Ein interessanter Artikel, der mit Bezug zur “Erklärung 2018” wieder “ins Mark” trifft ! Caroline Fetscher lässt sich am 09 Febr. hierzu in einem Artikel im Tagesspiegel über die “Besorgnis erregenden Bürger” detailliert aus und meint, das die Erklärung “die Trolle und Grollenden aus ihren verstreuten Nischen ans Licht” holt. Sie meint, “mit der anschwellenden Liste wird wie einst das Negative in der Entwicklerflüssigkeit, ein ganzes, neues Milieu sichtbar, samt Berufen, Lebensläufen, Publikationen, Websites, Aspirationen und Frustrationen”. Sie sieht in den Namen der Liste der Erklärung “die besorgten Bürger als die waren Sorgenkinder”, die “aus heterogenen, zerfallenden Milieus heraus fahnden” nach “Sündenböcken”. Man sieht, je näher man der Tabuzone kommt umso heftiger fallen die Reaktionen aus ! “Hochinteressant dabei wie in dem Artikel von Frau Fetscher auf die “Versäumnisse der Regierung verwiesen wird : Indes ist es der Regierung trotz allem bisher nicht geglückt zu vermitteln, dass die vorübergehende Grenzöffnung im September 2015 in akutem Notstand dem Schutz von Menschenleben diente. Mittlerweile trommeln ganze Troll-Trupps für die Behauptung, die Regierung als solche sei rechtswidrig. Es sind besorgniserregende Bürger, die erregten Besorgten.”
Alles richtig. Aber am Ende wirksam sind m.E. ausschliesslich weitere deutliche Verluste an Parlamentssitzen der Parteien CDU, SPD, Grüne, Linke.
Als ersten Einstieg in die Aufarbeitung empfehle ich die Lektüre von Robin Alexanders Buch “Die Getriebenen”. Was dabei zutage gefördert wird, geht allein schon auf keine Kuhhaut mehr. Nicht nur die Grenzöffnung sondern auch die vermeintliche Eindämmung der Flut (der Türkei-Deal) wurden von Frau Merkel im Hinterzimmer ausgekartelt.
Jeder frühere deutsche Bundeskanzler, der sich eine Willkommenskultur geleistet hätte, wäre wenig später über ein Misstrauensvotum im Bundestag gestürzt. Heute hört es sich naiv an, aber 2015 war ich - fast - erstaunt darüber, dass nicht mal die Rede davon war. Schon KGEs begeisterter Tobsuchtsanfall, der in jedem normalen Land der Welt mit einer Zwangseinweisung quittiert worden wäre, blieb folgenlos. Niemand lachte KGE aus. Jetzt kommt ein mutiger, aber verspäteter Versuch, den Bundestag zu einer Debatte zu zwingen. Dabei wird, wie immer, die AfD allein gegen Scharen von politkorrekten Pfründeninhabern stehen. Unter solchen Umständen lässt sich die “Debatte” sehr leicht in eine Schmierenkomödie gegen “rechts” ummünzen.
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