Anabel Schunke / 23.01.2020 / 06:19 / Foto: Achgut.com / 271 / Seite ausdrucken

Warum wir keinen Partner finden

Es ist knapp drei Jahre her, als Dr. Eckart von Hirschhausen in der WDR-Sendung „Kölner Treff“ erklärte, weshalb bei der Partnersuche am Ende immer zwei Gruppen übrig bleiben würden: Schlaue Frauen und dumme Männer. 

Der Arzt und Kabarettist veranschaulicht dies anhand zweier gezeichneter Hügel, die jeweils das männliche und das weibliche Geschlecht darstellen sollen. Ganz oben die Traumprinzen und -prinzessinnen und dann geht es immer weiter abwärts. Dies wäre prinzipiell erst einmal kein Problem, so der Mediziner, so lange sich jeder auf seiner Ebene einen Partner suchen würde. Da Männer in der Praxis jedoch weniger Probleme hätten, sich „nach unten zu orientieren“, käme es zu einer Schieflage, die am Ende dazu führe, dass schlaue Frauen und dumme Männer übrig blieben, was in der Sequenz für allgemeines Gelächter sorgt.

Ja, natürlich sind Hirschhausens Aussagen polemisch. Natürlich handelt es sich um eine komödiantische Überzeichnung. Aber der wahre Kern ist unbestreitbar.

Der kurze Ausschnitt wird seitdem jedenfalls rege im Internet geteilt. Ich persönlich verschicke ihn immer gerne, wenn ich von Männern gefragt werde, warum denn „eine Frau wie ich“ Single sei oder weshalb ich häufig Männer daten würde, die angeblich nicht mit mir mithalten könnten.

Ja, ich bin 31 Jahre alt und Single. Das ist das Alter, in dem andere um einen herum größtenteils schon verheiratet sind und ein oder zwei Kinder haben. Das Alter, in dem man spätestens anfängt, in Gedanken nachzurechnen, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass man, selbst wenn der Traumprinz heute noch vor der Tür steht, frühestens wohl erst mit 33 bis 34 heiraten wird oder das erste Kind bekommt. Und dass sich diese Grenze mit jedem Jahr weiter nach hinten verschiebt, bis man vielleicht eines Tages sagen muss: Jetzt ist es zu spät. Weil ich kein Mann bin und wie Richard Gere auch noch mit 70 Jahren Kinder in die Welt setze. Weil ich nicht Janet Jackson heiße und dank künstlicher Befruchtung mit 50 Jahren noch Mutter werde. Und weil ich das so spät auch gar nicht wollen würde. Weil ich zu den Frauen gehöre, die Kinder immer nur in Verbindung mit dem richtigen Mann haben wollten. 

Beziehung wird durchweg als Belastung wahrgenommen

Dabei liegen meine Probleme, würde ich behaupten, woanders als bei den klassischen „Problemfällen“, von denen man die Allerschlimmsten irgendwann bei „Schwiegertochter gesucht“ bestaunen darf. Nein, ich habe kein Problem damit, Männer kennenzulernen. Ich habe nur ein Problem damit, sie zu halten. Auf Afterwork-Partys, im Club, bei Tinder. Überall an diesen Orten, die Singles wie mir, die klassische Partnerbörsen für einen Ort für Weirdos und Verzweifelte halten, bleiben, lerne ich Männer kennen, aber es klappt nicht. Dazu kommt, dass ich Freiberuflerin bin und größtenteils im Home Office arbeite, also auch eher selten über den Beruf Bekanntschaften schließe. Ja, auch ich würde mir eine filmreife Begegnung im Supermarkt eher wünschen als ein Tinder-Date, aber so etwas passiert eben zumeist wirklich nur im Film. 

Jedenfalls habe ich es bis jetzt auf keine Beziehung gebracht, die länger als ein Jahr hielt, was bei einem selbst unweigerlich irgendwann die Frage aufwirft, woran es liegt und was man ändern müsste, um endlich aus dieser „Fuckboy-Spirale“ herauszukommen. Denn das ist das wahre Problem, das wir Frauen heutzutage haben. Jeder Mann will nur noch Spaß. Beziehung ist den Männern meiner Generation und der nachfolgenden nämlich mittlerweile viel zu anstrengend und wird durchweg als Belastung wahrgenommen.

