Oft kommt das Argument „aber schleichend fährt es sich so entspannt“. Nun, will ich entspannen, gehe ich in die Sauna. Auf der Autobahn will ich vor allem eins: schnell und sicher von A nach B. „Entspannung“ kann hier tödlich sein. Ich genieße es immer, wenn ich dem Schleichverkehr endlich mit leichtem Gasfuß entspringen kann. Statt in der Kolonne zu schleichen, ab auf die linke Spur und Tschüss. DAS ist wesentlich entspannter, im Sinne: durch den Wechsel von maximaler Konzentration (bei 200+) zur maximalen Langeweile (Richtgeschwindigkeit, hinter einem Oberlehrer her tuckern) und zurück bleibt die Aufmerksamkeit stets in Bestform. Das trägt zur Sicherheit erheblich bei. Bestes Beispiel aus eigener Erfahrung: Ich bin auf diese Weise seit mehr als 30 Jahren und mehr als einer Million Kilometer am Steuer immer noch bestens durchgekommen - soweit unfallfrei. Im Übrigen habe ich keine Probleme mit dem „plötzlich saß mit ein Drängler im Nacken“. Entweder habe ich da wirklich nicht aufgepasst (kommt gerade bei langsamen Fahrten gern vor) oder es ist wirklich jemand, der es sehr eilig hat. In beiden Fällen sehe ich zu, dass ich irgendwann den Weg frei mache. Wir sollen es einfach sportlich sehen. Außerdem hat mich kaum einer der berühmten Audi-Drängler je genötigt. Liegt wohl am dem kollegialen Verhalten, fährt man dieselbe Marke. :-) Nun denn, ein neuer Familienkombi-Jahreswagen ist gerade bestellt – der schafft es bis vmax 230. YOLO! Ich freu mich schon drauf, mit diesem „Umweltprämie“-Schiff in die verbotenen Städte zu cruisen. Grinsend!
Meiner Meinung nach ist das Problem auf den Autobahnen nicht die skrupelose Raserei, die es sicherlich auch gibt, sondern das es zuviele Menschen gibt, die dort einfach nicht hingehören. Die Autobahn ist eine Schnellstraße, auf der ich möglichst schnell von A nach B kommen will. Warum um Gottes willen soll ich nachts um eins, wenn ich nach Südtirol in den Ski Urlaub will, auf einer leeren Straße 120 fahren? Das ist doch verrückt. Das Zauberwort heißt eigenverantwortliches und situationsabhängiges Fahren. aber dazu sind anscheinend 80% der Autofahrer nicht mehr in der Lage. Ich bin Vielfahrer (ca. 60000 Km pro Jahr und 30 Jahre unfallfrei unterwegs) und meiner Meinung nach entstehen die meisten brenzligen Situationen daher, dass viele einfach zu Unaufmerksam sind oder die einfachsten Grundregeln nicht beherschen. Da wären zB. das Losfahren auf der Standspur aus dem Stand heraus, wo ich schon die schlimmsten Dinge und Unfälle erlebt habe. Es ist eine Beschleunigungsspur!, wo man sich in den laufenden Verkehr einfädeln soll. Dann die Mittelspurfahrer (zu 90% Frauen), die von Hamburg bis München auch auf einer neunspurigen Autobahn genau in der Mitte fahren würden. Kommt man dann von hinten und hält das Rechtsfahrgebot ein, muss mann wegen solcher Schnarchnasen 2 Spuen nach links und wieder zurück wechseln. Dann diejenigen, die niemals den rückwärtigen Verkehr beobachten. Wozu Spiegel? Wenn ich jemanden mit Geschwindigkeitsüberschuss ankommen sehe, lasse ich den doch erstmal vorbei und fahre dann rüber. Aber nein, schön reinquetschen, dass man voll in die Eisen gehen muss. Dann wird mit 100Km/h die linke Spur blockiert weil in einem Kilometer Entfernung der nächste LKW fährt, statt das Rechtsfahrgerbot einzuhalten usw. usw.. Die Autofahrer, die meinen sie müssten einem mit 250 Km/h auf die Stosstange fahren, halte ich natürlich genauso für bekloppt, aber die meisten gefährlichen Situationen entstehen meiner Meinung nach nicht wegen Raserei. Desahlb kein Tempolimit!
