Vera Lengsfeld / 01.08.2018 / 17:00 / 24 / Seite ausdrucken

Warum wollen alle ins Land der Rassisten?

Seit mehreren Tagen läuft auf Twitter eine „Debatte“ genannte Anklage gegen die Deutschen, die angeblich immer noch unglaublich rassistisch sein sollen. Journalisten und Politiker, die sonst immer behaupten, in den sozialen Netzwerken würde mit Fake-Botschaften gehetzt, halten in diesem Fall alle erzählten Vorkommnisse für wahr. Die spannende Frage, warum ihnen dieser überall lauernde Alltagsrassismus im täglichen Leben noch nicht aufgefallen ist, beantworten sie mit der Selbstanklage, sie hätten eben nicht richtig hingeschaut, beziehungsweise die Augen fest verschlossen.

Der moderne Rassismus ist keinesfalls mehr das, was er zu den Hochzeiten tatsächlicher rassistischer Verfolgung war. Er hat nichts mehr mit Rasse zu tun oder mit wirklicher Diskriminierung. Heute ist Rassist, wer einen Einwanderer fragt, woher er stamme. Das habe ich mir nicht ausgedacht, um die #MeTwo-Kampagne zu diskreditieren. Nein, das habe ich zum Frühstück in MDR-Kultur von einer Aktivistin erklärt bekommen.

Furchtbar falsch ist auch, als Journalist türkische Gemüsehändler nach ihrer Meinung zu Erdoğan zu befragen. Man würde die Türken damit auf Gemüsehändler reduzieren. Worin die rassistische Beleidigung eigentlich bestehen soll, muss da nicht mehr erklärt werden. Bei dieser Betrachtungsweise sind sie so dicht angelegt, dass sich jeder Nicht-Migrant unweigerlich darin verfangen muss.

Wenn die Polizei in einem Zug nach einem eingewanderten Intensivtäter fahndet, sollte sie deutsche Omas unbedingt auch kontrollieren, sonst ist sie rassistisch. Die Frage, warum Einwanderer, die seit Jahrzehnten hier leben, immer noch kaum deutsch sprechen, ist natürlich auch rassistisch. Kinderehen, Zwangsheiraten, mehrere Ehefrauen, Gewalt gegen Frauen und Kinder bei Migranten zu missbilligen und auf unsere emanzipatorischen Errungenschaften zu bestehen, ist selbstverständlich reiner Rassismus. So etwas zu thematisieren, würde zur Stigmatisierung aller Einwanderer führen.

93 Milliarden Euro für die Einwanderer

Umgekehrt kann man Deutsche getrost als Schweinefleischfresser oder Köterrasse beschimpfen. Da stellen dann sogar deutsche Gerichte fest, dass dies keine Beleidigung darstelle, weil alle und damit niemand gemeint sei. Wenn umgekehrt ein politischer Einfaltspinsel in einer Fastnachtsrede von Kameltreibern spricht, ist das selbstverständlich Rassismus, selbst wenn die Staatsanwaltschaft keinen Grund zur Aufnahme eines Strafverfahrens sieht.

Ich gestehe, ich kann das nicht mehr hören. Deutschland hat, von einer unfähigen Politik gezwungen, in den letzten drei Jahren mehr Einwanderer aufgenommen, als alle anderen EU-Staaten, Amerika, Australien und Kanada zusammengenommen. Die meisten Einwanderer wollen unbedingt ihre Familien nachholen. Wir wurden informiert, dass allein die Einwanderer mit nur subsidiärem Schutzstatus 30.000 Anträge auf Familiennachzug gestellt haben.

Wie hoch der Familiennachzug bei den Asylberechtigten ist, darüber wird die Bevölkerung nicht informiert, wohl auch, um sie nicht zu "verunsichern". Daneben hält die chaotische Einwanderung, meist ohne Papiere, ungebremst an. Nach wie vor „tröpfeln“ an die 500 illegale Einwanderer täglich über die Grenze. Das macht im Jahr noch einmal etwa 200.000 Neubürger aus. Zusätzlich sorgen die „Seenotretter“ für weitere Schutzsuchende. Gleichzeitig sind das die Leute, die Deutschland für ein vom Rassismus beherrschtes Land halten. Wieso bringen sie dann immer mehr Menschen hierher? Um die Schutzsuchenden rassistischen Attacken auszusetzen?

