Christian Osthold, Gastautor / 13.11.2023 / 10:00 / Foto: Mvs.gov.ua / 58 / Seite ausdrucken

Warum wird so erbittert um Awdijiwka gekämpft?

Der Kampf um Awdijiwka spitzt sich zu. Seit Wochen versucht Moskau, die ukrainische Garnison einzukesseln. Wie ist die Lage vor Ort? Und welche Bedeutung hat die Schlacht für den Krieg?

Am 10. Oktober 2023 hat die russische Armee ihre Offensive an den Flanken von Awdijiwka gestartet. Der Ort ist eine kleine Industriestadt, in der vor dem Krieg 32.000 Menschen lebten. Laut Angaben des ukrainischen Generalstabs rückte zunächst eine etwa 40.000 Mann starke Gruppe russischer Truppen von der nördlichen und südlichen Flanke her vor, um die Nachschublinien der Stadt zu unterbrechen.

Seit 2014, als der Donezker Vorort kurzzeitig von Separatisten besetzt wurde, sind auf seinem Gebiet robuste Verteidigungslinien entstanden. Da die russische Armee bislang an ihrer Überwindung gescheitert ist, hat sie neben Bombardements zuletzt vermehrt auf Infanterieangriffe gesetzt. Kiew betont, dass Russland in den ersten Wochen des Angriffs schwere Verluste erlitten habe.

Laut Witalij Barabasch, dem Leiter der städtischen Militärverwaltung, beliefen sich diese bis Ende Oktober auf etwa 6.500 Mann und hunderte von gepanzerten Fahrzeugen. Dennoch hat der Kreml seine Pläne zur Einnahme der Stadt nicht aufgegeben. Stattdessen forciert er weitere Angriffe. Am 11. November 2023 wurde in der russischen Presse kolportiert, dass eine neue Offensive unmittelbar bevorstehe.

Bislang hat die russische Armee zwei massive Vorstöße durchgeführt. Dabei konnte sie mehrere Kilometer nördlich von Awdijiwka in Richtung der örtlichen Kokerei und Halde vorstoßen, während sie südlich von Wodjanoje das Dorf Tonenkoje erreichte. Das Hauptziel besteht darin, die Nachschublinien der ukrainischen Armee in der Nähe der Dörfer Orliwka, Semenowka und Berditschi zu unterbrechen.

14 Angriffe an einem Tag

Der ukrainische Generalstab berichtete, dass allein am 7. November insgesamt 14 Angriffe in der Nähe von Awdijiwka abgeschlagen wurden. Barabasch stellt fest, dass die russischen Truppen ihre Aktivitäten zuletzt aufgrund der Witterungsbedingungen reduziert hätten. Dies habe mit der Feuchtigkeit des Erdbodens zu tun, was die Bewegung der gepanzerten Fahrzeuge verlangsamt habe. Die Russen hätten diese Zeit jedoch genutzt, um sich neu zu formieren und einen dritten Angriff vorzubereiten.

„Der Feind hat sich nach der zweiten Welle erfolgloser Angriffe neu formiert und Reserven an Ausrüstung und Personal zusammengezogen“, erläuterte Barabasch in einer Fernsehsendung. Oberst Konstantin Maschowets spricht ebenfalls vom Abzug der russischen Reserven bei Awdijiwka und der Vorbereitung einer neuen Angriffswelle.

Hierzu sei bereits ein weiteres Panzerregiment eingetroffen. Es soll es über 32 Panzer und 1.600 Soldaten verfügen. Träfe das zu, wären in dem relativ kleinen Kampfgebiet zwei russische Panzerregimenter gleichzeitig im Einsatz – eine substanzielle Aufwertung des russischen Potenzials.

Maschowets weist darauf hin, dass die russischen Truppen in den letzten Tagen an der Nordflanke bis zum Dorf Stepnoje vorgedrungen seien und dabei auch die Eisenbahnlinie in der Nähe der Kokerei von Awdijiwka überquert hätten. Ihr Gelände werde zwar von ukrainischen Kämpfern gehalten, jedoch intensivierten die Russen ihre Pressionen. An der südöstlichen Flanke versuchten sie, auf den Restaurant- und Hotelkomplex Zarskaja Ochota vorzustoßen, während sie im Süden in Richtung der Dörfer Opytnoje und Tonenkoje attackierten.

