Wie kann es sein, dass Aktivistinnen für muslimische Nationen auf die Straßen gehen, obwohl diese keine feministinischen Werte vertreten?
Haben Sie bemerkt, dass junge Frauen in ganz Amerika für die Hamas, den Iran und Palästina demonstrieren? Warum sollten solch privilegierte und gebildete Frauen, die Erben der #MeToo-Bewegung und des westlichen Feminismus der zweiten und dritten Welle, männliche Vergewaltiger und Mörder, die wohl blutrünstigsten und sadistischsten Frauenfeinde seit Dschingis Khan, unterstützen? Warum sich auf die Seite islamistischer Barbaren stellen, die ihre eigenen Frauen wegen eines verrutschten islamischen Schleiers inhaftiert, gefoltert und hingerichtet haben und die ihre westlichen weiblichen Bewunderer gewaltsam zum Islam bekehren, sie ebenfalls verschleiern und zu polygamen Ehen zwingen würden?
Es handelt sich um privilegierte politische Opportunisten, die sich als Opferparias aufspielen und sich vom westlichen Patriarchat „in Anspruch genommen“ fühlen. Ist diesen gebildeten Töchtern des Wohlstands klar, dass sie, wenn sie in Gaza, Teheran oder Kabul eine als abweichend geltende Meinung äußern oder verkünden, dass sie „queer“ oder schwul sind (womit sich einige dieser Aktivisten identifizieren), auf der Stelle durch einen Ehrenmord sterben würden?
Ein erschreckender Tsunami des Hasses hat sich in den Monaten seit dem 7. Oktober gegen Israel, Amerika und die Juden zu einem ununterbrochenen dschihadistischen, kriegerischen Mob entwickelt – zusätzlich zu dem abscheulichen, pseudofeministischen Schweigen über die Gruppenvergewaltigungen von Frauen und Männern, die Folterung von Babys und ganzer Familien, die Entführung von Zivilisten. Ziel es ist, die Zivilgesellschaft aufzustören und sowohl Aufmerksamkeit als auch Anhänger für ihre verwerflichen Ansichten zu gewinnen. Die Nachricht vom Pogrom der Hamas hat Judenhass entfacht und dem Mob Appetit auf mehr davon gemacht.
Wünschen sie sich den Tod?
Nach dem jüngsten Angriff des Iran auf Israel kampierten in den letzten Tagen in New York City, wo ich lebe, solche Aktivisten auf dem Rasen der Columbia University „für Gaza“, „für die Hamas“. Sie brachten jüdische Studenten in Gefahr, riskierten es, verhaftet zu werden. Zum ersten Mal ließ der Präsident der Columbia University sie tatsächlich verhaften. Wenngleich sie alle schnell wieder freigelassen wurden, kehrten viele noch in derselben Nacht zurück, mit Prominenten im Schlepptau, um ihr Lager erneut zu errichten.
Zu den Festgenommenen gehörten die Tochter der demokratischen Kongressabgeordneten und „Squad“-Mitglied Ilhan Omar, eine junge Praktikantin der Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, Letitia James, eine dritte junge Frau, die demnächst ein Praktikum bei dem demokratischen Senator Dick Durbin absolvieren wird, sowie zwei Töchter von Unternehmenstitanen. Drei der fünf sind Columbia-Studenten.
Sind sie dumm? Hat ihre Indoktrination in politisch korrekte Narrative sie völlig blind für die Realität gemacht? Wünschen sie sich den Tod? Wie sollen wir das verstehen? Nun, einige Frauen sind dafür bekannt, dass sie verurteilten männlichen Serienmördern, die hauptsächlich Frauen töten, einen Heiratsantrag machen. Eine Frau heiratete sogar das inhaftierte Monster Ted Bundy, ließ sich von ihm schwängern und brachte eine Tochter zur Welt.
