Liebe Anabel, ich habe mich schon oft gefragt, was findet er an dieser Frau? Nun sind alle meine Fragen beantwortet!! Grossartig!! Ich möchte sie ja nicht entmutigen auf der Suche nach ” Mister Right”, aber wenn man älter als 50 wird, soll es noch schlimmer werden. Da suchen sich die Männer nicht nur ” dumme Frauen” sondern auch deutlich jüngere! Aber was Mann kann, kann Frau auch… Mein Partner ist nun 20 Jahre jünger. Mädels - ausprobieren!
Liebe Frau Schunke, Sie haben - wie stets - mit allem Recht und jedes Ihrer Worte trifft - wie stets - mitten ins Aua. Gar keine Frage. Ich bin 62 Jahre alt, suhle mich, wie das berühmte Schwein im Schlamm, seit 25 Jahren in einer gut funktionierenden Ehe und habe einen IQ von 129 (letzte Messung vor einem Jahr). Reich, oder auch nur wohlhabend bin ich nicht. Eines ist mir jedoch bereits vor etlichen Jahren aufgefallen: eine galoppierende Liebesunfähigkeit bei beiden Geschlechtern. Ich kann mich als Kind noch sehr gut an die in sich verschachtelten (körperlich und seelisch) Liebespaare, dem Rest der Welt entrückt, in gewollter Einsamkeit über die Flussufer und durch Parkanalagen flanierend. Ich kann mich jedoch nicht entsinnen, wann ich das letzte Mal ein derartiges “Geflecht” (;-)) vernommen habe. Händchenhalten, oder auch der Kopf an der Schulter des Mannes, scheinen irgendwie unmodern geworden zu sein. Liegt’s nun an der Schnelllebigkeit, an der s.g. modernen Zeit? Ist alles zu laut, zu grell, zu stressig? Liegt’s zum Teil an diesem unsäglichen Genderhirnriss? An der viel zu großen Auswahl? Alles scheint nur noch ein einziges, großes Schmierentheater zu sein (siehe diese ganzen, unsäglich dummen und verlogenen Bachelor-Shows). Nichts ist mehr echt. Jeder scheint beim gegenwärtigen Partner nur noch auf einen besseren (?) zu warten, wie in der ersten eigenen 1-Zimmer-Wohnung auf das 320qm große Loft. Wo steuert das Alles hin ... ? P.S.: Und es gibt in der Tat kaum etwas verheerenderes für eine Partnerschaft, als wenn sich der IQ und der Geldbeutel des Mannes auf einem niedrigeren Niveau als die der Partnerin bewegen. Tödlich geradezu! P.P.S.: Ohren steif halten und die Hoffnung nicht aufgeben. Der Prinz kommt irgendwann, wäre doch gelacht, bei “sooo einer Frau” ... ;-)
Liebe Frau Schunke, Männer brauchen gar nicht soviel, wie sie denken. Verständnis für die kindlichen Hobbies wie Fußball, Computer oder Autoschrauben und halbwegs regelmäßig ein bißchen vögeln mit einer Frau, die sich wenigstens etwas um Attraktivität bemüht, dann ist alles gut. Modelfigur ist keineswegs nicht nötig, Durchschnitt tuts auch. Anhimmeln muß mich niemand, nur mit Beschwerden, daß Frauen es ja sooo viel schwerer haben, sollte man sich zurückhalten, das nervt auf Dauer. Und nicht “jeder Mann” will nichts als Spaß, sondern nur die “auf Afterwork-Partys, im Club, bei Tinder”. Ein langweiliger Sportverein oder einfach morgens die Straßenbahn sind bessere Anknüpfungspunkte. Man könnte das Haus für Couchsurfing öffnen, einen Reisepartner suchen etc… Beziehungen scheitern auch nicht an “zu hohen Ansprüchen” der Frau, sondern sie kommen deswegen gar nicht erst zustande. Auf TP las ich vor einer Weile folgendes: “Mit 20 gibt es liebe Durchschnittsmänner und Macho-Arschlöcher. Die lieben Männer sehen in den 20er die Frauen sich auf die Machos stürzen, während sie selbst leer ausgehen. Das läßt sie zynisch und verbittert werden. Wenn dann Frau mit 30 langsam an Familienplanung denkt (aber natürlich nicht mit dem Arschloch), stellt sie fest, daß es nur noch zynische, verbitterte Männer gibt oder welche, die schon in festen Händen einer weniger anspruchsvollen Frau sind.” Und lassen Sie es sich gesagt sein: Einen Halbtagsjob, bei dem ich meinen Hobbies nachgehen kann, und eine gut verdienende Frau dazu, die für sich und ihre Ansprüche selber sorgt - ach was für ein Traum… Ansonsten: Versuchen Sie es dochmal mit einem langweiligen Maschinenbauer oder Informatiker, legen Sie sich ein männlich affines Hobby zu, wie Radfahren oder Fußball, wenigstens pro forma für eine gewisse Weile, dann klappt das schon.
