Ramin Peymani, Gastautor / 09.01.2021 / 14:00 / 27 / Seite ausdrucken

Warum für Corona-Tote nicht sein darf, was für Geimpfte gilt

Auch das Jahr 2021 wird im Zeichen von Corona stehen. Diese Prognose dürfte nicht allzu gewagt sein. Das Virus wird in unserem Alltag erst dann keine Rolle mehr spielen, wenn die im Great Reset des Weltwirtschaftsforums vereinbarten Ziele erreicht sind und die angestrebte Neuausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft herbeigeführt ist. Dies ist alles andere als eine Verschwörungstheorie, sondern der erklärte politische Wille der Handelnden. Regierende in aller Welt wollen das Zeitfenster nutzen, das Corona bietet. Dass nun Impfstoffe bereitstehen und Millionen von Menschen geimpft sind, ändert daher nichts an der vermeintlich fortbestehenden Notwendigkeit von Lockdowns und Grundrechtseingriffen.

Nicht nur in Deutschland hat die Politik schon einmal vorgebaut: Erst, wenn die Bevölkerung durchgeimpft ist, sei wieder an so etwas wie ein normales Leben zu denken. Und das kann dauern. Vermutlich sogar bis ins Jahr 2022 hinein. Um die Frage der Wirksamkeit oder gar Sinnhaftigkeit von Corona-Impfungen soll es aber hier gar nicht gehen. Im Mittelpunkt soll vielmehr stehen, wie unterschiedlich die Kommunikationsstrategie in Bezug auf die Zählung der Corona-Opfer einerseits und den Umgang mit Impfopfern andererseits ist. In der Schweiz hat sich nämlich etwas ziemlich Entlarvendes zugetragen. Dort ist in einem Altersheim im Kanton Luzern ein 91-Jähriger kurz nach einer Impfung gegen das Corona-Virus verstorben. Wenig später verlautete plakativ, sein Tod stehe in keinerlei Zusammenhang mit der Impfung. Fall geschlossen. Keine weiteren Fragen.

Niemand von uns kennt die medizinischen Einzelheiten des Falles. Und daher sollten wir nicht über die Gründe des Ablebens spekulieren. Für die Angehörigen ist der Tod eines geliebten Menschen so oder so schmerzhaft. Allerdings steht auch fest, dass ein stattliches Alter erreicht hat, wer auf mehr als 90 Jahre Leben zurückblicken kann. Die Schweizer Gesundheitsbehörden beeilten sich jedenfalls mitzuteilen, dass man nach eingehender Analyse von Krankheitsgeschichte und Krankheitsverlauf „die vorbestehenden Erkrankungen als natürliche Todesursache“ ausgemacht habe. Innerhalb nur weniger Stunden haben die Behörden also offenbar zweifelsfrei feststellen können, dass der Tod des Geimpften ausschließlich seinem zuvor bereits angegriffenen Gesundheitszustand geschuldet war. Das mag so sein und soll hier gar nicht hinterfragt werden.

Einfach munter immer weiter zählen

Bemerkenswert ist aber, dass dieselbe Betrachtung sich bei Corona-Toten ganz offensichtlich verbietet. Mehr noch, die inzwischen auf fast zwei Millionen Menschen aufgeblähte Statistik weltweit Verstorbener umfasst bekanntlich alle, die nicht nur an, sondern auch mit Corona gestorben sind. Statt, wie im Fall des 91-Jährigen, darauf zu bestehen, dass es die schlechte gesundheitliche Verfassung war, die zum Tod geführt hat, zählt man einfach munter immer weiter. Hin und wieder trauen sich vereinzelt Rechtsmediziner einzuwenden, dass in den allermeisten Fällen erst eine Obduktion Klarheit bringen könne. Aber selbst ohne diesen Hinweis bleibt festzuhalten, dass in Deutschland 88 Prozent aller registrierten Corona-Toten über 70 Jahre alt sind, mehr als zwei Drittel über 80.

Angesichts dieser Zahlen liegt es nahe, Corona in vielen Fällen eben nicht als ursächlich für den Tod anzunehmen. Es ist leider so, dass mit zunehmendem Alter selbst harmlosere Erreger ein Problem darstellen können, vor allem mit Vorerkrankungen. Das ist bei Corona nicht anders, als bei anderen Infektionen. Diese Erkenntnis kann und darf nicht dazu führen, dass das komplette Leben still steht und der große Rest derer, die keines besonderen Schutzes bedürfen, auf Dauer derart weitgehenden Grundrechtsbeschränkungen ausgesetzt wird, bis hin zum Verlust der Existenzgrundlage.

