Die Aufgabe der Sozialisten war und ist es, sicherzustellen, dass für die Eliten immer ausreichend Arbeiter, Ärzte, Kanalreiniger, Straßenbauer, Putzkräfte, Anwälte u.a. bereitstehen, ihren Reichtum zu mehren. Immer war und ist es Aufgabe der Sozialisten, zu verhindern, dass die Menschen ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen und finanziell und wirtschaftlich unabhängig werden.
Lieber Sarrazin, ausgezeichnete Darlegung der SPD-Misere. Es fehlt denen am gesellschaftlichen Entwurf, der praktikabel ist und populär-wissenschaftlich “rübergebracht” werden kann und muss. So eine Art Welt-Sozialismus, ohne den Zwang mit diktatorischen Elementen. Mit einem Parlament, dass keine Parteilisten kennt. Eine sichere Wirtschaftsbasis, einem sozialistischen (schwach geregel-ten) Markt und freien Erzeugern und Händlern. Eine Begrenzung der Macht der Großkonzerne und Banken: Ein Spekulationsverbot in dem Sinne, dass mit Geld immer mehr Geld zu verdienen ist, mit Zinseszins-Verbot und Verbot von “Finanzprodukten ohne Transparenz. Es ist richtig, die SPD fällt in die Bedeutungslosigkeit, weil sie zur Kopie des Originals verkommen ist. Dies ist eine CDU mit soziallisti-schem “Antlitz”. Tatsächlich, alle wollen die soziale Gleichheit. Sogar für die, die selten oder nie ihren Beitrag für Freiheit und Wohlstand leisten werden. Alle Parteien werden scheitern, wenn der Mittelstand nur noch soviel erwirtschaftet wie er selbst benötigt. Für Beamte und Politker fehlen dann die Existenzmittel aus Steuern. Der Einsatz der Zahlen ist Sarrazin wieder herausragend gelungen. Wenn ich die Artikel von Kornelius und Prantl lese, erkenne ich deutlich die Abneigung gegen die Mathematik seit den Abiturszeiten. Danach kommt gleich der Widerstand gegen die unerbittliche Ökonomie. In völligem Un-bewusstsein, dass dies ebenfalls eine Naturwissenschaft ist.
Einverstanden mit dem meisten - lediglich das wohlfeile Sozialarbeiter-Bashing passt im Zusammenhang mit dem Genossen Schulz schon deswegen nicht, weil dafür ein Studium notwendig ist, wofür sich Schulz bislang nicht qualifiziert hat. Und von der Profession Sozialarbeit hat der von mir sonst sehr geschätzte Genosse Estragon ganz offenbar keinen Schimmer.
Die SPD hat m.E. mit Schröder aufgehört, eine Arbeiterpartei zu sein. Ich denke dabei u.a. an die Agenda 2010, das GMG, mit dem rückwirkend in bestehende Altverträge der Direktversicherung eingegriffen wurde und damit zig Hunderttausende um einen großen Teil ihrer Altersvorsorge betrogen wurden. Die Schröder-Genossen und –Genossinnen stehen nach wie vor für diese neue Ausrichtung der Partei. Mit Personen wie Schulz, Nahles, Stegner, Özoguz & Co hat sich diese Partei von ihrer ursprünglichen Klientel so weit entfernt, wie die Erde von Pluto. Kurz: unwählbar.
Warum geht es der SPD so schlecht? Weil es im Universum doch noch Gerechtigkeit gibt.
Der Sozialismus, eine Larve der SPD, ein sehr schönes Bild Herr Sarrazin ! Fragt sich nur, ob am 24.09.2017 wirklich ein Schmetterling namens Martin Schulz entschlüpft, oder doch eher ein geprügelter Hund, der als Tausendfüßler im Rekordtempo zurück nach Brüssel will !
