Interessant. Ich als ein Zugereiste aus Polen kann ihnen sagen, dass ich auch Polen sehr kritisch sehe. Die Frage ob ich jetzt ein Pole oder ein Deutsche bin kann ich gar nicht antworten. Nicht kurz jedenfalls. Was das Land mir gegeben hat, ist Ausbildung und Kultur die für meine weitere Entwicklung immer noch einen Fundament darstellen. Das Land oder eher der Staat der da jetzt ist, ist mir komplett fremd. Ich sehe ihn eher als Feind als eine helfende Struktur. Das überträgt sich auf Deutschland weil ich hier seit über 20 Jahren lebe und der d. Staat für mich desto hässlicher aussieht je länger ich hier bleibe. Vlt ist das aber die Art und Weise wie sich die Welt entwickelt und ich sie sehe? Einziges was bleibt ist die innere Kraft die uns jeden Tag hilft, weiter zu machen. Bleiben Sie standhaft.
Nach der “Wende” war der erste Arbeitskollege im Westen ein Türke. Er war tolerant, freundlich, ein netter Kollege. Er trank allerdings Bier, und ich hörte von ihm nie was von Freitagsgebet oder anderen muslimischen Sitten. Er war vielleicht “eingedeutscht”, und war damit zufrieden. Ein Teil der heutigen Deutschen sind mir dagegen unsymphatisch. Sie wollen mir ihre “Religion” (Klimawandel, Energiewende, alles wertvolle Asylanten, Rußland vernichten usw.) beibringen und werden böse, wenn ich nicht darauf eingehe oder sogar widerspreche. Nicht besser als ein scheinheiliger Muslim, bei dem die orientalische Höflichkeit schnell endet. In beiden Fällen ist das aber nur ein Teil der Muslime oder der Deutschen.
Lieber Herr Dener, jetzt haben Sie viel über Ihre Gefühle gegenüber der Türkei gesprochen. Wie steht es denn mit Ihren Gefühlen gegenüber Deutschland? Sind Sie hier angekommen? Vermutlich werden noch viele Migranten Identitätskonflikte, Isolationsgefühle spüren. Man kann ein Land wechseln, eine andere Sprache nutzen, aber die kulturellen Prägungen gehen viel tiefer und werden insbesondere im Konfliktfall deutlich. Den Wohnort kann man wechseln, seine Heimat trägt man immer im Gepäck.
Was hat den die Türkei in expansionistische Sicht noch vor? Ist der Flugzeugträger so eine Art Palast auf dem Meer oder soll damit eine weit entfernte Landungsoperation mit Luftunterstützung ausgestattet werden? Für Angriffe auf griechische Inseln kann man die Flugzeuge auch vom Festland aus starten, dafür braucht man keinen Flugzeugträger. Den Verlust des osmanischen Imperiums sollen die Türken besser weggesteckt haben als die Russen. Aber Erdogans Reden auf dem Balkan und in der arabischen Welt könnte man doch als expansionistisches Vorfühlen deuten? Dass die Kindergartenkinder jetzt Soldaten nachspielen, ist ja auch durch die Medien gegangen. Werden die jungen Türken bereit gemacht für den Krieg? Laut Wikipedia finden in den türkisch besetzen Gebieten in Nordsyrien ethnische Säuberungen statt. An der Seite Aserbaidschans wurde Armenien überfallen. Anders als Putin ist Erdogan viel vorsichtiger vorgegangen, aber was kommt als Nächstes? Ist es jetzt clever den Türken F16 zu geben, nur damit Schweden in die Nato kann? Schweden ist doch durch die Natomitgliedschaft Finnlands geschützt und Gotland wird Schweden doch aus eigener Kraft verteidigen können. Ich würde da keinerlei Waffen mehr hinliefern.
@ Szabo “Muslime sind überhaupt sehr freundliche und höfliche Menschen, so lange man in allem ihre Meinung teilt; ansonsten endet die orientalische Höflichkeit abrupt und rabiat.” Mein Reden seit 70. Wenn du wissen willst wie der Moslem tickt, sag einmal NEIN. PS.: Jeder Mensch ist Ausländer in allen Ländern der Welt außer seinem Heimatland. Aber das werden wir mit Deutschlands „historisch einzigartiges Experiment, und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln.” (Yascha Mounk, Irrenvordenker in den Tagesthemen 20.2.18. Von Will-Nachfolgerin Miosga keine Nachfrage) auch noch überwinden. Mounk übrigens weiter: “Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen, dabei kommt es aber natürlich auch zu vielen Verwerfungen.“ Ich übersetze mal Verwerfungen: “Tote, Armut, Kriminalität, Geldverschwendung… Aber davon ist der Harvardprofessor ja nicht betroffen. Können die sich eigentlich auch selbst die Gehälter erhöhen wie die Politik.
Lieber Herr Dener, dank Merkel habe ich mich auch von Deutschland entfernt. Physisch bin ich noch nicht so weit, könnte aber noch kommen.
@Szabó: Die Höflichkeit der Muslime ist eine scheinbare und meiner Meinung nach Heuchelei. Haben Sie mal einen Moslem höflich auf ein Fehlverhalten, beispielsweise im Straßenverkehr, hingewiesen? Gaaaanz kurze Lunte: Fotze, Hure, Spucken als Reaktion.
Die Türken sind auch bei uns in Österreich sehr gastfreundlich, so lange man ihre Gastfreundschaft nicht missbraucht. Sie sind als Gastgeber großzügig, herzlich, liebevoll, aufmerksam, aber auch stolz und empfindlich; die Österreicher sind nur Gäste in Österreich und es ist das Mindeste, dass sich der Gast an die Sitten des Gastgebers hält. Muslime sind überhaupt sehr freundliche und höfliche Menschen, so lange man in allem ihre Meinung teilt; ansonsten endet die orientalische Höflichkeit abrupt und rabiat.
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