Vor allem darf es nicht dazu führen, dass wir als Gesellschaft bereit sind, viele zusätzliche Tote auf anderen Krankheitsfeldern in Kauf zu nehmen, indem wir Corona-Tote zu verhindern versuchen. Doch zurück zur Kommunikation: Der Fall aus der Schweiz verdeutlicht, wie mit zweierlei Maß gemessen wird – und nährt den Verdacht, dass es bei der täglichen Annoncierung der Corona-Toten vor allem um die Konstituierung größtmöglicher Zahlen geht.

Nie wäre jemand auf die Idee gekommen, eine ähnliche Zählweise bei der Virusgrippe zu implementieren. Vermutlich hätten die heute an Corona angelegten Maßstäbe zum gleichen verheerenden Ergebnis geführt. Die wirkliche Zahl der Toten, die Corona auf dem Gewissen hat, werden wir niemals erfahren. Es spielt inzwischen auch keine Rolle mehr, weil der Schaden längst angerichtet ist. Künftige Regierungen werden sich aber daran erinnern, wie mit einer perfekt inszenierten Massenpanik das eigenständige Denken von Milliarden von Menschen in kürzester Zeit unterbunden werden konnte. Für die Zukunft lässt dies nichts Gutes erwarten.

 

Dieser Beitrag wurde zuerst auf Ramin Peymanis "Liberale Warte" veröffentlicht.

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Leserpost

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Karla Kuhn / 09.01.2021

Petra Horn, “Wer klärt auf?”  “.....doch jetzt werden sie vom regierungshörigen Journalistenmob in Grund und Boden verdammt.” Sie habe Ihre Frage schon richtig teilbeantwortet. Der Rest, so vermute ich, soll wahrscheinlich unter den Teppich gekehrt werden.  Könnte ja die “gigantische Transformation” zunichte machen ! Und die soll offenbar mit ALLER MACHT (und LÜGEN ??) durchgezogen werden. Die Prof. Bhakdi, Hockertz und andere Ärzte für Aufklärung haben bereits mehrfach darüber hervorragend berichtet, über das Virus,  den Test, die Masken und die Impfung. Kann man sehr gut auf youtube sehen.  Das Buch von Prof. Bhakdi “Corona Fehlalarm ?” kann sogar jeder Laie verstehen. Von der Virologin und Immunologin Frau Prof. Dr. Ulrike Kämmerer, Uni Würzburg,  soll folgende Aussage stammen; “Der PCR Test zeigt nur die Nukleinsäure an, NICHT das Virus, er kann keine Infektion nachweisen. Der PCR Test kann nicht nachweisen, ob das Virus replikationsfähig ist, sich in dem Wirt tatsächlich vermehrt und ob der Mensch damit ursächlich krank wird. Wenn beim PCR TEST auf der Oberfläche des Abstrichs diese Virus RNA ist, heisst das noch nicht, dass es in den Zellen drin ist und ob eine intakte vermehrungsfähige Viruslast vorhanden ist.”  Alle diese Aussagen, von verschieden wirklichen Koryphäen werden nicht nur von vielen Mainstreammedien gar nicht erst veröffentlicht, nein Frau Merkel, die zum Wohle des Volkes regieren wollte, läßt offenbar gar keine Diskussion darüber zu. Sie hält sich einzig und alleine an Prof Drosten, der bereits bei der Schweinegrippe völlig daneben lag. WARUM wurde dieser Mann nicht zur Verantwortung gezogen ?? WAS ist aus den bedauerlichen IMPFOPFERN mit NARKOLEPSIE Geworden ? Die Schweden sollen JEDEM Opfer 100.000 Euro gezahlt haben. (sind ca, ein Million Kronen)

Burkhard Mundt / 09.01.2021

In Hessen, Stand 9.1.2021, “Corona-Tote” (an oder mit Corona gestorben) 3.461 bei 6.000.000 Einwohnern = 0,0577 %. Anteil der “Corona-Toten” an der Zahl der bisher Infizierten, = 3.461 von 148.863 = 2,325 %. Keine Infos darüber, wieviele Menschen unmittelbar an Corona verstorben sind. Sehr wahrscheinlich weniger als 3.461. Corona kann tödlich sein. Aber nicht für die allermeisten Menschen.

