Hier wird natürlich ein berechtigter Punkt gemacht. Allerdings fehlt mir der konstruktive Ansatz und deshalb drängen sich natürlich sofort einige Fragen auf. Wie so häufig wird die Frage ausgeklammert, in was für einer Gesellschaft wir dann denn leben wollen. Dazu gehört u.a. auch die Frage, wieVielzahler in die Lage gekommen sind nicht nur viel zahlen zu müssen, sondern eben auch zu können. Wenn der Staat, dessen Existenzberechtigung in diesem Artikel ja nicht grundsätzlich angezweifelt wird nur für die innere und äußere Sicherheit Macht bekommen soll, wie stellen wir dann sicher, daß die (jetzigen) “Vielzahler”, also die Vermögenden Ihren Verpflichtungen nachkommen (Eigentum verpflichtet, oder?). Deren Einkommen und Vermögen gründet, und das ist eine Binse, ja im Wesentlichen auf der Nutzung der Infrastruktur und dem Konsumbedürfnis der “Wenigzahler”. Und andererseits, diese jetzige demokratische Gesellschaftsordnung einmal als gegeben hingenommen: Jenseits aller libertären Markttransparenzfantasien und sozialistischen Umverteilungsutopien, wie schaffen wir es dann die “Wenigzahler” angemessen an den Errungenschaften dieser Gesellschaft zu beteiligen? Ab wann ist man eigentlich Wenigzahler? Wenn man es gerade so schafft sich ein einigermaßen gutes Leben einzurichten? Und warum ist man Wenigzahler? Weil man dumm und faul ist, natürlich. Oder man hat vielleicht schlicht und einfach Pech gehabt.
Erlauben Sie ergänzend zwei meiner Aphorismen? 274 (Sentenzen von Freiheit) Kapitalismus und Demokratie? – Eine Vortäuschung des Unmöglichen. 2359 (Sequenzen von Skepsis) Klares Denken und Religion schließen einander aus wie Demokratie und Kapitalismus. Mit anderen Worten, Frieden wird es sehr lange nicht geben, sehr lange ... und Krieg ist keine Kultur.
Herr Gebel, Hut ab, das Problem auf den Punkt gebracht. Demokratie ist vom Ansatz her und in dieser Form auch eine Diktatur, wenn auch die der Mehrheit. Das von Ihnen beschriebene Problem wird sich noch verschärfen, weil wir Heerscharen von links-grün indoktrinierten Geisteswissenschaftlern ausgebildet haben und weiter dabei sind sie auszubilden, für die es auf dem freien Arbeitsmarkt keine sinnvollen Stellen gibt. Das ist der Treibstoff für die Fortführung der Umverteilungs- und Verbotsorgien in diesem Land. Gnade uns Gott, wenn die Nicht- oder Wenigzahler endgültig die Mehrheit haben.
Rauchen ist die Ausnahme. Da werden selbst die Raucher gerettet, wenn sie das Rauchen aufgeben müssen.
Schlimm und gänzlich unübersichtlich wird es, wenn die Treiber des massenhaften Diebstahls vom Staat in die Welt gesetzte Stiftungen und Institute, große Vereine (wie die Deutsche Umwelthilfe) und NGOs sind! Es wird dann so getan, als wäre es die “Zivilgesellschaft”, die gegen CO2, gegen Nazis und für mehr Immigration und Islamismus kämpfen würde! Auch die Regierung der Bundesrepublik signalisiert immer offener ihre fundamentale Verachtung der parlamentarischen Demokratie, wenn sie in sensiblen Fragen das Parlament übergeht! Das EU-Parlament und die UNO, deren Willen wir durchsetzen sollen, sind alles andere als demokratisch verfasst! Schulen und Universitäten lassen sich für destruktive Ideologien instrumentalisieren, ohne einen Gedanken daran, dass Schüler und Studenten unsere Zukunft gestalten werden. Der Marsch durch die Institutionen hat eine zerstörerische Abwärtsspirale in Gang gesetzt; die Demokratie muss als “Gefahr” dargestellt werden. Und der Steuerzahler wählt und zahlt dafür!
danke herr gebel, da lohnt es sich schon, etwas tiefer darüber nachzudenken. da sieht man wirklich, welche art von ohnmacht da wohl viele eu-bürger und europäische bewohner ohne eu-fuchtel in sich tragen. ich frage mich, ob ihre interessanten ansätze sich wirklich durchsetzen-respektive realisieren lassen. sie bringen einiges auf den punkt. danke. b.schaller
Dieser Staat ist zu einem Räuber geworden. Ich muss ihm Steuern bezahlen und er bietet mir nicht einmal Sicherheit.
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