Die Gründe hierfür sind im Wesentlichen drei. Zum einen hat es etwas mit Erziehung und vorgelebten Werten zu tun. Wir leben in einer Gesellschaft, in der mittlerweile jede zweite Ehe geschieden wird. Seit Mitte der neunziger Jahre ist der Anteil der Kinder, die bei nur einem Elternteil aufwachsen, um 50 Prozent gestiegen. In größeren Städten ist der Anteil besonders groß. In Berlin wuchs 2017 schon jedes dritte Kind nur mit Mutter oder Vater auf. In Hamburg und Bremen sind es 27 Prozent und jedes Jahr kommen 100.000 neue „Trennungskinder“ hinzu. 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Männer, die ich in meinem Leben gedatet habe, durch die eigenen familiären Erfahrungen teils erheblich in ihrem Vermögen, eine eigene funktionierende Beziehung zu führen oder auch führen zu wollen, unterschieden. Partner oder Dates, die selbst nur bei einem Elternteil aufwuchsen, waren zumeist deutlich desillusionierter oder distanzierter, was Liebe und Beziehung anbelangt. Waren sie dies nicht, versuchten sie im Umkehrschluss mitunter etwas zu kompensieren und scheiterten an ihren eigenen Erwartungen, es besser zu machen als die Eltern.

Was in allen Fällen gegenüber jenen Partnern, die wie ich, in einer intakten, harmonischen Familie aufgewachsen sind, fehlte, war der tiefe intrinsische Glaube an die Liebe, den man in der Ausprägung zumeist weder als Scheidungskind besitzt, noch als jemand, der in einer zerrütteten Ehe aufgewachsen ist. Der Wille, es zu schaffen, mag da sein. Die Anleitung dafür wurde von zu Hause allerdings nicht mitgeliefert. Das muss nicht immer ein Problem sein, und am Ende schaffen es auch genug Scheidungskinder, selbst eine intakte Beziehung zu führen. Aber die Werte, die ich allein durch die Ehe meiner Eltern vermittelt bekommen habe, habe ich in der Ausprägung immer auch nur bei jenen gefunden, die dies auch zu Hause erlebt haben. Diese Partner waren deutlich offener, wenn es darum ging, die Vorzüge einer Beziehung zu sehen und bereit zu sein, in diese auch angemessen zu investieren. 

Als seien wir das Maß aller Dinge

Den zweiten Punkt halte ich jedoch für noch viel ausschlaggebender. Ich glaube, dass wir Frauen, vor allem diejenigen unter uns, die sich wie ich optisch und intellektuell für eine einigermaßen „gute Partie" halten, den kulturellen Wandel um uns, der sich schon vor einiger Zeit vollzogen hat, schlicht nicht mitbekommen haben. Stattdessen benehmen wir uns immer noch so, als seien wir das Maß aller Dinge, das Geschlecht, das die Fäden zieht und über Erfolg und Niederlage bei der Partnersuche entscheidet. 

Das hat natürlich vor allem damit zu tun, dass es für lange Zeit in der Menschheitsgeschichte genauso lief. Salopp ausgedrückt: Wer als Mann Sex wollte, musste bereit sein, in eine Partnerschaft zu investieren. Ohne Beziehung oder gar Heirat lief nichts. Dafür sorgten die gesellschaftlichen Konventionen oder eben die Kirche. Heute verhält es sich gänzlich anders. Nie war es so einfach, an unverbindlichen Spaß ohne jegliche Verpflichtung zu kommen. Etwas, was, evolutionär betrachtet, der männlichen Natur deutlich mehr entgegen kommt als der weiblichen. Und so ist es heute zumeist die Frau, die sich bemühen muss, um einen Mann für eine Beziehung zu begeistern und an sich zu binden. 

Das trifft natürlich freilich nicht auf alle Männer zu. Ausnahmen sind, wie gesagt, diejenigen, die auf Grundlage eigener Werte vom Konstrukt der Beziehung/Ehe/Familie überzeugt sind und jene, die vielleicht nicht ganz oben auf Eckart von Hirschhausens Männerhügel stehen. Der nicht so attraktive Mann, der weniger Erfolgreiche, weniger Gebildete muss sich nach wie vor bemühen. Denn Frauen, das haben wir gelernt, orientieren sich gerne nach oben. Nach unten verirrt sie sich nur, wenn der Einsatz stimmt. 