Die Verlegung neuer Kräfte nach Awdijiwka zeigt, dass der Kreml die Einnahme der Stadt auch weiterhin als prioritär betrachtet.  Anders lässt sich die aktuelle Konzentration neuer Kräfte nicht plausibel erklären.

Für die Verteidigung ist diese Entwicklung bedrohlich, weil die Vorstoßtiefe der russischen Truppen an der Süd- und Nordflanke mittlerweile 10 Kilometer beträgt. Das bedeutet, dass die ukrainische Garnison in einem begrenzten Raum gefangen ist und von zwei Seiten bedrängt wird.

Bereits der Verlust kleiner Flächen kann verheerend sein

All dies geschieht in einem äußerst kleinen Gebiet um die Stadt, das fast ausschließlich von Artillerie beschossen wird. Ein solches Gedränge und eine große Ansammlung von Personal und Ausrüstung bergen für Ukraine enorme Risiken. Der Militärhistoriker Sönke Neitzel weist darauf hin, dass Vorstöße mit gepanzerten Verbänden daher nicht mehr möglich seien.

Folglich gestaltet sich die militärische Lage unter diesen Umständen als schwierig – vor allem angesichts der kurzen Entfernungen. Zwischen dem nördlichen und dem südlichen Rand der russischen Schlinge liegen nämlich nur 4 bis 5 Kilometer. Bereits der Verlust kleiner Flächen wirkt sich verheerend aus.

Angesichts des russischen Vormarsches ist in der militärischen Führung der Ukraine eine Diskussion über die Option eines taktischen Rückzugs entflammt. Die Vorteile eines solchen Manövers liegen auf der Hand. So könnten jene gut ausgebildete Einheiten gerettet werden, die die Stadt derzeit unter den Bedingungen täglicher Angriffe halten. Hierzu konstatiert der Historiker Schirochow:

„Wir müssen uns darüber klar werden, was wichtiger ist: ein militärisch wertloses Stück Land zu halten oder sich in die zweite Verteidigungslinie zurückzuziehen, Reserven zu aktivieren und einen starken Gegenangriff in der Flanke zu starten. Die Entscheidung darüber liegt bei Saluschnyj und dem ukrainischen Generalstab.“

Oberstleutnant Oleksij Melnyk, einer der Leiter des Programms für Außenpolitik und internationale Sicherheit am Rasumkow-Zentrum, stimmt diesem Befund zu. Seiner Ansicht nach müssen für Entscheidungen über Awdijiwka alle Informationen über die Ereignisse an der Front und die strategischen Pläne des Kommandos gewürdigt werden.

Wenn man sich eine Karte ansehe und zuverlässige Quellen lese, ergäben sich zwangsläufig bestimmte Schlussfolgerungen, so Melnyk. Es bestünde jedoch die Gefahr, dass einfache Entscheidungen getroffen würden, ohne den strategischen Gesamtzusammenhang zu verstehen; insbesondere ohne zu wissen, wie sich die Verteidigung von Awdijiwka in die Gesamtstrategie einfüge.

Streit zwischen Oberbefehlshaber und Präsident

In dem von Melnyk intendierten Sinn ist die Verteidigung von Awdijiwka durchaus mit der von Bachmut vergleichbar. Die ukrainischen Streitkräfte hatten die Stadt monatelang gehalten und selbst forcierten Luftangriffen widerstanden. Schließlich zogen sie sich im Mai 2023 an den westlichen Stadtrand zurück, woraufhin der Kreml sogleich die Einnahme von Bachmut verkündete (Achgut berichtete).

Damals wurde das Vorgehen der ukrainischen Führung weder im eigenen Land noch bei den westlichen Partnern eindeutig bewertet. Viele Militärexperten meinten, die erlittenen Verluste habe die ukrainische Armee erheblich dezimiert und sie daran gehindert, ihre Kräfte für einen Gegenangriff im Süden zu bündeln.

Ausländische Medien berichteten hingegen über Streitigkeiten zwischen Walerij Saluschnyj und Präsident Selenskyj, weil sie die Verteidigung von Bachmut unterschiedlich beurteilten. Selenskyj schien darauf zu bestehen, die Stadt bis zum letzten Mann zu halten, während der Oberbefehlshaber den Rückzug der Truppen befürwortete.

