Da die letzten Konservativen, oder besser Realisten, in der SPD - Führung schon weg sind (Schröder, Müntefering, Steinbrück), oder so langsam aussortiert oder weggelobt werden (Steinmeier, vielleicht Gabriel), sehe ich eine Besinnung der SPD auf die “hart arbeitenden” Bürger in weiter Ferne. Erstmal ist Schulz da. Der will mehr Umverteilung nach Südeuropa und strebt Rot-Rot-Grün an. Das ist ganz im Sinne der im Artikel beschriebenen Jungpolitiker und der Lafontaine - geschulten Funktionärsschicht (600 von 600 Delegiertenstimmen dafür). Nur der Wähler will das nicht. Und was, bzw. wer kommt dann? Und auch: kann man gegen die 600 Delegierten regieren? Wenn man sich an die Kanzlerschaften Schröder und Schmidt erinnert, dann haben die immer gegen ihre Partei regiert und sind am Ende von ihr besiegt worden. Rosige Aussichten für die Roten sehe ich nicht.
Die Seife, aus der der ganze Genderschaum geschlagen wird, ist Männerhass bzw. Männerselbsthass. Das ist hinter all dem Sprühnebel natürlich absichtlich nicht mehr zu erkennen.
... “Sozial”- Wissenschaften - na meinetwegen. Das steht ja bei denen im Namen und ist Programm. Aber Jusos und Geist? Doch wohl eher eingeschränkt! (... was leider auch auf einen nicht kleinen Teil dessen zutrifft, was man früher mal als Geisteswissenschaften bezeichnete.)
ZITAT: “Stellt sich die Frage, ob die Jusos nach einer möglichen Wahlniederlage der Mutterpartei den Arbeiter wiederentdecken, postmoderne Ideen verwerfen oder weiter auf der Welle der Identitätspolitik reiten.” Unwahrscheinlich. Die haben zwar studiert, aber wer sich mit dem ganzen Gendergedöns beschäftigt, so als gäbe es nichts wichtigeres, der hat - Studium hin oder her - sowieso nicht alle Tassen im Schrank und checkt nichts. Das ist eine verlorene Generation. Stimmen für die SPD sind verlorene Stimmen. Die SPD ist nicht länger eine Volkspartei sondern auf dem Weg zur Nischenpartei.
“... ihr Milieu sind die Seminarräume der Geistes- und Sozialwissenschaften.” Da sollen sie bleiben, von mir aus 50 Semester. Hauptsache sie verschonen uns.
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