Joachim Nikolaus Steinhöfel / 20.06.2022 / 06:25 / Foto: Imago / 139 / Seite ausdrucken

Warum Helge Lindh die Meinungsfreiheit hasst

…weil man dann „aufgeblasener Motzkopf“ zu ihm sagen darf!

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir bitten Sie um eine Spende für „Meinungsfreiheit im Netz“. Wir prozessieren dank Ihrer Hilfe viel und sehr erfolgreich. Erst Anfang des Jahres haben wir mit einstweiliger Verfügung den gelöschten YouTube-Kanal von „Die Achse des Guten“ zurückgeholt. Jetzt aber steht eine Verhandlung in einem Strafverfahren an, das es so richtig in sich hat. Unser 50. Fall. Kommen Sie bitte zur Verhandlung und unterstützen Sie uns auch vor Ort:

Amtsgericht Oldenburg (Oldb.), Mittwoch, 22. Juni 2022, 11:00 Uhr, Saal 3

Helge Lindh, Bundestagsabgeordneter der SPD aus Wuppertal, verfolgt massenhaft und mit den Mitteln des Strafrechts Menschen mit abweichender Meinung. Darunter auch fast dreißig Kommentatoren der „Achse des Guten“. In der Strafakte heißt es:

„Am 06.07.2020 erschien der Geschädigte Herr MdB Lindh auf der Staatsschutzdienststelle Wuppertal, um Anzeige wegen Beleidigungen auf Social Media Plattformen zu erstatten. Insgesamt stellt der Geschädigte MdB Lindh 55 Anzeigen.“

Gescheitert ist Lindh bereits damit, die Äußerungen

„aufgeblasener Motzkopf“

„peinliches Würstchen“

„Dieses Gehirn ist geschmolzen! Das geistlose Geschwätz hat einen Namen: Helge Lindh. Einzig seine Verhaltensstörung, die sich beim Herantreten ans Rednerpult offenbart, hat einen gewissen Unterhaltungswert“

strafrechtlich ahnden zu lassen.

Eine Wuppertaler Lichtgestalt

Eins von Lindhs weiteren Opfern, das jetzt vor Gericht steht, ist Ursula S. aus Oldenburg. Frau S., eine ganz famose, humorvolle und gebildete Dame, war 35 Jahre Mitglied der SPD, jüngste Kreistagsabgeordnete Niedersachsens und unmittelbar mit Lisa Remppis verwandt, der Freundin von Hans Scholl. Hans Scholl war Mitbegründer der Weißen Rose, ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, der vom Volksgerichtshof unter dem Vorsitz von Roland Freisler zusammen mit seiner Schwester Sophie Scholl zum Tode verurteilt und am selben Tag hingerichtet (genauer: ermordet) wurde.

Bei einer solchen persönlichen Vita ist es vermutlich ein sehr eigenartiges Gefühl, wenn man wegen eines Kommentars unter einem auf „Die Achse des Guten“ erschienenen Artikel von Henryk M. Broder vor dem Strafrichter steht. Details zu dem Fall sowie dem „strafbaren“ Kommentar von Frau S. finden Sie hier, dort sind auch die wunderbaren Artikel von Henryk M. Broder über Helge Lindh verlinkt.

Zum Hintergrund von Helge Lindh lesen sie bitte „Unsere Mandantin wollte ‚Gesäßvioline‘ schreiben“. Dass Helge Lindh sich selbst für einen der Weißen Rose ebenbürtigen Widerstandskämpfer hält, wird nur den überraschen, der diese Wuppertaler Lichtgestalt noch nicht kennt. Auf Twitter posaunt es aus ihr:

„Lieber lasse ich mich von den ‚Türkenjägern‘ abknallen, als dass ich was an meiner Haltung änderte.“

Ein Held, wie es ihn heute nur noch ganz selten gibt.

Dass ein so furchtloser Bundestagsabgeordneter massenhaft die Justiz für seine Befindlichkeiten instrumentalisiert, halten wir allerdings für kritikwürdig. Wir sehen darin auch einen inakzeptablen Einschüchterungsversuch gegenüber Bürgerinnen und Bürgern, der in der ganz überwiegenden Zahl zulässige Meinungsäußerungen zu kriminalisieren sucht.