Privilegierte politische Opportunisten
Vielleicht ist dies eine bekannte Form des weiblichen Ehrgeizes, dass die Schöne das Biest zähmen kann - eine noch düsterere Version von „Fifty Shades of Gray“, in der sich Mädchen zu Bad Boys hingezogen fühlen, und eine Märchenhochzeit feiern. Andererseits und paradoxerweise ist die Körpersprache dieser weiblichen BLM/Antifa-Aktivistinnen oft eher männlich geprägt. Die meisten der jungen Demonstrantinnen sind laut, aggressiv, wütend und arrogant. Sie schreien, trommeln, pfeifen, tragen Gesichtsmasken, Keffiyehs, Turnschuhe oder Kampfstiefel. Zwar nehmen auch arabisch-muslimische Mädchen im Hidschab teil, aber die Mehrheit scheinen kahlköpfige europäische Studentinnen zu stellen, die sich als lesbisch, queer und transgender identifizieren.
Die Juden und Queers unter ihnen sind keine „selbsthassenden“ Juden oder verfolgte Queers. Vielmehr sind sie privilegierte politische Opportunisten, die sich als Opferparias aufspielen und sich vom westlichen Patriarchat „besetzt“ fühlen – so wie Palästina angeblich von Israel besetzt wurde. Sie sind mehr von den Rechten eines Landes besessen, das nie existiert hat, als von den Rechten ihrer muslimischen „Schwestern“. Diese Verleugnung der Fakten, der Geschichte und der Realität des Nahen Ostens und insbesondere der langen Geschichte des Islam mit seiner religiösen und geschlechtsspezifischen Apartheid sowie seiner kolonialen und imperialen Vergangenheit ähnelt einem anderen trendigen Irrglauben.
Dem Bestehen darauf, dass Transfrauen Frauen und Transmänner Männer sind; dass Biologie, Genetik, Anatomie, Hormone, geschlechtsspezifische Genitalien entweder nicht existieren oder nicht wichtig sind. Wie die Gesellschaft können auch sie alle perfektioniert werden, koste es, was es wolle. Auf einem Transparent am Columbia-Lager ist zu lesen: „Palästinensische Rückkehr mit allen Mitteln“.
Wer sind diese Demonstrantinnen?
Diese arroganten verlorenen Seelen sind überall in Amerika unterwegs, ketten und kleben sich an Brücken, veranstalten eine nicht enden wollende Reihe von "Israelische-Apartheid"-Wochen, errichten Zeltstädte auf dem Campus, beschimpfen, bedrohen, treiben jüdische Studenten in die Enge und jagen sie. Viele wehren sich vehement dagegen, entfernt zu werden, und gehen körperlich gegen die Polizei vor, die sie beschuldigen, von den IDF ausgebildet worden zu sein. In den seltenen Fällen, in denen solche Demonstranten in Handschellen abgeführt oder verhaftet werden, sind sie jedoch empört und beleidigt. Manche schmunzeln, manche weinen.
Und wieder muss ich fragen: Wer sind diese Demonstrantinnen? Ist dies nur ein weiterer Ritus des Frühlings, ein jährlicher Tanz um den Maibaum, oder handelt es sich um eine ernsthaftere Version eines kommunistischen Aufstands gegen das kapitalistische Amerika? In gewissem Sinne ist dies der Fall. Sie ähneln den jungen kommunistischen chinesischen Rotgardisten und dem stalinistischen Mob, bereit, die Herrschaft des blutigen Terrors einzuläuten und zu feiern.
Obwohl sowohl linke, ausländische als auch islamistische Quellen solche begeisterten Überzeugungen finanziert haben, bezweifle ich, dass die meisten dieser Aktivisten finanziert werden, um zu marschieren und zu protestieren. Ihre Ideen sind völlig unoriginell und repetitiv und werden routinemäßig auf Slogans reduziert. Die Schilder und Transparente sind visuell ansprechend und scheinen professionell gemacht zu sein. „Beendet die Besatzung“. „Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein.“ „Intifada, Intifada.“ „Tod für Israel, Tod für Amerika.“ „Beendet die israelische Apartheid.“ „Das ist Völkermord.“ „Hamas sind Freiheitskämpfer.“ „Lang lebe die Hamas.“
Geisteskrank?
Es ist bekannt, dass einige psychisch kranke muslimische Frauen manipuliert wurden, um zu Selbstmordattentäterinnen an Juden, Israelis und anderen muslimischen Frauen in der arabischen Welt zu werden. Einigen muslimischen Frauen wurde von palästinensischen Islamisten angedroht, wegen einer Indiskretion einen Ehrenmord begehen zu müssen. So wird ihnen eine Möglichkeit geboten, ihren Namen zu „reinigen“ und in Ruhm zu erstrahlen.
