Herr Stefan Lanz Sie sind ein Held !! Danke für Ihren außerordentlich interessanten Beitrag. Bisher war ich der Meinung, daß gerade im CSU Land Bayern die Uhren anders ticken, Sie haben mich mit Ihrem mutigen Leserbrief eines Besseren belehrt. Ich werde ihn an alle meine Freunde und Bekannten weiterleiten, ich nehme doch an, das ist gestattet. Etwas gegenteiliges habe ich noch nicht gelesen.
He, He, mal nicht so selbstgefällig. Es sind nicht nur “die da oben”. Sie sind nur der Schimmel auf dem fauligen Quark. Ich denke fast jeder ist in/von diesem System korrumpiert: der Arbeitslose mit ALG, Harz4-er, Beamte mit Vergünstigungen, Rentner mit wahlnahen “Geschenken”, Beschäftigte in der Sozialindustrie, Gewerkschafter mit ihren “Rechten”, Grünlinksalternative mit ihrer seelenstreichelne Beachtung und Machtpositionierung, Randgruppen mit ihrer aufgeblasenen Zurschaustellung, Groß-Unternehmen mit ihren Subventionen und und und .... Diese Herrschenden sind genau die, die dieses saturierte und vollgefressenen Volk wollte, oder besser 95% davon. Die restlichen 5 % sind eben nicht die Mehrheit, so sehr sie das bedauern. Das ist eben Demokratie, es kommt nur darauf an, die 95% “richtig” zu manipulieren. Brot und Spiele. Was auch etwas über die Erfolgsaussichten der 5% sagt. Änderungen sind nur NACH dem systemischen Zusammenbruch möglich wenn der Hunger kommt.
Das Geld für Leckagen haben wir also nicht. Aber dür Millionen Flüchtlinge ist es doch auch da. Für Bankenrettung ist es auch da. Für Diätenerhöhrungen ist es auch da. Sogar für Hilarys Wahlkampf. Und nur weil Mutti die Löcher ins Schiff geschlagen hat, traut sich keiner den Kurs zu korrigieren. OK. Bei den Profiteuren der merkleschen Politik mit Sicherheit nicht. Aber sollte es keine Alternativen geben?
So lange sich der Bürger nicht nur an den Ausschüttungen der “sozialen Hängematte” erfreut, sondern auch die Verlautbarungen der Politdarsteller im Land des betreuten Denkens glaubt, oder zumindest so tut als würde er, diese jedenfalls nicht infrage stellt, so lange wird niemand gewählt werden, der des Kaisers neue Kleider beim wahren Namen nennt, somit auch niemand, der das rosarote Cinderella- Schlößchen gegen einen realen Bau mit festen Fundamenten zu ersetzen gedenkt. Willkommen im Land der Sehnsucht nach der verlogenen Welt.
Ich bin Niederländerin/Flämin, schon vor 60 Jahren multikulturell erzogen, mir wurde einen weiten Horizont vermittelt und deswegen werde ich als “jemand der schon länger hier lebt mit Migrationshintergrund” das erste Mal in meinem Heimatland wählen, nicht unbedingt meinen Vorstellungen entsprechend aber frei im Denken und damit sich einfach nur “etwas bewegt”!
Wie beim Länderfinanzausgleich ist es auch bein anderen Sektoren der öffentlichen Verwaltung: Wer gut haushaltet zahlt, wer nicht spart bekommt noch etwas dazu. So werden Anreize zur Effizienz nivelliert und Wettbewerb abgeschafft. Der Bürger sollte deswegen (wieder) mehr Kontrolle darüber bekommen, was mit seinen rekordverdächtigen Steuern und Abgaben passiert. Und spätestens nach der Agenda 2010 muss das Rentensystem revolutioniert werden, damit die Altersarmut Langzeitarbeitsloser nicht zu sozialem Sprengstoff wird. Der orchestrierte Jubelchor zu Jahresbeginn 2017, wonach alles stabil sei und es steil bergauf gehe, lässt Problemlösungen alledings nicht erkennen.
