Caro Signor Noceti, ich weiß nicht, welches Ihr Italien ist. Meines liegt in liguria sempre bella, und ich kann wohl sagen, daß es seit langem meine zweite Heimat ist. Und wenn ich da mit den Leuten rede, machen sie kein Geheimnis aus ihren Meinungen: Monti und Renzi -Sie erinnern sich an den “rottamatore”, den “Verschrotter” unnützer und schädlicher Vorschriften und Gesetze? - sind sowas von “unten durch”, da schweigt des Sängers Höflichkeit… Die jetzige Regierung ist doch nicht vom Himmel gefallen, sie wurde gewählt von den Leuten, die die Schnauze voll haben von “la casta”. Ich sehe doch selbst die arbeitslosen Jugendlichen, die allenfalls eine Arbeit in “part time” bekommen. Die Afrikaner, von denen jedes Dorf sein gerüttelt Maß unterbringt und die den lieben langen Tag “non fanno un cazzo”, was man freundlich mit “Nichtstun” übersetzen mag, aber Kleidung, Unterkunft, Geld, telefonino genießen. Was die Menschen bei hohen Steuern maßlos ärgert. Zumal die Italiener, Sie wissen das, im allgemeinen fleißige, arbeitsame und umtriebige Menschen sind. Und Europa? Von Brüssel und Berlin fühlen sich die Leute gedemütigt und nicht für voll genommen. Nicht zu Unrecht. Und der Euro? “Con la lira andavamo meglio” - “Mit der Lira gings uns besser” höre ich immer wieder. Auch das ist nicht ohne weiteres falsch, wenn ich mich so zurückerinnere: FIAT, Piaggio, Ansaldo, Montedison, Alfa waren mal was. Ich kenne Menschen, nicht wenige, die haben vor Jahren rot gewählt, in Italien hat man da ja eine gewisse Auswahl bis hin zu Fausto Bertinotti mit der “rifondazione comunista”. Und was wählen die jetzt? Jawohl: la lega und den capitano!! Oder 5 stelle, aber tendenziell eher abnehmend. Was man dem italienischen Wähler zugute halten muß, ist, daß er sich jetzt die “Verantwortungslosigkeit” erlaubt, die die politische Kaste bislang für sich reserviert hatte. Und wissen Sie, welche Politiker in der Wahrnehmung gut wegkommen? Na klar, Berlusconi - und dann? Craxi und Mussolini.
Ein italienischer Biermann-Übersetzer, in echt?! Unn’ nu?
Italien ist (oder war es zumindest, seit 2012 war ich nicht mehr dort) ein wunderbares Land. Seit Jahrzehnten aber hatte es zwei Feinde: DC und PSI. Heutzutage sind diese überwunden, aber mit Juncker und Merkel sind zwei andere bösen Mächte aufgetaucht. Ist Italien noch zu retten? Vielleicht nicht, die dortige Regierung allerdings versucht dies zumindest. Unsere deutsche hingegen ist ihrem italienischen Pendant vielleicht in Sachen Inkompetenz gleichwertig, aber ganz bestimmt nicht in Sachen Patriotismus.
Bei Biermann hört der Spaß dann auf. Keine Fakten, nur Ideologie. Ich weiß nicht welche Italiener Sie so kennen, Herr Noceti?!?
Herr Noceti, ihre Meinung in allen Ehren, aber meine Meinung ist es nicht. Ob die Ehrenmänner narzistisch sind oder nicht ist kein Grund sie zu diffamieren. Erstens- welche Politiker ist nicht narzistisch und sebsverliebt und zweitens- ohne Merkels desastroses Entscheidung von 2015 bis Heute, wäre das eine oder andere Regierung in Europa gar nicht gewählt worden. Es handelt sich fast nur um illegale Migration die Europa kaput macht und leider geht dieses aus Deutschland aus, den Madam ist unfehlbar und bevor sie ein Fehler zugeben würde, macht sie weiter so. Das ist ihr Vermächtnis.
“Hören Sie sich mal bei uns um, von Mensch zu Mensch”, verlangt Herr Noceti, und ich tue das hin und wieder. Insbesondere unter “sogenannten einfachen Menschen”. Es reicht aber auch völlig aus, wenn man Wahlergebnisse zur Kenntnis nimmt - selbst dann, wenn die, wie der in München lebende Herr Noceti behauptet, von den Führern der Lega und Cinque Stelle “zurechtgeschneidert” sind. Heiliger Franz, behüte uns vor den Ansichten von Leuten, die bescheiden von “meinem Italien” sprechen!
Immerhin nennen die beiden, von Ihnen, Herr Noceti, angegriffenen Herren Matteo Salvini und Luigi Di Maio ihr Volk noch “Italiener” und nicht “die, die schon länger hier leben”. Das macht mir die beiden schon sympathisch. Und ich habe damit bereits ein Argument mehr für meine Symathie angeführt, als Sie für Ihre Antipathie. Ich habe es ansonsten gern, wenn ich in einem Artikel irgendetwas substantiell diskutables finde. Aber vielleicht sollte ich genauer suchen.
Welche NGOS stecken eigentlich als “wahre Inspiration” hinter Herrn Nocetis fadenscheinigen Bemühungen? Oder einfach tragischerweise kpl. erblindet,?
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