Was uns zurück zum Dilemma der Frauen bringt, die ganz oben auf Hirschhausens Frauenhügel stehen. Die wollen sich zumeist nicht nach unten, sondern auf Augenhöhe orientieren. Auch weil sie mit allem anderen schlechte Erfahrungen gemacht haben (warum erkläre ich noch). Der Mann auf Augenhöhe, der im Gegensatz zu ihr jedoch kein Problem damit hat, sich „nach unten“ zu orientieren, weiß indes sehr genau, dass er sich als rares und begehrtes „Alphamännchen“ die vermeintliche Anstrengung, die so ein „Alphaweibchen“ mit sich bringt, gar nicht geben muss, um an sein Ziel zu kommen.

Während Attribute wie Intelligenz, beruflicher Erfolg und Co. bei Männern durchweg positiv wahrgenommen werden, wirken sie bei Frauen gemeinhin attraktivitätsmindernd. Eine intelligente Frau gilt per se als anstrengend. Eine beruflich erfolgreiche Frau kratzt am zarten Männerego. Eine überdurchschnittlich attraktive Frau erfordert in der Vorstellung vieler Männer einen erhöhten Aufwand aufgrund erhöhter männlicher Konkurrenz. Und am Ende liegt sie beim Sex vielleicht nur wie ein Seestern da, weil sie selbst der Überzeugung ist, sich für nichts und niemanden bemühen zu müssen. Was soll die Anstrengung also, wenn man eine Stufe niedriger viel besser angehimmelt wird? 

Diejenigen im Club, die am seltensten angesprochen werden

Als Mann lachen Sie jetzt vielleicht oder sind sauer, weil Sie sich stets für jemanden hielten, der auf intelligente Frauen steht, aber das haben meine Ex-Partner und Affären auch immer behauptet. Am Ende scheiterten meine Beziehungen jedoch nie an trivialen Dingen, wie Betrug, sondern immer daran, dass das Ego meiner Partner nicht ausreichte, um sich neben mir wie der tolle Kerl zu fühlen, den ich selbst in ihnen sah. Und wussten Sie, dass es Studien darüber gibt? Dass Männer in einer Studie nachweislich sogar räumlich von jenen Frauen abgewichen sind, von denen ihnen gesagt wurde, dass sie in einem Test besser abgeschnitten hätten als sie? 

Dabei ist es nicht wichtig, ob die Frau tatsächlich unterwürfig oder dominant erscheint. Ich bin nicht dominanter als andere Frauen oder behandele meinen Mann wie einen idiotischen Hund, den ich an der Leine hinter mir herziehe. Das können andere Frauen viel besser. Letztlich zählt für den Mann nämlich nur, wer in Gedanken über dem anderen steht. Und das muss zumindest in Bezug auf die Intelligenz und den beruflichen Erfolg immer er sein. Die Frau kann ihn gerne dafür anmotzen, dass er wieder mit seinen Kumpels abhängt. So lange er den höheren Bildungsabschluss oder mehr Geld auf dem Konto hat, ist das egal.

Umgekehrt ist das Problem, dass viele der Attribute, die man uns „guten Partien“ zuordnet, nicht stimmen. Zumeist sind wir diejenigen im Club, die am seltensten angesprochen werden. Vielfach wollen wir gar nicht der dominante Part in der Beziehung sein, sondern eine Schulter zum Anlehnen haben. Oft ist es uns gar nicht so wichtig, dass der Partner gut verdient oder Akademiker ist. Meist scheitert unsere Beziehung nicht daran, dass wir „zu hohe Ansprüche“ haben, sondern dass der Partner sich nicht gut genug neben uns fühlt. Feststeht: Ein allzu großes Gefälle macht beide Seiten nicht glücklich. Das hat auch nichts mit Arroganz zu tun. Aber was sollen wir tun, wenn sich auch die Männer, die vermeintlich auf Augenhöhe sind, lieber „nach unten“ orientieren?

Der dritte und letzte Punkt umfasst den Wandel unserer Gesellschaft und Werte an sich. Nie zuvor stand die individuelle „Work-Life-Balance“ so im Fokus. Insbesondere erfolgreiche Männer legen oft weniger Wert auf die emotionale Zuneigung, die man durch eine Beziehung bekommt. Ihr Job steht an erster Stelle, danach kommen die Kumpels, und besser als Mutti ist sowieso keine. Sie bemerken, dass sie keine feste Partnerschaft in ihrem Leben, das ihnen sowieso anstrengend genug erscheint, brauchen. Schon gar keine mit einer Partnerin, um die man sich bemühen muss. Der Rest der Männer tickt ähnlich, ist aber, öfter als der Alphamann, schlicht und ergreifend mit seinem Leben ohne Beziehung schon genug überfordert.

Was bedeutet das für uns Frauen?

