Leider kommt Herrn Schulz und Frau Kraft entgegen, dass eigene Verantwortlichkeit für viele Menschen nicht unbedingt erstrebenswert ist. Wenn etwas schiefläuft, auch und gerade aus eigener Dummheit, wird vielfach erst einmal jemand gesucht, den man verantwortlich machen kann. Auch für Fragestellungen, die man mit gesundem Menschenverstand leicht entschärfen könnte, werden juristische Entscheidungen herbeigeführt, die sich dann zu festen Regulierungen weiter entwickeln. So baut der Bürger willig an seinem eigenen Korsett mit, aus Rechthaberei und Verantwortungsangst.
Mir fehlt bei Ihrem Artikel der Hinweis darauf, dass die Zahl der Einbrüche seit dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens in die EU und den damit verbundenen offenen Grenzen rasant angestiegen ist.
Ich finde es beunruhigend, dass es in den Niederlanden und in Frankreich anti-demokratische Parteien geben soll, die viel Zulauf erfahren. Welche Parteien meinen Sie damit? Mir sind keine Parteien bekannt, die sich dazu bekennen die Demokratie abschaffen zu wollen. Es sei denn, dass Sie damit die Niederländische Migrantenpartei “Denk” meinen, die als Ableger von Erdogans AKP vermutlich ebenfalls die Demokratie lediglich nutzen wird um an die Nacht zu gelangen, um sie danach abzuschaffen. Das steht allerdings offiziell nicht in Programm, versteht sich. Es wäre besser wenn sie Parteien die sich gegen die Massenimmigration aus der Kultur mit dem absoluten Herrschaftsanspruch stellen, deswegen nicht als pauschal antidemokratisch bezeichnen würden. Die Nachfolger der SED “die Linke” müssen sich dagegen selten mit dergleichen Bezeichnungen schelten lassen. Demokratie ist gerade deswegen erstrebenswert weil sie im Allgemeinen die Gratwanderung zwischen Freiheit und Schutz der Bürger am besten garantiert.
Herr Leciejewski, einen herzlichen Dank für die mehr als zutreffende Darlegung von Ursache und Wirkung. Was wir gerade erleben, ist das Resultat von impulsivem Wunschdenken und impulsiver Befriedigung von Bedürfnissen. Umso erstaunlicher ist das Faktum, dass das Wort “nachhaltig” seinen Einzug in den allgemeinen politischen Sprachgebrauch gefunden hat. Nichts von dem, was politisch in den letzten Jahren in die Wege geleitet worden ist, war irgendwie durchdacht und damit auch nicht nachhaltig. Man kann den Menschen und seine instinktive Bedürfnisbefriedigung nicht einfach aus der Rechnung streichen und durch ein Wunschbild ersetzen, sonst zahlt man am Schluss die Quittung.
Das Beispiel Kuba ist allerdings nur im Ergebnis zutreffend. Der Fidel Castro ist nur an die Macht gekommen, weil die USA Kuba mit Hilfe der CIA in einen Mafiastaat verwandelt hatten und nach der Vertreibung der Mafia und der CIA die Regierung in Havanna ständig mit allen möglichen illegalen Mitteln bedroht haben. Scharen von unbedarften Wählern, wie in Deutschland der Fall, haben haben auf dem Weg in den Sozialismus keine Rolle gespielt.
Die steigenden Einbruchszahlen, Autodiebstähle udgl. mehr haben sehr stark mit unseren ungesicherten Binnengrenzen in Deutschland und Europa zu tun. Die Reisefreiheit für EU-Bürger verlockt auch diejenigen aus anderen EU-Staaten, die anderes im Sinn haben, als uns nur zu besuchen. Besonders Bewohner, Hauseigentümer, Firmen und Landwirte in grenznahen Gebieten zu Polen, Tschechien, Ungarn wissen ein Lied davon zu singen und müssen besondere Schutzvorkehrungen treffen, weil vor den Diebesbanden nichts mehr sicher ist. Das Sicherheitsbedürfnis dieser Menschen und Firmen ist zutiefst verständlich - steht aber in Konkurrenz mit dem reibungslosen, grenzenlosen Warenverkehr, der von der freien Marktwirtschaft und den Globalisierungsbefürwortern für alternativlos gehalten wird. Was ist wichtiger? Es braucht uns deshalb nicht zu verwundern, wenn die Zahl derjenigen Menschen, die für eine ausreichende Kontrolle der Grenzen als Populisten, Nationalisten abgestempelt werden, zunimmt und sich immer mehr Menschen mit Waffen oder Pfeffersprays versorgen. Im übrigen zeigt auch das Sicherheits-Angebot in den Elektronik-Fachmärkten (z.V. Video-Überwachung von Grundstücken etc.), dass ein gestiegener Bedarf danach vorhanden ist.
