Über kurz oder lang muß die Demokratie, die Hand in Hand mit dem Kapitalismus geht, “den Kürzeren ziehen”. Je gezügelter von der Demokratie der Kapitalismus wird, je sozialer er wird, umso größer wird die von beiden alimentierte Anzahl der Minderleister. Die Anzahl der Minderleister wird immer größer, die immer weiter anwachsende Anzahl der Transferempfänger wird immer fordernder und die Minderleister treffen auf ein immer geneigteres Publikum, das bereit ist, deren Heilsversprechen auf weitere Umverteilungen zu folgen. In der Folge stiehlt sich die Demokratie leise, still und heimlich, ohne daß ihr Jemand eine Träne nachweint, davon und wird durch einen, sich einen demokratischen Anstrich gebenden, Sozialismus ersetzt. Wenn sich denn genug Leute von dessen freundlichem Gesicht - das Gleichheit, Gerechtigkeit und Humanität verspricht - haben täuschen lassen, nimmt der seine Maske ab und darunter kommt die häßliche Fratze der Vergesellschaftung, der Enteignung, der Planwirtschaft, der Einschränkung der Meinungsfreiheit und zuletzt der Verelendung zum Vorschein. Die Demokratie schwindet. Sie ist nicht gescheitert - sie hat sich nur selbst hinwegtoleriert. Gescheitert ist einmal mehr der Sozialismus.
“Man tritt nämlich an gegen Mitbewerber, die dem Bürger versprechen, ihm alle Lebensrisiken abzunehmen und diverse Gratisleistungen zukommen zu lassen.” Komisch: Bei über 40 Millionen “Lohnsklaven” wäre es doch eigentlich logisch, wenn die Parteien wählen, die verprechen, die Lohn- oder Mehrwertsteuer massiv zu senken?!
Nun, das ist ja nichts Neues. Demokratie ohne Recht(-sstaat) ist auch nur eine Diktatur. Und eine Diktatur der Mehrheit ist wiederum Unrecht. Das ist das alte Prinzip “zehn Mann sitzen an der Bar und sieben stimmen ab, dass die andern drei die Zeche bezahlen”. In gewissen Grenzen ist das ja auch zulässig - Steuern im Gegenzug für Sicherheit und Recht sind völlig ok. Aber sobald die Sache ausufert war es das mit der Legitimität.
Zur Demokratie gehören Recht und Freiheit. Werden von den Regierenden jedoch massiv grundlegende Gesetze verletzt und keine für die Verfolgung von Gesetzesverletzungen geschaffenen Institutionen schreitet ein sowie allein Tatsachenbenennungen - also nicht einmal Meinungsäußerungen - mit Rauswurf (siehe aktuell ein Herausgeber der FAZ) oder mit Diffamierungen belegt, ist die Bezeichnung Demokratie eine Farce. Es gab auch einmal eine Deutsche Demokratische Republik. Das, was sich Demokratie nannte, ging unter, weil es keine war. Zur Gebelschen Theorie: Ich denke, dass in einer Demokratie Leistungsschwache und Leistungsstarke sich in einem wohlbegründeten Gleichgewicht befinden müssen. Geht das Gleichgewicht zu Ungunsten einer Seite verloren, kippt das ganze System.
Schon vor mehr als 10 Jahren konnte man in einem Aufsatz von Hans Werner Sinn lesen, dass die Demokratie in Deutschland scheitern könnte, weil immer mehr staatliche Leistungsempfänger über die Mittelverwendung des Staates entscheiden werden. Schon damals waren es mehr als 50 Prozent, zusammengesetzt aus Staatsbediensteten, Rentnern, Pensionären und Sozialleistungsempfängern. Sie alle sind alle sind auch Wähler, die allerdings wenig Interesse daran haben, die Umverteilung des Staates auf ein vernünftiges, auch von Leistungsträgern tolerierbares Maß zu begrenzen. Schlussfolgerung: sich beizeiten entsolidarisieren, bevor aus der Not eines scheiternden Gemeinwesens heraus Abgaben für Fleißige und Tüchtige ins Unermessliche gesteigert werden.
@Daniel Gildenhorn,Basisdemokratie , ein Begriff, den die Links-Grünen immer besetzt hatten. Wenn sie ans Ruder kommen, wie jetzt(die CDU existiert nur noch auf dem Papier),ist es schnell vobei, da wird Diktatur gelebt.Die Lüge lebt. Basisdemokratie ist anstrengend und gefährlich für die Herrschenden. Die Schweiz kommt dieser echten Demokratie noch sehr nahe,aber aus vielen Gründen lässt sich das nicht so einfach auf grosse Länder, die nicht neutral und in Vielstaaten-Bünden(EU-Nato…) gefangen sind, übertragen. Je grösser ein Staat,ein Staatenbundkonstrukt, desto weniger hat die Basis ,das gemeine Steuerzahlervolk zu melden. Daran krankt die EU, daran wird sie langfristig zerbrechen.
Berühmt hierfür ist auch das Rentensystem, jahrelang wurde in die gut gefüllte Kasse trotz aller Warnungen (versicherungsfremde Leistungen usw.) gegriffen. Da die Legislative, als Geschäftsführer, über Judikative und Exekutive herrscht, steht die Gewaltenteilung sowieso nur noch auf dem Papier. Dessen Brot….
Sie sprechen das Prinzip “One man, one vote” an. Jeder hat das gleiche Stimmrecht. In England z.B. setzte sich dieses Prinzip unter dem Eindruck des 1. Weltkriegs durch. Damals musste in GB zum ersten Mal die allgemeine Wehrpflicht eingesetzt werden, um diesen Krieg zu gewinnen. Die Folge war unter anderem: Man kann die Männer nicht für das Land sterben lassen, wenn sie in diesem Land nicht wählen dürfen. In Deutschland wurde dieses Prinzip von Bismarck eingeführt, weil er davon ausging, dass die einfachen Leute eher die Konservativen als die Liberalen wählen. Allgemein war in Zeiten von Massenkriegen das Wahlrecht nicht mehr auf bestimmte Gruppen zu beschränken. Heutzutage ohne Wehrpflicht und Massenkriege in Europa sieht es wieder anders aus.
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