Manche von uns werden vielleicht das Glück haben, dass sich die ewige Floskel der Freunde und Bekannten, man würde „auch noch den Richtigen finden“ doch noch irgendwann erfüllt. Schließich gibt es irgendwo da draußen auch Männer, die keine Angst vor starken Frauen haben.

Die anderen von uns werden so lange tindern und durch Clubs ziehen, wie man mit den jüngeren Frauen noch mithalten kann und sich dann anschließend, wenn die Eierstöcke vertrocknet sind, fünf Katzen kaufen. 

Am Ende wird man uns dann Egoismus, Karrieregeilheit und abermals zu hohe Ansprüche unterstellen, weil wir keine Kinder mit dem Analphabeten bekommen haben, den Schwiegertochter gesucht noch übrig gelassen hat. Aber auch das wird die Welt und Deutschland verkraften. Sie sollte sich nur nicht mehr fragen, weshalb gut ausgebildete, attraktive westliche Frauen keine Kinder bekommen. 

Foto: Achgut.com

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Leserpost

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Rolf Mainz / 23.01.2020

Deutschland wird auf Zustände hin gesteuert, in denen derartige (Frauen-)Fragen künftig nur noch für Erstaunen sorgen würden. Frau wird Sie dann beneiden, dass Sie derlei Freiheiten hatten, den Partner selbst zu wählen - oder auch nicht. Geniessen Sie die restliche Zeit.

Stephan Mauer / 23.01.2020

Fortsetzung: Der Feminismus schlägt dann auch zu, denn öffentlich stellen sich Frauen immer sehr selbstbestimmt dar, hintenrum wird dann aber durchaus, wie erwähnt, der reichere Mann gesucht. Das wird dann schwierig, wohin soll sich die Frau dann orientieren…? Jetzt du den falschen Aussagen bzw diejenigen, die ich als “Durchschnittsmann” frech finde: “Nie war es so einfach, an unverbindlichen Spaß ohne jegliche Verpflichtung zu kommen”. JA, für nahezu JEDE Frau und die oberen Prozente der Männer! Ansonsten ist die Aussage grundlegend falsch und soll Männer durch den Dreck ziehen. Dann die “Fuckboy”-Aussage! Ja, lese ich auf Dating Apps auch immer. Ist doch klar, wenn fast alle Frauen auf die oberen Prozent der Männer stehen, warum sollen die dann was Festes eingehen?! Mir haben schon einige Frauen ihr Leid geklagt, dass der oder der sie nicht haben wollte, er aber schon eine bessere Partie war und sie mich nicht mal in Betracht gezogen haben. komisch. Ich würde mich nicht “schlechte Partie” bezeichnen, da aber heute auch Mode, Aussehen (Tattoos, iwie Undercut-Frisur); Status (ja auch Instagram usw.) eine große Rolle spielen, falle ich dann hinten ab. Das merke ich daran, wer dann noch so übrig bleibt. Da würden Ihnen Frau Schunke bei frechen Sprüchen über “Schwiegertochter gesucht” die Kinnlade offen bleiben. Und selbst junge Frauen mit Kindern, die nicht unbedingt gut aussehen und keinen tollen Job haben, suchen dann irgendwie noch den “Traumprinzen”. Da ist in der Wahrnehmung auch wirklich viel falsch gelaufen. Das nächste, dass Männer keine Beziehung wollten: ja, wie erwähnt. die “oberen” Männer muss frau dazu ermutigen. Und das scheinen sie gern zu machen. Männer die leichter zu haben sind, sind “langweilig”. Aber wieder, warum sollten diese Männer eine Beziehung eingehen wollen..? Ansonsten ist das eine Lüge! Ich hatte noch kürzere Beziehungen als Frau Schunke, raten Sie mal, wer diese beendet hat oder erst gar nicht richtig wollte..? 3. Teil…

Jan-Hendrik Schmidt / 23.01.2020

Die Hirschhausen-Aussage stimmt so nicht. Was ist ein dummer Mann? Die wenig gebildeten Männer von der Hauptschule mit Tuning-Karre haben alle eine entsprechende Mieze auf dem Beifahrersitz. Im Paarungswettbewerb gehen häufig schüchterne Nerd-Männer leer aus, die im Umgang mit Frauen unbeholfen und gehemmt sind. Generell Männer mit wenig Selbstbewusstsein. Es sind weniger die Dummen als die Komplexbehafteten.