Auch Melnyk zieht Parallelen zwischen Bachmut und Awdijiwka. Dabei betont er die positive Wirkung, die die lange Verteidigung von Bachmut tatsächlich gehabt habe. So hätten die Wagnersöldner kolossale Verluste erlitten: und zwar bis zu 40.000 Tote. Dies wiederum habe zu einer Verschärfung des Konflikts zwischen Jewgenij Prigoschin und der russischen Führung geführt. Insofern habe die Verteidigung der Stadt für Kiew eine wichtige strategische Rolle gespielt.

Warum aber ist Awdijiwka für Russland so bedeutsam?

Die meisten Experten sind sich einig, dass die Stadt für den Kreml eher eine politische denn eine militärische Bedeutung hat. Frühere Erklärungen der russischen Führung besagen, dass die Verdrängung der ukrainischen Armee aus Awdijiwka das besetzte Donezk vor weiterem Beschuss schützen werde.

Dieser Befund ist wenig überzeugend. Zwar ist Awdijiwka nur 10 bis 15 Kilometer vom Zentrum von Donezk entfernt. Gleichwohl verfügt die Ukraine über Artillerie, die aus viel größerer Entfernung wirken kann. Hierzu erläutert Schirochow: „Das Halten der Stellungen Awdijiwka war wichtig, als die Ukraine nur Mittel zur Bekämpfung von Waffen mit geringer Reichweite einsetzen konnte. Ich meine die sowjetischen 152-mm-Geschütze, die 30-35 Kilometer weit schießen konnten.“

Bleibt nur der Propaganda-Effekt?

Mittlerweile verfügt das ukrainische Militär jedoch über Langstreckensysteme wie Haubitzen des Typs M777 mit einer Reichweite von etwa 40 Kilometern sowie über Raketensysteme des Typs HIMARS, die eine Reichweite von 70 Kilometern aufweisen. Abgerundet wird das Arsenal durch die jüngst gelieferten ballistische ATACMS-Raketen, die Ziele in einer Entfernung von 160 Kilometern treffen können (Achgut berichtete).

Der russische Generalstab vermutet, dass die Ukraine die Stellungen in Awdijiwka hält, weil sie diese als zukünftigen Brückenkopf für eine Offensive auf Donezk nutzen will. Schirochow hält das für abwegig und erklärt: „Wenn wir Donezk von dort aus angreifen, entsteht ein sehr enger Hals für die Kommunikation und die Versorgung der Truppen. Es ist unzweckmäßig und gefährlich, dort unter solchen Bedingungen eine große Garnison einzurichten.“

Insgesamt wird man sagen können, dass die mögliche Einnahme von Awdijiwka wohl vor allem einen Propagandaeffekt für Russland hätte. Moskau hat keine Ressourcen, um nach der Einnahme der Stadt weiter auf die Verwaltungsgrenzen der Region Donezk vorzurücken; daher dürften seine Truppen in naher Zukunft auch nicht dort auftauchen.

Dieser Auffassung ist auch Iwan Timotschko, Vorsitzender des Reservistenverbandes des ukrainischen Herres: „In Wahrheit ist Awdijiwka Putins Fenster zur geopolitischen Arena. Dies ist die Richtung, in der Putin einst hoffte, Awdijiwka einzukreisen und seinen Verbündeten, vor allem Xi Jinping, zu zeigen, dass er immer noch in der Lage ist, Angriffsorganisationen zu führen, und dass die russische Armee über Offensivpotenzial verfügt.“

Während auf ukrainischer Seite offen über den Sinn der Verteidigung von Awdijiwka diskutiert wird, hat sich die politische Führung Russlands kaum zur Lage äußert. Am 15. Oktober 2023 erwähnte Wladimir Putin den Frontabschnitt nur beiläufig. Dabei stellte er fest, dass die Truppen dort eine aktive Verteidigung mit dem Ziel betrieben, ihre Position in bestimmten Gebieten zu verbessern.

Panik bei den Partnern?

Das Institute for the Study of War (ISW) weist darauf hin, dass die schweren Verluste, die die russischen Streitkräfte beim Angriff auf Awdijiwka erlitten hätten, ihr Offensivpotenzial in Zukunft schwächen könnten. Außerdem hätten die Russen nach den anfänglichen Rückschlägen ihre Taktik geändert und die Angriffe mit Panzerkolonnen aufgegeben, um nun mit kleinen Infanteriegruppen vorzurücken.