Die Steuerzahler dieses Landes sollen demnächst weitere 93 Milliarden Euro für die Einwanderer bereitstellen. Das hat die Merkel-Regierung so beschlossen. Es regt sich kein sichtbarer Widerstand dagegen. Ist die klaglose Alimentierung von Einwanderern durch den Steuerzahler eine besonders raffinierte Tarnung des Alltagsrassismus in unserer Gesellschaft? Warum wird den Deutschen auf allen Kanälen einzuhämmern versucht, dass sie ein Rassismus-Problem hätten?

Knallharte Forderungen zum Umbau unserer Gesellschaft

Die Rassismus-Keule ist eine politische Waffe zur Durchsetzung von Sonderinteressen von Einwandererverbänden. In diesem Zusammenhang kann man nicht oft genug auf ein Strategiepapier verweisen, das im Kanzleramt in Anwesenheit von Kanzlerin Merkel von der damaligen Integrationsbeauftragten Aydan Özoğuz vorgestellt wurde. Auch wenn dieses Papier vorerst in der Schublade verschwunden ist, heißt das nicht, dass es vom Tisch ist. In diesem „Impulspapier der Migrant*innen-Organisationen zur Teilhabe an der Einwanderungsgesellschaft“ werden knallharte Forderungen zum Umbau unserer Gesellschaft gestellt. Abgesehen davon, dass niemand weiß, wer diese „Migrant*innen-Organisationen“ sind und was sie für ein Mandat haben, laufen ihre Forderungen, die von der ehemaligen Staatsministerin gefördert werden, auf eine Abschaffung der alten Bundesrepublik hinaus.

Von Integration ist in diesem Papier nicht mehr die Rede, nur noch von „interkultureller Öffnung“ der Gesellschaft und ihrer Organisationen und Institutionen. „So wird Teilhabe von Individuen, Bevölkerungsgruppen und Organisationen an Entscheidungs- und Willensbildungsprozessen strukturell verankert als Teilhabe am Haben und am Sagen. Vielfältige interkulturelle Perspektiven werden von vornherein stärker einbezogen. Dadurch können Zugangsbarrieren für Menschen mit Einwanderungsgeschichte abgebaut und Dienstleistungen diskriminierungsfrei, kultursensibel und effektiver angeboten werden.“ So würden „Verteilungskämpfe“ zwischen denen, die immer da waren und denen, die neu hinzukommen, verhindert.

Wenn die Migranten-Funktionäre und -Aktivisten davon reden, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei, blenden sie aus, dass Einwanderung keine Einbahnstraße ist. Ein Einwanderer respektiert die emanzipatorischen Standards der aufnehmenden Gesellschaft und versucht nicht, sie zu unterlaufen oder gar abzuschaffen. Ein Einwanderer hat Pflichten, zuvörderst die, die Sprache zu lernen. Ein Einwanderer bringt seine Talente und Fähigkeiten ein, bevor er Forderungen stellt. Davon ist in dem „Impulspapier“ keine Rede.

Weil nicht so ohne weiteres einzusehen ist, warum die einheimische Bevölkerung ihre erarbeiteten Werte ohne Gegenleistung mit Einwanderern teilen soll, muss sie eingeschüchtert werden, damit sie keinen Widerspruch wagt. Genau das passiert in der so genannten Rassismus-Debatte.

Eine genauere Analyse des „Impulspapiers“ finden Sie hier.

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Gabriele Schulze / 01.08.2018

Mich würde mal interessieren, wie Einwanderer aus nicht-islamischen Kulturkreisen und säkulare Moslems die Situation sehen. Wie wohl fühlen sie sich noch in diesem Land, in dem auch sie gut und gerne gelebt haben - angesichts der Schwäche der Führung und des masochistischen Irrsinns von Interessengruppen und Medien? Dieses Özoguz-Papier soll aus der Schublade und verbreitet werden!!

Franck Royale / 01.08.2018

Wenn man begreifen will was hier und heute passiert muss man die Sache beim Namen nennen: Deutschland befindet sich im Krieg. Ja, ja, ich weiß - aber nicht allen dürfte bewusst sein, daß das neudeutsche Wort Krieg etwas mit “kriegen” (also im Sinne von etwas bekommen, sich etwas nehmen) zu tun hat. Ältere Worte aus dem Deutschen (kriec) und die indogermanische Wurzel, auf die man “Krieg” auch zurückführen kann, haben etwas mit Hartnäckigkeit und Gewalt zu tun. Jemanden bekriegen bedeutet sich etwas nehmen (was einem nicht gehört): Land, Frauen, Geld, Güter - und zwar mit kollektiver Gewaltanwendung. Deja vu? Und richtig, Deutschland kehrt schon seit Jahrzehnten sein massives Rassismus-Problem mit völkischem Anstrich unter den grün-roten Teppich, welches bitte beim Erdogan-Besuch zur Sprache kommen sollte: Importbräute.