Richard Loewe / 23.01.2020

Danke fuer die interessanten Einblicke! Und viel Glueck bei der Partnersuche. Eine Vermutung habe ich: Tinder und Clubs sind vermutlich sogar schlechtere Jagdreviere als Aldi. Dahin gehen, wo viele so sind wie Sie selbst: Uni. Ich habe viele Studenten in Ihrem Alter - nicht nur Doktoranden.

Christina Weiser / 23.01.2020

Leider wird es noch viel schlimmer werden, kommen doch Millionen “dummer Männer” dazu. Die es nicht gewohnt sind, nicht zu bekommen, was ihnen zusteht, unter anderem eine willige, gehorsame Frau. Eine Frau wie Sie darf nicht alleine bleiben, welch eine Verschwendung wäre das. Reisen Sie doch mal nach Australien oder Kanada, da gibt es tolle Männer, die keine Angst vor klugen und hübschen Frauen haben ;-)

Stephan Mauer / 23.01.2020

Vieles in diesem Text ist erstmal relativ objektiv geschildert und entspricht der Wahrheit. Aber auch wenn ich Frau Schunke sonst sehr gerne zustimme, sind einige Aussagen hier, vor allem wenn ich sie auch auf meine persönlichen Erlebnisse beziehe, einfach nur eine Frechheit. Es sei noch gesagt, dass ich im Gegensatz zu den vielen anderen männlichen Kommentatoren hier, tatsächlich fast im gleichen Alter bin wie die Autoren, also hier sehr gut mitreden kann. Hier wurden ein paar entscheidende Hinweise weggelassen. Einer meiner Vorredner hat hier Schon das 80/20 Prinzip aufgeworfen. Was ich auch schon mal auf Statistiken von Datingseiten gelesen habe und was auch hinkommt, ist, dass ungefähr 10 Prozent der Männer eines Jahrgangs sehr begehrte Junggesellen sind (also die, die quasi von jeder Frau nach links gewischt werden),  mit Abstrichen vielleicht noch die Oberen 30 %, der Rest schaut in die Röhre oder sind Männer mit denen Frauen sich dann “arrangieren”. Jetzt wird noch erwähnt, dass viele Beziehungen und Ehen nicht lange halten. Hier sei aber auch gesagt, dass die meisten Ehen und Beziehungen von Frauen geschieden und getrennt werden. Wenn Frauen sich also über Männer beschweren und sagen sie würden keinen finden, dann meinen sie mal höchstens 50 % der verfügbaren Single Männer. Ich kenne einige Single Frauen, bin viel auf Dating Seiten unterwegs und habe auch schon so Dating Abende mit gemacht, Da bekommt man schon ein Gefühl dafür, wie es so läuft. Aus Aussagen von Frauen, die da etwas objektiver sind und durchaus auch etwas älter, habe ich teilweise eine gute Zusammenfassung bekommen. Eine lautet sinngemäß: “junge Frauen sind super anspruchsvoll, sehr busy und immer auf der Suche nach dem nächst besseren.” Dem kann ich absolut zustimmen, sorry so ist es einfach so. Wenn man einige Frauen dann Stories. Zweiter Teil kommt…

Friedrich - Wilhelm / 23.01.2020

......ich feiere in zwei monaten mein goldenes ehejubiläum mit gattin und familie, und ich bedaure die autorin aufrichtig! was fehlt ihr, daß sie das gleiche oder ähnliches erleben darf? best regards friedrich - wilhelm, cambridge/mas., zur zeit in unserem jagdhaus in den hohen ardennen, luxemburg

Uwe Heinz / 23.01.2020

Liebe Frau Schunke, ich habe solche Analysen wie die Ihre immer mal wieder gelesen. Die Probleme die Sie schildern, scheint es offenbar erst seitdem zu geben, als den Frauen aufgedrängt wurde unbedingt arbeiten zu gehen und selbst Karriere zu machen. Ich finde es gut, daß Frauen diese Möglichkeit haben! Doch manchmal denke ich daran, wie früher Ehen angebahnt wurden - nämlich von den Eltern (so, wie es in manchen Kulturen heute noch üblich ist). Die Eltern sorgten für eine gute Partie und die Kinder hatten sich zu fügen. Oft war keine Liebe im Spiel, oder sie entstand erst später ... und, die Ehen dauerten, wie kirchlich gewünscht, “bis daß der Tod sie schiede”. Manchmal denke ich ... vielleicht war das damals gar nicht so falsch. Und für die großen Gefühle gab es die heimliche Affäre! ;-)

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