Der narzisstische Hinterbänkler

Lindh hat die Leser und Kommentatoren der „Achse des Guten“ im Bundestag als „dumm“ und „böse“ beschimpft und gibt sich dann indigniert, wenn er Gegenwind bekommt.

Der narzisstische Hinterbänkler muss mit seinen Angriffen auf unschuldige Bürger und die Meinungsfreiheit Schiffbruch erleiden. Darum verteidigen wir Frau S., gegen die ein Strafbefehl in Höhe von 600 Euro verhängt wurde. Sie muss freigesprochen werden. Hier geht es um grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien. Bitte unterstützen Sie dieses Vorhaben finanziell. Der angeblich strafbare Kommentar über Helge Lindh lautet:

„Guten Morgen Herr Broder, Kermit, der Frosch in menschlicher Gestalt!!! Das war zuviel satirische Vorstellung. Ich habe mir die Links angesehen. Jetzt brauche ich eigentlich was. So eine A…..geige! Vertreter eines untergegangenes SPD- Wahlvolkes. also… Wenn wir nicht seiner Meinung sind, ist das keine Demokratie!! Habitus eines 12jährigen. Dem würde ich dringend tiefenpsychologische Tanz- und Ausdruckstherapie verschreiben. Warum? Um körperlichen und geistigen Nachholbedarf zu initiieren. Dringend. Aber – dann kommen wir nicht mehr in den Vorführgenuss dieser ‚lustigen‘ Person. LG.“

Das soll strafbar sein?

Bitte unterstützen Sie die Initiative auch in dieser Sache. Es ist beschämend, wie Bundestagsabgeordnete die Justiz für ihre Jagd auf Andersdenkende instrumentalisieren wollen, um diese einzuschüchtern und Kritik zu kriminalisieren.

Über die Initiative: Die „Meinungsfreiheit im Netz“ muss weiter verteidigt werden. Einen Überblick über die geführten Verfahren und die zahlreichen, richtungweisenden Erfolge finden Sie hier.

Wenn Sie PayPal nutzen, bitte unbedingt auf „SENDEN“ drücken, nicht auf „Anfordern“.

Viele Grüße und herzlichen Dank

Joachim N. Steinhöfel und Henryk M. Broder

Foto: Imago

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Leserpost

netiquette:

Peter Krämer / 20.06.2022

Der Mann ist eine Null! Ich weise ausdrücklich darauf hin, das mein Kommentar als Satire zu verstehen ist.

Hans-Peter Dollhopf / 20.06.2022

Helge hatte vor der Bundestagswahl parteiintern die eugene Sawsan gegen den Michael unterstützt. Dabei ist die doch gar nicht türkisch verwurzelt. Von was Lindh dabei wohl träumte? “Die Schöne und das Biest”-Glamour auf den Tanzteppichen der Reichstagsflure? Seine Favoritin verlor bekanntlich den Machtkampf mit der von ihr abgenervten Berliner SPD und ihr Göttergatte leistete sich auch noch eine mutmaßliche Korruptionsaffäre, was bei ihr auf eine Phase von “Endlich mal die Fresse halten” hinaus lief. Trotzdem war sie kürzlich wieder Fett auf der Suppe. Als Staatssekretärin für Faesers Innenministerium. Wie kommt Chebli da hin? Ist Helge ein von allen verkannter Strippenzieher? Und wie bekam Helge eigentlich die Wuppertaler Wähler hinter sich? Stellte er nach seinen Wahlauftritten vor Ort so viele Strafanzeigen gegen das Publikum, dass ihn dort in einhundert Jahren keiner mehr scheel anzusehen wagt? Oder gab es “Verfassungsschulungen” durch lokal ansässige befreundete Familienclans? Wer zählte in Wuppertal eigentlich aus? Naja, ein Segen für Helge dass er ja kein Türkisch versteht. In Berliner Kreisen der Sozialdemokraten dürfte Helge jedenfalls kaum Freunde haben.