Es mag vielleicht überflüssig erscheinen, sich eingehend mit aktuellen Brennpunkten wie Awdijiwka zu befassen. Dennoch veranschaulicht gerade dieses Beispiel, dass sich die Auseinandersetzungen in der Ukraine längst auf eine Mikroebene verschoben haben. Große Operationen sind nicht mehr im Gange. Das Ergebnis ist ein Stellungskrieg, der zwar Ressourcen bindet, jedoch keine entscheidenden Erfolge verspricht.

Am 1. November 2023 äußerte sich Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj eindeutig zu dieser Angelegenheit. Er erklärte, dass der Konflikt mit Russland in einer Sackgasse stecke und die ukrainische Offensive in einen Stellungskrieg münden könnte, der sich über Jahre hinzieht. Das ukrainische Präsidialamt kommentierte seine Aussage mit der Feststellung, dass Saluschnyjs Äußerungen unter internationalen Partnern Panik ausgelöst hätten.

Trotz dieser Tatsachen weigert sich die ukrainische Führung, Saluschnyjs Analyse zu akzeptieren. Präsident Selenskyj betonte, dass er die Lage an der Front nicht als Pattsituation betrachtet. Die Ukraine sei lediglich bemüht, ihre Soldaten zu schützen. Gleichzeitig räumte er in einem Interview ein, dass sich ein Teil der Welt an den Krieg in der Ukraine gewöhnt habe und dessen überdrüssig sei.

Im Rahmen einer Videoschaltung auf der Reuters NEXT-Konferenz in New York gab sich Selenskyj dann allerdings wieder enthusiastisch. Er bekräftigte, dass das ukrainische Militär auch in diesem Jahr versuchen werde, auf dem Schlachtfeld Ergebnisse zu erzielen. Hierzu führte er aus:

„Das ist sehr wichtig für uns, weil wir jeden Tag Menschen verlieren. Weniger Russland ist eine gute Nachricht, aber weniger Menschen [ukrainische Soldaten] sind eine sehr schlechte.“ Dem setzte er hinzu, dass die russischen Verluste im Krieg bisher fünfmal höher seien als die der Ukraine.

„Wir haben einen Plan"

Schließlich räumte Selenskyj ein, dass die Ukraine im südlichen Abschnitt der Front nur langsam vorankomme, sagte aber auch, dass man einen konkreten Schlachtplan für 2024 habe, dessen Einzelheiten er jedoch nicht preisgab.

„Wir haben einen Plan. Wir haben sehr spezifische Städte, in die wir gehen werden. Ich kann nicht alle Details verraten, aber wir haben einige langsame Schritte nach vorne im Süden und auch Schritte im Osten. Und es gibt einige, wie ich finde, gute Schritte in der Nähe der Region Cherson. Ich bin zuversichtlich, dass uns ein Erfolg bevorsteht.“

Nach 22 Monaten zeichnet sich ab, dass keine der beiden Seiten einen militärischen Sieg erringen kann. Ob dadurch eine diplomatische Lösung wahrscheinlicher wird, lässt sich momentan noch nicht sagen.

 

Dr. Christian Osthold ist Historiker mit dem Schwerpunkt auf der Geschichte Russlands. Seine Monographie über den russisch-tschetschenischen Konflikt ist in der Cambridge University Press rezensiert worden. Seit 2015 ist Osthold vielfach in den Medien aufgetreten.

Foto: Mvs.gov.ua, CC BY 4.0, Link

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Leserpost

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Roland Völlmer / 13.11.2023

Gut, Adiivka wird fallen. Und dann? Das Ziel Russlands war Denazifizierung der Ukraine. Bitte dieses Ziel nicht aus westlicher Sicht betrachten, wo es natürlich keine Nazis in der Ukraine gibt, sondern aus russischer Sicht. Wie könnte Russland das erreichen? Nur durch einen Bürgerkrieg in der Ukraine. Wird der kommen? Das ist die Frage. Parallelen dazu ist der 1. Weltkrieg in Deutschland und Russland. Da gab es Aufstände und die Jahrtausend alte Monarchie war weg. Bitte Mal darüber nachdenken, anstatt über kleine Schlachtfelder.

