Ein hochrangiger polnischer Diplomat ist laut dem polnischen Auslandsrundfunk „Radio Poland“ darüber irritiert, dass an deutschen Gedenkorten für die polnischen Opfer des NS-Regimes oft keine christlichen Symbole gezeigt werden. In einem Interview mit Radio Szczecin habe Piotr Golema, Generalkonsul der Republik Polen in Deutschland, darauf hingewiesen, dass Deutschland keine Kreuze auf neu errichtete Grabsteine und Gedenktafeln platziere. Deutschland wolle wohl nicht, dass christliche Werte und Symbole, die mit der polnischen Nation verbunden sind, in ehemaligen Konzentrationslagern präsentiert werden.
Als Beispiel für dieses Vorgehen deutscher Beamter habe Golema den Altglienicker Friedhof in Berlin genannt. Dort war vor einiger Zeit die Asche von 430 polnischen Gefangenen entdeckt worden. Keiner der 12 Vorschläge des internationalen Wettbewerbs für eine Gedenktafel habe ein Kreuzelement oder andere christliche Symbolik enthalten, so der Diplomat.