Der Leserbrief von Stefan Oxman spricht mir aus der Seele. Besser könnte ich meine Gemütsverfassung nicht beschreiben. Es gibt offensichtlich keine Idiotie, die man nicht mit wohlgesetzten Worten begründen kann.
Das ist nicht mehr mein Land. Was derzeit an außen- wie innenpolitischem Murks veranstaltet wird, bereitet mir tiefe Sorgen. Der Verlust an Autorität, Glaubwürdigkeit und Staatlichkeit, die Ablehnung gegenüber der politischen Nomenklatura sind irreparabel. Man wendet sich mit Ekel ab - und auch im Zorn, denn man erkennt, dass man den Auflösungsprozessen nichts mehr entgegenzusetzen hat.
Sowas ist mir einfach zu viel. Früher habe ich mich regelmäßig aufgeregt und auch mal entsprechende Kommentare im Internet verfasst. Inzwischen bin ich an einen Punkt gelangt, an dem ich einfach keine Massenmedien mehr konsumiere, mich allenfalls auf die Lektüre von relativ neutral gehaltenen ausländischen Newstickern beschränke, weil mir der alltägliche Wahnsinn schlicht und einfach meine Kapazitäten übersteigt. Ich kann es kaum noch glauben und mein Empörungsreflex stumpft bedrohlich ab. Ist das schon ein erstes Zeichen von Verblödung, wenigstens von geistiger Verrohung? Verblöden möchte ich nämlich nicht. Da mache ich nicht mit. Medienabstinenz als Selbstschutz, quasi. Eine bessere Idee habe ich momentan nicht, wie ich damit umgehen soll. Gut jedenfalls, dass es noch Medien wie die “Achse” gibt!
....Es geht hier allein um die Frage, ob die Rechtsakte ausländischer Staaten annulliert werden sollen….. Also das ist schon ein Ding, Das Problem der Kinderehe tritt vorrangig im Zusammenhang mit der kürzlich erfolgten unkontrollierten Massenflucht in unser Land auf. Der Flüchling ist allerdings nur einer im Sinne der Genfer Konvention wenn er vor einem System flieht das Menschenrechte verletzt….... Und jetzt auf einmal der Rekurs auf Reziproke Anpassung zwischen Flucht und Gastland die halt nur etwas “unterschiedlicher” Rechtssysteme haben? Wenn das “Rechtssystem” vor dem die Leute hierher fliehen als Partner für Abkommen rechtlicher Art in Frage kommt , dann würde ich sagen haben diese Leute logischerweise keinen Fluchtgrund mehr ...... Einen Fluchtgrund sehe ich nur für Menschen die Rechtssysteme fliehen, die mit den Menschenrechten nicht kompatibel sind und die sich somit für “Abkommen” respektive Rechtspraktiken von vornherein disqualifizieren.
Wir werden uns in naher Zukunft noch mit einem anderen Problem auseinander setzen müssen: der Ehe zwischen Verwandten. Auch in Deutschland ist eine Ehe zwischen Cousin und Cousine erlaubt. Dass das hier kein ernsthaftes Problem ist, hängt mit der geringen Neigung von Deutschen zusammen, solche Ehen zu schließen. Wo es aber ein Normalfall ist, steigt die Anzahl behinderter Nachkommen.
Nun können doch die Menschen die unbedingt die Kinder heiraten wollen, in ihren rückständigen Ländern leben. Sie müssen nicht nach Deutschland einwandern. Man weiß doch, dass die Mehrheit von ihnen keine politisch Verfolgte sondern Wirtschaftsmigranten sind, die wegen des versprochenen Hauses und Sozialhilfe nach Deutschland eingewandern sind.
Die Zeit “liberal”? Das erscheint mir weiter entfernt als jene Tage, als man hier in tiefen Wäldern gegen Römer Krieg geführt hat. Die Zeit ist genauso sozialdemokratisch wie alle anderen Zeitungen auch, abgesehen von denen, die noch linker sind. Aber ansonsten ist es richtig: Wenn es Dinge gibt, die für die Kinderehe sprechen, dann gibt es auch gute Gründe für Sklaverei, Unterdrückung und so weiter. Das eine solche Diskussion in diesem Land überhaupt geführt wird, zeigt, wie heuchlerisch unsere Gesellschaft ist, egal ob es Frauen- oder Kinderrechte betrifft. Man könnte sagen, das alles ist peinlich. Aber dieses Wort trifft es nicht. Die ganze Sache ist ekelerregend. Wenn wir es achselzuckend zulassen, daß Kinder sexuell mißbraucht werden, dann sind wir anscheinend abgestumpfter, gleichgültiger und böser, als wir es uns eingestehen wollen. Da hilft auch der Verweis auf unsere bösen Vorfahren nicht mehr. Zumindest waren das keine Pädophilen.
Die “erzliberale ZEIT” ist genau so erzliberal, wie die taz erzkonservativ. - Über manche Etikettierungen kann man sich wirklich nur noch wundern.
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