Sam Lowry / 09.01.2021

Söder fordert, Merkel fordert, FFF fordert, Laschet fordert, Merz fordert, Habeck fordert, Bearbock fordert, alle fordern. Ich fordere, dass ALLE mal für eine verdammte Woche die Schnauze halten! Boah, geht mir das alles auf den Sack…

Frances Johnson / 09.01.2021

“Aber selbst ohne diesen Hinweis bleibt festzuhalten, dass in Deutschland 88 Prozent aller registrierten Corona-Toten über 70 Jahre alt sind, mehr als zwei Drittel über 80.” Da fehlt was: Und zwar, dass diese, die daran schwer erkranken und sterben, meistens ein, zwei oder gar drei Vorerkrankungen haben, auch übrigens Morbus Alzheimer, wie die CDC in einer Liste publiziert hat. . Es gibt auch quietschfidele Achtzigjährige, die das Virus überstehen. Oder 74Jährige, siehe Trump. Es ist die Kombination aus Alter und Krankheit und somit Zustände, die unter Medizinern gern als präfinal bezeichnet werden. Zur Zeit jagt den Älteren die Zahl über 1000 Angst ein. Die meisten wissen aber nicht, dass täglich in jedem Jahr und immer zwischen 2.500 und 3.000 Menschen sterben, die meisten davon älter und vorerkrankt. Im Winter sterben mehr Patienten. Die Gesamtzahl wird vorenthalten. Problematisch ist, dass Menschen, die man damit konfrontiert, diese einfache Tatsache nicht hören wollen. Sie verdrängen. Mit dem täglichen kleinen Tod wollen sie sich nicht auseinandersetzen, sie verdrängen ihn einfach. Und glauben leider, die Politik würde sie schützen. Die Erklärung Grunderkrankung für die Impfung heranzuziehen, nicht aber für die Krankheit, ist wirklich unverschämt. Eine so unverfrorene bürgerverachtende Politik haben wir alle noch nie erlebt, und leider merken es manche nicht. Sie ist so, als hätte Helmut Schmidt alle eingesperrt wegen der RAF und ihrer Entführungen, auch von Flugzeugen.

Markus Buchholz / 09.01.2021

Hallo Herr de Puits! Danke für den konstruktiven Hinweis! Bin selber Mathematiker, von daher guter Link! Würde Ihnen gerne nach „Studium“ eine Rückmeldung geben….ist leider hier nicht so einfach möglich….

Markus Buchholz / 09.01.2021

Hallo Frau Schönfelder: Die Übersterblichkeit nach Statistischem Bundesamt ist definiert als Tote im laufenden Jahr - Durchschnitt der Toten der 4 Jahre davor. Und das sind per 13.12.2020 rund 27.000 mehr, Prognose 35.000 per 31.12. Das IST eine Übersterblichkeit. Fakt! Und Punkt! Meine konservative Schätzung: Per 31.03 werden wir 70.000 Tote in Deutschland haben, 500.000 in USA, 2.300.000 Mio weltweit…und Sie werden dann immer noch eisern versuchen hier die Toten und die Pandemie kleinzuschreiben…..

Block Andreas / 09.01.2021

Alles ganz nett was hier so geschrieben wird ....interessiert aber unsere politischen Entscheider nicht im geringsten .....Ende ....

Dr. Günter Crecelius / 09.01.2021

Wie schizophren bei der Behandlung der durch oder mit Corona Verstorbenen gehandelt und kommuniziert wird , zeigt ein Vergleich mit den seit Jahren durch resistente Krankenhauskeime in Deutschland zu Tode Gekommenen oder schwer behindert aus den Kliniken Entlassenen. Nach meiner Erinnerung geht es um ca, 35000 Tote pro Jahr in Deutschland. Durch - zugegebener Maße kostspielige - konsequente Hygiene in den Kliniken wären diese Zahlen drastisch zu senken, wie das in einigen Nachbarländern auch geschieht. Daß man in diesen Fällen Menschen wegen Kostenersparnis bedenkenlos opfert, bei Corona aber die Welt permanent als vor dem Zusammenbruch stehend darstellt, zeigt die ganze Verlogenheit der geschürten Corona Hysterie und die Tatsache anderer als der vorgegebenen Beweggründe.

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