Wir kennen auch einige hochkarätige, gebildete und wohlhabende Frauen wie Aafia Siddiqui, auch bekannt als Lady Al-Qaida, die sich entschloss, Bomben für den Dschihad zu bauen und amerikanische Soldaten in Afghanistan anzugreifen, und die autistisch-schizophrene Hochbegabte Margaret Marcus, auch bekannt als Maryam Jameela, die aus Amerika nach Lahore, Pakistan, floh und die englische Übersetzerin des Werks von Maulana Abu Ala Maudidi wurde. Er war der Gründer der Jamaat-e-Islami. Beide Frauen hassten Juden, Zionisten und Amerika.
Sind die amerikanischen Frauen, die für die Dämonen des 7.10. demonstrieren, ähnlich geisteskrank? Wurden sie durch die Androhung eines Ehrenmordes dazu gezwungen, den Terrorismus zu unterstützen? Die Antwort scheint nein zu sein. Diese Demonstranten sind unbezahlte Darsteller, Aktionskünstler, Aufmerksamkeitserreger, Tugendwächter. Sie sind high von einer neuen Art von Droge, einer, die eine falsche Stammesidentität verfestigt. Sie sind ignorant und intolerant, aber für sich allein sind sie relativ machtlos. Als Teil einer mörderischen Meute sind sie jedoch furchterregend, unantastbar – vielleicht sogar jenseits des Geschlechts?
Postfeministische Realitäten
Diese Pro-Dschihad- und Anti-Israel-Proteste sind sicherlich eine Möglichkeit, vielen der aktuellen und ziemlich gefährlichen weiblichen Realitäten im Westen zu entkommen. Dazu gehören junge Mädchen, die damit einverstanden sind, von Jungen bei sexuellen Begegnungen gewürgt zu werden (wobei die Mädchen keinen Orgasmus erleben); psychisch kranke Teenager, die sich dafür entscheiden, Transmänner zu werden, als Teil einer Sekte, die ihr Leben ruiniert, aber Chirurgen, Pharmafirmen und psychiatrische Fachkräfte bereichert.
Zu diesen postfeministischen Realitäten gehören die anhaltende Epidemie von sexueller Belästigung, Vergewaltigung und Gewalt durch Sexualpartner im Westen; der Verlust der reproduktiven Rechte von Frauen in Amerika; die Bewegung hin zu einer auf der Geschlechtsidentität und nicht auf dem Geschlecht basierenden Gleichberechtigungsnovelle in Amerika. Die Zunahme von Menschenhandel und Prostitution weltweit; die Zunahme von Transgender-Frauen, die den Frauensport und Frauen in reinen Frauengefängnissen gefährden; das Fortbestehen wirtschaftlicher Ungleichheiten, die einige junge amerikanische Frauen „lösen“, indem sie Sugar Daddies und/oder Lebensgefährten finden, die sie unterstützen.
Auch wenn ich gleichgeschlechtliche Partnerschaften unterstütze, stelle ich sie nicht über die Tradition der heterosexuellen Ehe und Mutterschaft. Diese altehrwürdigen Formen werden auch durch die legalisierte Leihmutterschaft in Frage gestellt, eine Praxis, bei der Frauen lediglich als „Ersatzgebärmutter“ betrachtet werden. Die Verfügbarkeit von aufblasbaren weiblichen Sexpuppen und das Verschwinden der Frau aus Frauenstudien, sind Zeichen dafür, wie gefährlich die Zeiten geworden sind. Oder: Ist auch etwas anderes im Spiel? Haben die Hamas-Protestlerinnen so viel Angst vor der Freiheit und sind so schlecht ausgerüstet, dass sie die gefährlichsten Dämonen der Welt beschwichtigen und unterstützen, indem sie sie unterstützen?
Dieser Beitrag erschien zuerst bei The American Spectator.
Phyllis Chesler ist emeritierte Professorin für Psychologie und Frauenstudien an der City University of New York (CUNY) und Autorin von 20 Büchern.