Stefan Bley / 01.08.2018

Wer Hass sät, wird Gewalt ernten….

Mike Loewe / 01.08.2018

Anscheinend büßt die Rassismuskeule nie ihre Wirkung ein, um damit Leute in die Ecke zu drängen. Ich sehe nur einen Ausweg: den Spieß umdrehen! Aber fundiert. Die Muslime sind weitaus größere Nazis als die Deutschen, eas sich nachweisen lässt an ihrem Antisemitismus, ihrem Verhältnis zur Gleichberechtigung, ihrer Homophobie,ihrer Neigung zur Gewalt. Nicht wenige von Ihnen verehren Hitler. Man merkt es an ihrem oft martialischen Gehabe und Outfit. Man merkt es an den Fahnenmeeren bei Demonstrationen der Kurden oder der Erdogan-Anhänger. Radikale Muslime sind mit Identitären vergleichbar, stellen sie aber zahlenmäßig weit in den Schatten. Die Linken, die das Land mit Muslimen fluten möchten, sägen den Ast ihrer eigenen Ideale ab.

Thomas Klingelhöfer / 01.08.2018

So verhält es sich, danke für Ihre Anmerkungen. Die Rassismuskeule scheint mir importiert aus den USA -wie so vieles-, sämtliche vermeintlich wirksamen politischen Kampfbegriffe und Strategien werden hierzulande bis zur vollkommenen Absurdität genutzt. Wenn 24% (fast ein Viertel, mathematisch näher als Foroutan am Drittel) der Bevölkerung Migrationshiontergrund aufweisen, sind nur die restlichen 76% rassistisch oder bringen Neubürger eigenen Rassismus mit? Wieso wird solchen schwachsinnigen Aussagen kaum widersprochen? Wer wählt die Vertreter einer Identitätspolitik wie Grüne und Spezialdemokraten, die eigentlichen Spalter der Gesellschaft?

Jochen Lindt / 01.08.2018

Rassist ist, wer Fragen stellt oder wer nicht mitjubelt.  Die DDR-Entsprechung zum heutigen Rassist war “Klassenfeind”: Jemand der aufgrund seiner Herkunft bekämpft werden muss und zwar von allen “Organen” der Gesellschaft. Dazu gehörten - wie heute auch - nichtstaatliche Organisationen, wie etwa Kirche, Gewerkschaften, Verlage, Künstler usw.  Der positive Gegenpart zum damaligen Klassenfeind sind heutzutage Migranten/Flüchtlinge/Muslime.  Ihnen gilt alles staatliche Wohlwollen. Doch es gibt dabei zwei wesentliche Unterschiede zur DDR:  1). In der DDR sollte das Staatsvolk nicht durch Migranten ersetzt werden.  2). Eine lebenslange arbeitsfreie Existenz eingewanderter Nutzniesser auf Kosten des Staatsvolks kannte die DDR nicht. Heute sind wir da eher auf der Ebene des Gottesgnadentums, respektive der Adelspriviliegien, respektive des islamischen Sultanats.

Ralf Pöhling / 01.08.2018

Der internationale Pöbel wird vom deutschen Pöbel stetig darüber aufgeklärt, dass die Rassismuskeule, ähnlich der Nazikeule, dafür sorgt, dass der Durchschnittsdeutsche üblicherweise sofort jeden Widerstand einstellt und die Geldbörse öffnet, um seinen guten Ruf nicht zu gefährden. Andernfalls könnte ja irgendwer auf die Idee kommen, der Deutsche hätte aus dem Dritten Reich nichts gelernt. Wobei an dieser Erkenntnis wohl etwas dran ist. Allerdings ist es nicht der Durchschnittsdeutsche, der daraus nichts gelernt hat, sondern der deutsche Pöbel, der nun die gleichen Fehler wiederholt, die damals zu Hitlers rasantem Aufstieg geführt haben. Wenn dieses Land ein weiteres mal komplett ausgeplündert sein wird, wird Hitler seine Renaissance erleben. Wenn das wirklich gewünscht ist, nur weiter so.

Rudolf George / 01.08.2018

Früher war Rassismus gleichbedeutend mit Holocaust oder Apartheid. Heute genügt eine falsch empfundene Frage. Die echten Rassisten werden sich freuen, denn wenn nun ein erheblicher Teil der Bürger in die rassistische Ecke gestellt wird, dann findet der Rassismus von ganz allein wieder „in die Mitte der Gesellschaft“. Dass diese linken Dummbratzen das einfach nicht verstehen…

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