Als Polizist erlaube ich mir die Feststellung, dass nicht die freie Fahrt die meisten Unfälle verursacht, sondern die zunehmende Unfähigkeit deutscher Bürger ein Auto zu bewegen. Dazu die zunehmende Unfallrate verursacht durch den Schwerlastverkehr. Aber bei beiden Ursachen wird folgendes getan: Nichts. Verbesserte Ausbildung/periodische Überprüfung von Autofahrern/innen, schwerere Fahrschulprüfungen - Fehlanzeige. Es bekommt und behält jeder/jede den Führerschein, der nicht bei 3 auf dem Baum ist, obwohl schon von vorne herein klar ist, dass diese Person ein Lebenslange Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer darstellt. Höhere Strafen bei Lkw -Verstössen, wie zB bei einem Lkw-Überholverbot, stärkere Reglementierung der Lkw-Lenkzeiten, ein generelles Lkw-Überholverbot - Fehlanzeige. Also muss man zwangsläufig alles herunterregeln, auf das Niveau eines Kleinkinder, damit auch wirklich jede/jeder mit den Anforderungen des Straßenverkehrs klarkommt. Das ist die nötige Konsequenz, wenn man wirklich alles und jeden/jede autofahren lassen will. Die andere wäre, einfach höhere Anforderungen zu stellen, es muss sicher nicht jeder/jede autofahren, so wie auch nicht jeder/jede zum Piloten geeignet ist. Mein Vorschlag zum Thema Tempolimit wäre: Verbindliche Blackboxen im Auto, mit Loopfunktion, wegen Datenschutz und so. Den Bussgeldkatalog um die Hälfte an Sinnlosvorschriften reduzieren und die Grundverkehrsregeln stärker zu sanktionieren. Das natürlich in Verbindung damit, dass nicht jeder beliebige Verkehrsrichter die ohnehin zu niedrigen Strafen für Grundregeln wieder aufhebt oder reduziert. Aber, wie gesagt, das Thema Verkehrssicherheit is a bisserl komplexer als der Bereich Tempolimit. Aber um das Thema Verkehrssicherheit geht’s ja momentan gar nicht, es geht um die ideologische Deutungshoheit über das Individuum und um nichts geringeres als das Weltklima….
Vorm Dorfgasthaus darf man zwar nicht mehr mit dem Bleifuß protzen, vor der Shisha-Bar geht das aber immer noch. War ja klar, dass so ein Artikel zahlreiche wütende Kommentarschreiber auf den Plan ruft. Allerdings ist die Diskussion überflüssig, die kommende wunderbare Welt der Elektromobilität wird das von selbst regeln. Höchstgeschwindigkeit VW e-Golf 150 km/h, Nissan Leaf 144 km/h, Peugeot iON 130 km/h, Streetscooter 85-90 km/h. Mit einem Tesla ist man sicher schneller, aber nicht für lange, wie Jeremy Clarkson vor einigen Jahren schon demonstriert hat (vorausgesetzt es ist nicht kalt und die Türen gehen erst gar nicht auf). Ein Tempolimit für Motorräder sollte man aber nicht einführen, wir werden alle älter und brauchen irgendwann gesunde junge Männer als Organspender.
Sehr geehrter Herr Kulke, mit leise knirschenden Zähnen gebe ich ihnen recht. Das Problem ist halt, dass dieses Land sowieso schon stark von Verbots- und Vorschriftsmetastasen durchdrungen ist. Der Widerstand gegen jedes weitere Verbot ist daher - jedenfalls bei mir - fast schon ein Reflex. Nur sollte man sich natürlich darüber im Klaren sein, dass Reflexe nicht überlegt sind. Also dann - meinetwegen 130.
Mal ketzerische gefragt - wie passt der tägliche Autobahntod durch auf 80 km/h limitierte, gern als Brummi verniedlichte Fahrzeuge in ihre Lobeshymne auf das Tempolimit?
Diesen Artikel kann ich mit beiden Händen unterschreiben. Ein Auto ist viel schwieriger zu kontrollieren mit Tempo 200, als mit 130. Zumal man immer wieder Idioten sieht die mit Tempo 200 auf der Autobahn unterwegs sind und der Eine klebt dem Anderen förmlich an der Stossstange. Weil wir kein Tempolimit in DE haben, werden die deutschen Autos seit Jahren immer stärker. Mein VW Passat vor 30 Jahren hatte 90 PS und war damit absolut ausreichend motorisiert. Heute sind 200 PS bei Mittelklasse Limousine schon fast zu wenig. Auch der Verbrauch und damit die Abgase sind ein wichtiger Faktor. Ein Auto verbraucht bei Tempo 150 vielleicht 8-10 Liter, bei über 200 dagegen locker 20 und mehr. Ich bin für Tempolimit von 150. Dabei könnte Mann mit 170 unterwegs sei- abzüglich Toleranz des Tachos und schneller braucht wirklich kein Mensch unterwegs zu sein. Gerade die Deutschen Politiker die seit Jahren ganze Welt retten ( Griechenland, Flüchtlinge, den Eisbären und natürlich das Klima) erlauben dass auf deutschen Autobahnen Verbraäuche von 20 und mehr liter/ 100 km generiert werden. Dass ist noch ein Beispiel für zunehmende Paranoia der Deutschen Politiker Kaste.
Es ist schon heute jedem frei gestellt , entspannt in der rechten Spur zu bleiben , oftmals stehen sogar zwei rechte Spuren zur Verfügung , in denen Geschwindigkeiten selten höher als 130 km/h gefahren werden , nutzen Sie einfach die Freiheit in diesen Spuren zu bleiben , aber überlassen sie die linke Spur denen die eine Richtgeschwindigkeit bevorzugen .
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