Die SPD hätte genug Themen,sie müsste sie nur erkennen.Es wird immer noch eine Partei für den “kleinen Mann” gebraucht,heute um so mehr,da die Entwicklung der Globalisierung, uns immer schneller von der erfolgreichen sozialen Marktwirtschaft entfernt.Es gibt immer mehr Minijobs,immer mehr Leiharbeiter,immer mehr Altersarmut und was schlimm ist,immer mehr Kinderarmut,im reichsten Land der Welt. Diese Entwicklung gilt es aufzuhalten, dringender Handlungsbedarf. Die CDU wird hier nicht handeln,nur wenn sie dazu getrieben wird,sie ist eben doch noch keine SPD,siehe Mindestlohn. Mit den Mio. ASYLANTEN ,ich nenne sie absichtlich nicht Flüchtlinge, wird sich am unteren Ende der Gesellschaft etwas zusammenbauen,was wir alle bald spüren werden.Die Jobs für Mio. ungelernter,bildungsferner,Menschen sind nicht da, nein,es werden immer weniger.Unser Sozialsystem wird irgendwann kollabieren.Noch sprudeln die Steuern,eine kleine Rezessionsphase und es wird sich zeigen,ohne Kürzungen der Sozialleistungen, bzw. ohne Steuererhöhungen, wird es nicht gehen.Dann wird es Auseinandersetzungen in der Bevölkerung geben,dagegen ist Pegida und AfD nur ein Vorspiel. Welche Partei ist darauf vorbereitet?Keine!
Im Grunde ist die SPD die deutscheste der Parteien im Lande derjenigen, welche schon länger hier leben. Nicht ohne Grund war ich über zwanzig Jahre Mitglied. Anders als CDU (früher Partei der Großindustrie, heute Partei der Angela Merkel) und FDP (Partei der Anwälte und Hoteliers) bot sie der arbeitenden Mehrheit eine Heimat. Gemeinsames Einstehen füreinander, auch gerne mal gegen die Obrigkeit. Irgendwann ging dann doch die Orientierung verloren - rheinischer Klüngel verlor ohne Erdung durch malochende Ruhrgebietler den Bezug zur Wirklichkeit. So kam es dann auch zur Niederlage Deutschlands und der SPD 2013. Ein Sozi als Bundeskanzler hätte sich niemals die katastrophalen Fehler einer A.M. bei Immigrations-, Euro- und Energieversorgungsdesaster leisten können. Was für ein Unglück für uns alle, dass nicht mehr 2013 für die SPD gestimmt haben. Jetzt noch von der Merkel-CDU links überholt - da bleibt nur noch ein kleines “tschüss” zum Abschied.
“Die SPD als vergessene Hülle am Wegesrand der Politik” - ein hübsches Bild und nur allzu wahr. Aus eigener Kraft wird die SPD das nicht mehr ändern können. Die einzige Chance hierzu, nämlich die Besorgnis der Bevölkerung über Islamisierung, unkontrollierte Zuwanderung, Staatsversagen in der inneren Sicherheit und Erosion unserer Werte und gesellschaftlichen Errungenschaften, diese Besorgnis hat sie nicht aufgegriffen, sondern sich vielmehr an die Spitze der Teddybärenwerfer gestellt. Da kommt sie nicht mehr raus. Es wäre auch ein Kraftakt, verwechselt sie doch permanent internationale Solidarität mit naivem obergrenzenlosem Willkommen. Ausserdem scheint sie ja erstaunlicherweise zu hoffen, dass jene, die neu hier sind dereinst SPD wählen werden, wenn sie denn erst mal eingebürgert sind. Anders ist ihre Personalwahl im Bereich Integration und Einwanderung gar nicht zu erklären. Nein, die SPD wird marginalisiert werden, es sei denn, Hilfe kommt von aussen. Vielleicht regt sich ja doch noch eines Tages zartes Leben in der entkernten Union und die dumpfen Merkel-Tage finden ein Ende, wer weiß. Ein überschießender Rebound konservativer und bürgerlicher Werte in der CDU könnte ein wenig sozialdemokratischen Raum auf der Bühne schaffen.
Debatte und Wettbewerb zwischen den Parteien würden das politische Gefüge stärken und den Parlamentarismus vitalisieren, eine Parteilinie den politischen Willensbildungsprozeß in erheblichem Maße vorantreiben. Will das jedoch ernsthaft jemand? Also saugt die eine Partei den anderen die Themen kurzerhand weg, so wie ein schwarzes Loch seine Umgebung einfach wegsaugt. Klappe zu, Affe tot. So einfach geht das. Aber ist das wirklich folgenlos? Eigentlich war das alles schon mal da, lieber mündiger Wähler.
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