Steve Acker / 13.11.2023

Aktuell gibt es ja wieder Diskussionen um einen raschen EU-Beitritt der Ukraine . zb. Uschi will das. Ich sag nur : nur zu. Das wird dann die EU zerreissen. Ich stell mir dann so vor, wie das wird. Selensky wird seine Forderungen stellen, und wer nicht zustimmt, der wird dann auf die myrotvorets-Liste gesetzt. Die UNO , die EU, die G7 , die deutsche Regierung haben die Ukraine schon länger aufgefordert, die Seite zu schliessen . Nichts haben diese getan. 180.000 Personen stehen drauf, auch ein New york Times journalist, der einen kritischen Artikel zur Ukraine schrieb. Das zeigt doch: die Ukraine schert sich einen Dreck um westliche Werte , wie Rechtsstaatlichkeit , Freiheit, Demokratie

Albert Schultheis / 13.11.2023

Selenskyj hat längst geschnallt, dass er verloren hat. Er kämpft jetzt nur noch um seinen eigenen Kopf. Joe Biden hat keinen Bock mehr auf die Ukraine - das sind für ihn nur Versager. Dabei hatte es am Anfang so toll ausgesehen: Die deutsche Peiplein kaputt, der schlimmste Wirtschaftskonkurrent kaputt, kein einziger GI gefallen und jeden Tag sterben junge Russen bzw wird russische Hardware geschrottet. Dazu die Aussicht auf ukrainische - evtl sogar russische natürliche Ressourcen! Nur verblödete, infantilisierte RotGrünGelbe deutsche Jung-Politiker laufen den Bandera-Nazis noch hinterher. - Und jetzt? Die Ablenkung der Weltöffentlichkeit bzw die Bindung der Weltpolizisten, USA und Russland, hat in der näheren und ferneren Peripherie neue alte Kriege und Konlflikte auflodern lassen, ein Krieg und eine ethnische Säuberung in Bergkarabach, die Abwendung zentral-afrikanischer Staaten vom verhassten Westen, die BRICS-Staaten machen ebenso Konfrontation gegen die USA und ihre Vasallen und schließlich sah die Hamas den geeigneten Zeitpunkt für gekommen, ihr barbarisches Massaker in Israel, den Schützlingen der USA, auszuführen. Aber die entscheidende geo-politische Kontinentalplatten-Verschiebung ist die endgültige Abkehr Russlands vom Westen nach Gorbatschow und dessen Zuwendung zu China, Iran und den BRICS. Die USA mag immer noch ein militärischer Riese sein, aber innenpolitisch sind die Amis völlig zerrissen und außenpolitisch ein Zwerg. Der Stern des Hegemon ist am Übergang in den freien Fall.

Karl-Heinz Böhnke / 13.11.2023

Es geht doch hier nicht um Sieg oder Niederlage. Die Kämpfe sind von beiden Seiten lediglich so angelegt, daß möglichst viele Soldaten, zumindest die der ersten Phasen, umkommen. Jetzt ist das schon ziemlich oder sogar mehr als nötig erreicht, sodaß einer Normalisierung auf Basis der durch Schwächung zum Frieden gezwungenen Gesellschaft nichts im Wege stünde, würden nicht zu viele Kleingeister schlecht hinter der Fichte her zurück finden.

Michael Scheffler / 13.11.2023

Dr.B.Große-Lordemann, Ukrainer haben noch nie Zivilisten beschossen, die OECD hat gelogen. Ich schwöre!

Michael Scheffler / 13.11.2023

G.H. Probst: der ehemalige höchste Militär der NATO, Herr Kujat, bescheinigt den Russen eine recht intelligente Kriegführung, aber der hat vermutlich - im Gegensatz zu Ihnen und Osthold - keine Ahnung. Aber falls Sie ihn mal hören wollen: ein längeres Interview mit ihm findet sich auf YouTube. Könnte sich auch Osthold mal anhören - bevor er den nächsten Artikel schreibt…

Bernhard Piosczyk / 13.11.2023

Russland ist das reichste Land der Welt und der Westen ist Pleite. Sie werden weiter zündeln.

RMPetersen / 13.11.2023

Das erinnert doch stark an die sinnlosen und für hunderttausende Soldaten tödlichen Befehle aus dem Führerhauptquartier, gegen jeden Vernunft. Wann wird es endlich Waffenstillstand geben? Gerade wer in der schwächeren Position ist, müsste doch ein Interesse daran haben. Unverständlich. Die von Russland besetzten Flächen wird die Ukraine nicht militärisch zurück gewinnen. Vielleicht später mit Abstimmungen und Verhandlungen. Auch die UdSSR zerbrach plötzlich.

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