Diktaturen und Unfreiheit funktionieren mit und ohne Postulat der sozialen Gleichheit. So war das nationalsozialistische Deutschland gewiss eine Diktatur, doch mit sozialer Gleichheit hatte dieses System nicht viel zu tun. Die Sowjetunion oder die DDR hatten zwar die soziale Gleichheit auf ihre Fahnen geschrieben, doch auch in diesen Staaten gab es zahlreiche Bürger, die gleicher waren als andere. Die USA dagegen gelten nicht als Eldorado der sozialen Gleichheit, doch so richtig demokratisch und frei für jedermann ist dieses Land nun auch wieder nicht. Denn die wahren Mächtigen und Freien sind dort wie auch bei uns weniger die Bürger als die wirtschaftlichen Eliten. Diese scheinen nicht unter Unfreiheit leiden zu müssen. Das verbindet sie mit den führenden Kräften in den Zentralkomitees der sogenannten kommunistischen Staaten. Michael J. Glück
Zitat aus dem Artikel: “Der Aufstieg rechtsradikaler Parteien in einigen europäischen Ländern, ist auf diese Politik der sozialen Gleichheit zurückzuführen, oder wie ist es vorstellbar, daß in extrem wohlfahrtsstaatlich ausgerichteten Ländern wie Schweden oder Finnland oder den Niederlanden sich die Gegenwehr in antidemokratischen Parteien niederschlägt.” Warum sind die gemeinten Parteien (Schwedendemokraten, Die Wahren Finnen, Die Freiheitspartei) laut Autor “rechtsradikal” und “antidemokratisch”? Er nennt dafür natürlich keinerlei Beispiele, aber die Zeiten, da man solche Vorwürfe belegen mußte, scheinen sowieso vorbei zu sein. So wie der Besuch des Nachbarn für den Autor ein Verweis auf ein größeres gesellschaftliches Problem ist, so verhält es sich auch mit solchen Äußerungen. Anscheinend schlucken selbst kritische Bürger noch immer die Indoktrination von ARD, Spiegel, Welt und Co., daß jegliche Partei, die bestehende gesellschaftliche Probleme mildern oder abschaffen möchte, nicht in das demokratische Spektrum paßt. Mit seiner Kritik an den bestehenden Umständen reiht sich Herr Leciejewski direkt in den Chor der “Antidemokraten” und “Rechtsradikalen” ein, lehnt sie aber entschieden ab. Das sind beruhigende Nachrichten für Frau Merkel, Herrn Schulz und alle anderen Verfechter linker Politik.
Prinzipiell stimme ich Ihnen zu, aber: es gibt nicht die eine, richtige Demokratie. Und Parteien wie die von Wilders oder der FN oder die AfD sind nicht deshalb rechtsradikal oder gar antidemokratisch, weil sie sich der vorsätzlichen Zerstörung von Kultur und nationalen Werten und dem ungehinderten Zuzug aus völlig inkompatiblen Kulturkreisen entgegenstemmen. Ich bin freiheitsliebend und Demokrat, aber auch in erster Linie Deutscher mit Wurzeln in diesem Land uns seiner Historie (die sich nicht auf 12 dunkle Jahre beschränkt!) - und genau deshalb werde ich bei der nächsten Gelegenheit der AfD meine Stimme geben. Gegen die Zerstörung unserer kulturellen Werte und für ein starkes Deutschland in einem Europa der Nationalstaaten.
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