Julian Schreiber, warum sind Sie sicher, dass der Ölvorrat endlich ist? In kosmischen Dimensionen gewiss, aber die stets nachproduzierten Mengen sind in der Lage, die benötigten Mengen zu sichern. “Der Geologe J. F. Kenney schrieb 2002: „Öl stammt nicht von toten Pflanzen und Tieren, sondern wird in der Hydrierung von gemeinsamen Gesteinen produziert, unter den Druck- und Temperaturbedingungen, wie sie hundert Kilometer unter der Erdoberfläche herrschen (6).” Kenney und seine russischen Kollegen postulieren, dass sich alles Öl auf diese Weise bildet. Daraus ergibt sich, dass unerschöpfliche Vorräte darauf warten, entdeckt und produziert zu werden. Ölgeologen akzeptieren bereits jetzt, dass manches Öl auf diese Weise gebildet werden könnte: „Niemand hat jemals behauptet, dass es keine anorganischen Quellen für Öl gäbe“, sagte etwa Mike Lewan vom US Geological Survey.”
Ist ja an sich so auch nicht korrekt, denn in der Tiefsee fallen ja immer noch 1000de Tonnen an fetthaltigen Plankton an und bilden eine neue Schicht “Rohöl”. Wer mal beim Fischen im Frühjahr Kokopoden an Deck erlebt hat, weiss, wie fettig die kleinen Bisterchen sind. Es ist nur noch nicht “durchgenetet” und abbaubereit. Das Problem, ist, dass wir mehr ausschlachten, als für die nächste Generation bereitsteht. In einem kritischen Artikel wurde sogar explizit daruf hingeweisen, dass die Natur turnusmässig diese Kohlen-, Gas- und Ölbestände abbrennen muss, weil unser kleiner Planet ein geschlossener Kreislauf ist, in dem jetzt schlichtweg CO² fehlt und diese ist für den Weschsel in der Evolution unerlässlich. Kein CO²-kein Leben. Der Klimawandel ist also ein turnusmäsiger Prozess, der durch unsere 7Mrd-fache Population ordentlich angetrieben wird.
Die Öl und Gasförderung in Europa hat ihre besten Zeiten hinter sich, die Reserven in Europa waren vergleichsweise klein und es wird seit langem gefördert. Europa wird den grössten Teil seiner fossilen Energie importieren müssen, ähnlich wie Japan. Der Begriff peak oil Europe ist nicht fehl am Platz, und die Hubbart Kurve hilft die zukünftigen Fördermengen zu schätzen. Grosse Vorkommen sind leichter zu finden als kleine, Schieferöl ist in Wirklichkeit seit langem bekannt, aber die Förderung war bis vor einigen Jahren unrentabel. Europa ist ausserdem geologisch sehr gut untersucht. Die IEA weist nur daraufhin, dass der Depletion der bekannten Vorkommen entsprechende Neufunde gegenüberstehen müssen. Daher der Ruf nach mehr Exploration.
@Gunther Bartelt: Haben Sie das schon irgendwo in Stein gemeißelt? Herrlich.
“Am dreißigsten Mai ist der Weltuntergang, wir leben nicht mehr lang, wir leben nicht mehr lang, doch keiner weiß in welchem Jahr und das ist wunderbar.” Der Wald ist auch schon zig mal gestorben. Mit solchen Sorgen belaste ich mich nicht, denn die ganze Öl-Erdgasindustrie ist so mächtig, dagegen kommen wir nicht an. Und egal mit was wir heizen, gesund ist sicher gar nichts. Das sieht man doch auch an den E- Autos, die in Deutschland für “saubere” Luft sorgen sollen, der Rohstoff Kobalt aber im Kongo unter schlimmen gesundheitlichen Bedingungen abgebaut werden muß. Auch von Kindern aber das möchten viele nicht so gerne hören.
Lieber Herr Röhl, erst mal danke für den Artikel. Ich bin Jahrgang 1949 und mir haben die Hiobsbotschaften früher auch Angst eingejagt. Aber da es nie eingetroffen ist hat sich Angst gegeben. Mir ist es allerdings unverständlich, dass sich solche Botschaften immer wieder verfangen. Aber ich glaube es wird immer weniger als bare Münze genommen. Gruß D.S.
Wie jedes Kind weiss, endete die Steinzeit, weil die Steine ausgegangen sind. Ebenso verabschiedete sich die Eisenzeit und erst recht die Erdölepoche. Diskussionen führen immer zu der Frage „Ja wollen Sie denn Atomkraft?“
Und was ist Ihre eigentliche Botschaft, Herr Röhl? Weiter auf Öl, Gas und Kohle setzen? Weiter ganze Regionen umpflügen und Dörfer samt Kirchen einreißen? Denn Deutscland brauch mehr Baggerseen? Den eigentlichen Fragen gehen Sie nicht auf den Grund.
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