Wilfried Cremer / 20.06.2022

Wehner durfte Todenhöfer (damals noch vernünftig) Hodentöter nennen, den Reporter Lueg Lüg und Rühe (späterer Minister) Gnom etc. Damals gab es noch zumindest die Tendenz zur Freiheit.

finn waidjuk / 20.06.2022

Das wirklich Entsetzliche ist ja nicht, dass dieser Organismus im Bundestag sitzt, sondern dass es Mitmenschen (?) gibt, die so etwas gewählt haben. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: es ist Wahl, verschiedene Kandidaten stehen, wie das bei Wahlen nun mal so ist, zur Auswahl und dann kommen Leute ins Wahlbüro, schauen sich die Kandidaten an (sofern sie das noch nicht vorher erledigt haben) und sagen sich: “Lasst uns mal den Herrn Lindh wählen, der ist der Beste und von dem fühle ich mich richtig gut vertreten”. Um welchen Bodensatz der Demokratie muss es sich dabei erst handeln? Wer sich das mal durch den Kopf gehen lässt und ernsthaft die Konsequenzen überdenkt, die das für Deutschland bedeutet, der kann sich doch nur noch von der nächsten Brücke stürzen oder vor den Zug werfen.

S. E. L. Mueffler / 20.06.2022

Ich mag weder die Schokolade eines gleichklingenden Unternehmens, noch ist mir eine schreibende Hera oder der Herr Lind-ner besonders positiv im Gedächtnis geblieben. Linden machen das ganze Jahr über Dreck und Arbeit, der Nektar ist häufig so dünn, dass die fleißigen Bestäuberinnen oft entkräftet unter den Bäumen liegen. Irgendwas ist mit dieser Buchstabenfolge ...

Peter Wachter / 20.06.2022

Aktuelle Info. Heute wurden bei der Aktion “gegen Hass und Hetze” 75 Wohnungen durchsucht und PCs beschlagnahmt. Und wer nicht kooperiert wird kollabiert!

S. Hartmann / 20.06.2022

Kurze Frage, darf ich dann jetzt die vermutlich-nicht-menstruierenden Menschen Lauterbach - Montgomeröy - Schmerkel -  Böhmermann - Lanz - Spahn - Kretschmann und die vermutlich - noch bzw. nicht mehr-menstruierenden Menschen Esken - Lang - Fester - Merkel wegen ihrer Beleidigungen und “Hasstiraden” gegenüber Menschen die keinen gentherapeutischem Eingriff sog. Impfung wollen auch verklagen? Und habe ich das richtig gelesen, Herr Lindh ist MdB? Hat der nichts anderes zu tun für das Geld, das er vom deutschen Steuerzahler bekommt? Aber immerhin - er liest die Achse! Oder läßt er lesen?

Jener Ari / 20.06.2022

Man darf das eben nicht als Tatsachenbehauptung schreiben. Es muss explizit oder implizit als individuelle Meinungsäusserung erkennbar sein. Wenn da steht “Leserpost” oder “Lesebrief” genügt das dem Durchschnitts-Korinthenkacker nicht. Tipp an AdG: Ändert die Überschrift in “Lesermeinungen”. Tipp an die Leser: Fügt an entscheidender Stelle ein “imho” - “in my humble opinion” - “Meiner bescheidenen Meinug nach ...” - und gut ist. Oder kennzeichnet den ganzen Text mit “Achtung, Satire!”. Beispiele gefällig? Höhöhö ... das schafft Ihr schon selber. Auch beliebt: Zitieren mit rhetorischer Frage! Etwa so: ‘Ich habe jemanden sagen hören: “Dieser Lindh, dieser Voll-Idiot, der auch noch aussieht wie ein vollgesch… Strumpf, ist die Stradivari unter den Arschgeigen!” - Hätte ich ihm etwa widersprechen sollen?’ +++ Das fette NEIN! muss man sich dann eben denken. Wenigstens solange die Gedanken noch frei sind. ... Moment, es klopft grad jemand an die Türe ...

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