Sehr geehrte Frau Heinisch, die Behauptung, diese Regierung habe “keine Chancen auf einen Wahlsieg”, lese ich in diversen Facetten immer wieder, was sie - leider - nicht richtiger macht. Wahr ist, dass in anderen Ländern Europas nationalkonservative, zuwanderungsskeptische Parteien auf dem Weg zur Mehrheitsfähigkeit sind - wer mag, kann auch den Wahlsieg Trumps und/oder den Brexit zumindest teilweise auf dieses Konto buchen. Aber Deutschland? Da gibt es eine AfD mit respektablen 15 bis 20 Prozent Stimmenanteil, der ein in Willkommenskultur einzementierter Block von Parteien gegenübersteht, die mittlerweile, cum grano salis, allesamt miteinander koalitionsfähig und - wenn es die Umstände erfordern - auch -willig sind. Zu wenig unterscheiden sich die Politikentwürfe des Establishments, dessen multikulturelle Umverteilungsphantasien allenfalls noch in unterschiedlicher Ausprägung daherkommen. Dieser Block sammelt nach wie vor etwa 75 % der Parlamentsmandate ein und wird es auch künftig tun, weil sich “die, die schon länger hier leben”, eingeschüchtert durch eine bis heute anhaltende, zum politischen Kampfinstrument degenerierte Entnazifizierung, offenbar mehrheitlich nicht vorstellen können oder wollen, dass es tragfähige politische Konzepte jenseits des Mainstreams der Bundestagsparteien geben könnte. Nein, das wird so nichts. Face the facts: Diese Regierung hat den Wahlsieg so gut wie sicher, und ob möglicherweise die Grünen oder die SED-Fortsetzer mit ins Boot geholt werden, spielt keine Rolle mehr. Deshalb glaube ich auch nicht an den Unsinn einer angeblich geplanten Absage oder Verschiebung der Bundestagswahl. Warum sollte man? Ab 55+ Prozent der Mandate regiert es sich doch ganz prächtig, und die bekommt man allemal irgendwie zusammen. Ich fürchte, dass es frühestens 2021 spannend werden könnte, wenn wirklich jeder bemerkt hat, dass an einer Alternative zum “Weiter so!” kein Weg vorbeiführt. Leider wird dann dieses Land so gründlich an die Wand gefahren worden sein, dass auch eine 180°-Wende in den wichtigsten Politikfeldern - Schuldenkrise, Energiepolitik, Zuwanderung, Bildung - mindestens eine Generation brauchen wird, um den Schuttberg von Deutschlands schlimmster Kanzlerschaft seit “1000” Jahren abzutragen.
Sehr geehrte Frau Heinisch, Ihre Aufzählung der Mißstände in diesem unserem Lande dürfte den Bürgern, jedenfalls denen, die “schon länger hier sind”, den Schlaf rauben. Auch ich suche verzweifelt nach Gegenargumenten zu Ihrem Katastrophenszenario, finde aber leider keine. Zu überzeugend und offensichtlich sind die von verantwortungslosen Politikern über Jahrzehnte angehäuften “Baustellen”. Mir fällt in diesem Zusammenhang nur ein Textfragment des kommunistischen Liedermachers F.J. Degenhardt ein, diesen Text schrieb er gewiss aus anderem Blickwinkel, er passt aber gerade heute immer noch : ....sind kurz vor der Sturmflut noch guten Mutes und tanzen im Takt ihres schweren Blutes, einen Schritt vor, zurück eins, zwei, drei, und schwitzen und strahlen und singen dabei: Wie oft hat man uns schon totgesagt, doch hier im Innern des Landes leben wir noch. Und auf der Titanic wurden vor dem Untergang noch die Liegestühle neu geordnet.
Liebe Frau Heinisch, Vielen Dank für Ihre kenntnisreiche Analyse und die weiterführenden Links. Sie drückt exakt aus, was bei jedem klar denkenden Menschen, der die aktuelle Situation beobachtet (auch wenn er sie nicht im Detail erforscht) als zwar diffuses aber starkes Unbehagen zu großer Beunruhigung und einem Gefühl führt, schutzlos einer völlig unsinnigen und nicht mehr nachvollziehbaren Politik ausgeliefert zu sein. In diesem Sumpf noch einen Hebel für positive Veränderungen zu finden erscheint mir inzwischen fast unmöglich. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Hoffen wir also, daß der Druck im Kessel steigt, bevor der Deckel von der Politik völlig festgeschweißt wird!
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