... und nicht nur das, die Zeichnung ist auch ein Plagiat. Sie lässt keine eigene Idee erkennen, was dann wieder zur schon geäußerten Kritik passt.
Danke, Herr Feuerherdt, danke, mena-watch, wieder habe ich heute etwas gelernt: Der “Stürmer” hat irgendwann einmal eine Krake gezeichnet, also hat “Krake” seitdem gleichbedeutend mit “antisemtisch” zu sein? Da hat der Herr Hanitzsch ja noch mal Glück gehabt, dass keiner auf die Idee kam. “Krake”’ sei islamophob, was in der heutigen aufgeheizten Atmosphäre schnell mal zu beruflicher und gesellschaftlicher Ächtung führen kann. Genau diese Befürchtung wird Herr Hanitzsch haben und deshalb gegen diese Unterstellung des Antisemitismus’ rechtlich vorgehen wollen. “Krake” assoziiere ich, Jahrgang 1957, weniger mit dem ” Stürmer” sondern eher mit “Datenkrake”. Was da z.B. mit Patientendaten in unserem Gesundheitswesen bereits praktiziert wird, wenn Krankenkassensachbearbeiter sich erdreisten, Ärzte und Patienten über Krankschreibungen und Verordnungen “beraten” zu wollen und was künftig per gesetzlichem Zwang über die elektronische Gesundheitskarte vernetzt werden soll, gruselt mich viel mehr, als der hundertneunundneunzigste Nazi- oder Antisemitismusvergleich.
Hier muss man dann doch etwas differenzieren. Wenn man einen Juden als Krake mit Hakennase zeichnet ist das unzweifelhaft eine antisemitische Karikatur. Einfach nur eine Krake zu zeichnen mit US Hütchen auf und der Aufschrift US Konzerne bedient antiamerikanische Klischees, wird aber wohl kaum von der Masse der Bevölkerung mit Antisemitismus assoziiert. Vor allen dann nicht wenn das Vergleichsmaterial vor 80 Jahren in einer Zeitschrift publiziert wurde die praktisch niemand der heutigen Bevölkerung je gelesen hat. Wir werden zwar mit wöchentlichen Hitler Nachrichten von Spiegel und Co. genervt aber die Propagandabildchen aus dem Stürmer sind in den Köpfen wirklich nicht mehr präsent.
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