Anabel: unverhofft kommt oft
Aus Sicht eines Mannes, der aus Altersgründen ohnehin nicht mehr in Frage kommt: Die Paarbeziehung soll aus Sicht der Frauen per se einen sehr hohen Stellenwert im Leben einnehmen, sie soll der emotionalen Befriedigung dienen, Glück schaffen und der Grund des Glücklichseins sein. Männer sehen andere Aspekte, sie wollen ein Team bilden, in dem beide Seiten zum gemeinsamen Erfolg beitragen, der aber nicht in der Teambildung als solcher liegt, sondern im Erreichten. Sie wollen Sex, sie wollen gestreichelt werden, sie wollen Familie. Und vor allem: Sie wollen das alles so problemlos wie möglich. Sie möchten Konstanz, Verläßlichkeit, Kalkulierbarkeit. Sie wollen nicht, daß das Team wegen irgendwelcher Unzulänglichkeiten grundsätzlich in Frage gestellt wird. Sie hassen Auseinandersetzungen und lange Gespräche über emotionale Probleme. Sie wollen lieber Lösungen und Auswege. Sie mögen Arbeitsteilung, kümmern sich gern um Aufgabenbereiche, häufig eher technisch-sachlicher Natur. Sie mögen es zwar einerseits, wenn sie gemanagt werden, wollen aber nicht kleinteilig geführt werden. Männer haben ein gleichmäßig arbeitendes hormonelles System. Der zyklische Rhythmus der Frauen ist ihnen fremd. Daß ein und dasselbe Verhalten im Monatsablauf von Frauen unterschiedlich bewertet wird, merken sie zwar irgendwann, verstehen können sie es nicht. Und nicht zuletzt: Treue in der Beziehung erfordert nach dem Ende der heftigsten Verliebtheitsphase ein ordentliches Maß an Selbstverleugnung. Wer auf erotische Reize anderer Frauen instinktiv reagiert, dennoch bewußt ihnen nicht folgt, will dafür nicht getadelt werden. Ich glaube nicht, daß es von Frauen klug ist, wenn sie mit einer Schwangerschaft so lange warten, bis die anfängliche Phase der Verliebtheit vorbei ist. Kinder sind ein wesentliches Argument für die Paarbindung. Ohne Kinder braucht ein Mann keine feste Frau. Und nur in der Verliebtheitsphase ist man bereit, sich soweit anzunähern, daß man zusammenbleiben will.
Wahre Worte, Frau Schunke. Aber bitte, warten Sie nicht auf den Märchenprinzen, sondern werden Sie selbstbewusster, nicht nur in Bezug auf eine mögliche akademische Leistung, sondern auch ganz besonders als Frau. Die Frauen bilden die Familien, nicht die Männer. Orientieren Sie sind auch mal am vermeintlichen “nach unten”. Wenn Sie Kinder haben wollen, setzen Sie bitte Kinder in die Welt. Unabhängig davon, ob ein Partner langfristig zu Ihnen steht, oder nicht. Je mehr Mut zur Eigenständigkeit und Stärke Sie an den Tag legen, desto mehr Interesse werden Männer an Ihnen finden. Denn das macht auch den teilweise verunsicherten Männern Mut. Warten Sie nicht auf bessere Zeiten. Legen Sie selber fest, wie ihre guten Zeiten aussehen sollen. Warten Sie bitte nicht darauf, dass ein Mann Sie auffordert. Sie sind eine kluge, gut aussehende, junge Frau. Mehr Selbstbewußtsein und ganz viel Mut!
Liebe Anabel, Schunke, einen Partner auf Augenhöhe zu finden ist zur Zeit äußerst schwierig, da es gerade in politischen themen sehr schnell kracht, was früher einfach nur ein Nebenschauplatz hatte. Es könnte auch sein, dass die Frau die Liebe am Anfang als Ziel hat und der Mann diese Liebe eher später in der Beziehung als Ziel bei einer Frau spürt. Hinzu kommt die geistige Reife, oder die Gewisse Weisheit. Spüre ich eine angenehme Schwingung, ohne verschiedene Dinge gegeneinnader abwägen ob sie/er die Richtige ist. Ansonsten ist eine gewisse Abnutzung in den heutigen Tagen nötig um vernünftig zu werden. Wir haben nun mal die Qual der Wahl und sind zum Probieren verbannt. Gerade in Jungen Jahren. Die Zeit wird aber feinfühliger, da wir immer gestresster sind. Wir müssen viele Dinge erledigen und die ständige Kommunikation lässt uns gedanklich weniger regenerieren. Das hat den Vorteil, dass man sich zunehmend einfach nicht mehr verstellt und eben so ist, wie man ist, da die Power am Ende des Tages fehlt um stark,intelligent und schön zu sein. Dies ist dann der Augenblick, indem eine potentielle Partnerin wahrgenommen werden kann als die/der RICHTIGE. Also in schwachen Momenten. Somit ist der Supermarkt am Ende des Tages gar nicht mal so schlecht :-) Ich würde mich über so eine starke Frau, die mal nicht so ideologisch ist und Geankenfreiheit nicht mit Partnertausch verwechselt freuen. Ja, es muss himmlisch sein, wenn zwei einigermaßen große Geister zusammen genau so stark lieben. Starke liebe kenne ich sehr gut, doch kamen immer irdische Ideologien dazwischen, die meine Intelligenz herausforderten. Was nutzt den die ein oder andere heiße Nacht, wenn man sich beim Essen nichts zu erzählen hat oder noch schlimmer, dass erzählte ständig Kopfschmerzen macht. Deshalb wird dieser Mann, der sich nach unten orientiert nicht glücklich werden, außer, diese Frau hat eine gewisse edle Demut und charakterliche Größe, die jegliche Bildung unwichtig erscheinen lässt
Die alten Konventionen hatten schon auch was gutes. Würde einen Ortswechsel vorschlagen, Ausland oder Kleinstadt, auf keinen Fall Berlin, einfach mal für ein Jahr raus. Partnerbörsen sind doch reine Geld- und Zeitverschwendung. Wo wohnt der Don eigentlich? ;-)
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