie dennoch immer die Gefahr, dass die das irgendwann nicht mehr in der Hand haben (wenn sie’s denn jemals hatten) und aus “Spiel” Ernst wird (z.b. durch Demütigung o. drohender Gesichtsverlust eines Protagonisten ; techn. Panne/, banales, milit. Missverständnis usw.  )  .  Was ich sagen will: in diesem Stadium des epidemischen Wahnsinns und gerade mit diesen durchgeknallten Akteuren und skrupellosen Zockern und Profiteuren - hüben wie drüben - würde ich auch das finale Atom-Armageddon nach wie vor nicht ausschließen, selbst wenn die das (aus reinem Eigenschutz) vielleicht nie beabsichtigt haben..

Jürgen Fischer / 11.10.2022

Rückkchr des Coronastaats? Der war doch nie weg, oder? Bestenfalls hat er sich in einigen Bereichen schlecht versteckt gehabt.

Paul Franklin / 11.10.2022

Ode an die Corona-Maßnahmen, frei nach Peter Ludolf:  Eine Corona-Maßnahme ist ein … – also ‘n Ganztag. Man kann im Winter, Sommer; man kann morgens, abends sie verordnen. Ein Corona-Maßnahme ist ein wirklich ein sehr machtgeiles Instrument.    Man kann Corona-Maßnahmen machen mit Pandemie, man kann Corona-Maßnahmen machen ohne Pandemie. Also man kann in den Lockdown, man kann bisschen Ausgangssperre machen. Man kann abends, morgens Maske verordnen, wie man gerade Panik hat.    Dawegen spielts keine Tageszeit, keine Sonnenzeit, kein Winter oder so – Der Lauterbach impft sich auch jeden Tach. Also ist eine Corona-Maßnahme ein ein, ein ewiger Zustand. Egal, für was es die Corona-Maßnahme gemacht ist. Egal, wie die Corona-Maßnahme begründet wird, jeder hat seine Willkür. Einer ist gerade morgens aufgestanden, verordnet, äh, gerne Corona-Maßnahmen, der erlässt auch Corona-Maßnahmen an der frischen Luft. Kein bisschen.    Dawegen lass ich auf Corona-Maßnahmen nix’ kommen. Humor muss sein. Dafür sind ja die sinnbefreiten, widersprüchlichen Corona-Maßnahmen. Der hat ja auch Inzidenzen, der Verordner.    Eine Corona-Maßnahme kräftigt. Eine Corona-Maßnahme kräftigt nicht nur, die hat Energie bringt sie, auch nicht dann noch da fürcht‘ ich, wenn man die befolgt hat, hat man auch Freude an den ganzen Tach, umso schneller infiziert ist man. Ja oder, umso mehr baut man seine Kraft und seine Freude ab: Das ist das Wichtige! Haha! Die Corona-Maßnahme gängelt, dadrauf kommt‘s an.

Gabriele Schäfer / 11.10.2022

Im Saarland „ schießen“  die „ Coronafälle“ angeblich in den Himmel. Höchster Stand aller Bundesländer, wieder 4 ( angebliche) Corona-Tote. Nichts wird überprüft, keine Autopsie, nur Gelaber. Es wird (Rehlingers SPD-Regierung) auf einen Ausnahmezustand bereitwillig „ hingearbeitet“ . Man „ riecht“ es förmlich. Der Mann, der als Gesundheitsminister im Saarland fungiert ( seinen Namen vergesse ich immer) ist einer Ricarda Lang ähnlich, also seehr gesundheitsbewußt! Von dem nimmt man gerne „ Gesundheitsvorgaben“ an. Im Sinne des großen Epidemiologen und weltweit anerkannten Professors L., wird im Saarland ( welches schon wirtschaftlich am Rande turnt), demnächst „ alles den Bach runtergehen“,  aber mit Maske und 5 x geboostert!

Sirius Bellt / 11.10.2022

Ganz so lässig wird das mit dem Verhängen der Maßnahmen (insbesondere der Maskenpflicht für alle) nicht mehr gehen. Einige Bürger wachen langsam auf. Sie lehnen sich mehr und mehr gegen die z.B. unmenschlichen Verordnungen in Alten,- und Pflegeheimen auf. Der Blick ins Ausland bringt ebenfalls so manch einen ins Grübeln. Eine Regierung, die ihren Bürgern jahrelang unterstellt hat, dass sie zu blöd gewesen wären eine selbstbestimmte und eigenverantwortliche Risikoabschätzung bezüglich einer Krankheit vorzunehmen, findet mittlerweile immer weniger Gehör. Und das ist gut so!

dina weis / 11.10.2022

Wir können das jetzt tausendmal runterleiern, Corona macht keine Angst (mehr), es sind die Irren und deren Taten, ob Maßnahmen oder Impfwahn, hier werden Menschen geopfert für die Agenda. Und dabei sind nicht nur die ganz OBEN die Täter sondern auch jene, die dieses unterstützen, die Medien allen voran und natürlich die bereitwilligen Untertanen. Da gibt es auch kein Verzeihen mehr, never. Der Irrsinn endet dann, wenn mehr Bürger konsequent sich verweigern, auch unter Androhung von Strafen. Diese Krise und ihre ganzen Maßnahmen sind ein Angriff auf den gesunden Menschenverstand, scheinbar ist der komplett bei den Bürgern verloren gegangen.

Daniel Rödding / 11.10.2022

@Michael Hinz: Es geht nicht um Fairness, sondern darum, einen gesellschaftlich nicht akzeptablen Zustand abzustellen. Und das geschieht am ehesten dadurch, dass alle, die sich im Kontext des Corona-Regimes zu Mittätern machen, ernstliche Sorge haben müssen, selbst persönliche Nachteile zu erleiden. Berliner Busfahrer beispielsweise setzen in den Fahrzeugen typischerweise Maskenpflichten etc. nicht durch, weil sie ganz genau wissen, dass sie dann “aufs Maul” bekommen. Ist ein gewisser Teil der Gesellschaft bereit, auch aktiven Widerstand gegen den Irrsinn zu leisten, dann hat das abschreckende Wirkung auf diejenigen, die sich auf der Seite der Repressanten stellen. Sie machen sich mitschuldig, sind Mittäter. Ja, ich weiß, eigentlich will man nicht, dass sich eine Gesellschaft so entwickelt, und irgendwann letztlich jeder gegen jeden kämpft. Aber wenn es keine anderen Wege gibt, irrsinnigen Entwicklungen Einhalt zu gebieten, dann ist es zumindest mal noch der am ehesten gangbare Weg. Vor allem, weil ja jede Form demokratischen Widerstandes - z. B. auf dem Wege von Demonstrationen - brachial unterdrückt wurde und vermutlich auch weiterhin weiter unterdrückt werden wird. Manchmal rechtfertigt nunmal der Zweck die Mittel, auch wenn diese vielleicht unappetitlich sein mögen.

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