Nahles ist bitte was? "Sympathisch und frisch im Auftreten"?? Lieber Herr Sarrazin, das ist die Erste Aussage von Ihnen, bei der ich nur fassungslos den Kopf schütteln kann. Diese Person ist dumm und primitiv, sonst nichts.
Wenn die SPD gerade etwas konsequent macht,dann ist es von der politischen Bühne zu verschwinden.Wenn sie ehrlich zu sich selbst ist, kommt sie nicht an einer Fusion mit der Linken vorbei.Dieser Effekt hätte zur Folge,dass sich die Prozente der Grünen halbieren.Das sind die heimatlosen SPD-Wähler, die sich weder an grün noch an dunkelrot wärmen können. Auch die anderen Parteien hätten ganz sicher durch die Fusion kleinere Stimmenverluste zu verzeichnen. An einer gemeinsamen Politik wird diese Fusion nicht scheidern, sondern an Eitelkeiten, Postenverteilung und einem neuen Parteinamen.
Diese Analyse setzt a) voraus, dass die kommenden Jahren ohne größere Katastrophen ablaufen (Terroranschlag, Euro, Wirtschaftsabschwung etc.). Das ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Und b) geht sie davon aus, dass alle Akteure rein rational handeln, und sei es auch nur rational innerhalb des eigenen Denksystems. Das ist möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Eine kleine Katastrophe, ein irrationaler Akteur, und schon kann alles ganz anders aussehen. Wahrscheinlicher Kandidat für a) wäre Italien, für b) die SPD.
Und wenn die Zukunft der SPD ein Kevin Kühnert sein soll. Dann geht es mit der SPD weiter Bergab bis diese gänzlich verschwindet.
"...wäre es für die SPD absolut irrational und politischer Selbstmord, Neuwahlen zu riskieren." Der politische Tod besteht nicht darin, rechtzeitig eine gerechte Wählerbeurteilung zu erhalten. Vielmehr ist es das absichtliche Hinauszögern der unvermeidbaren Abrechnung. Der Wähler ist nicht blöd. Und wenn er eine Partei nicht durchs Abwählen bestrafen kann, dann eben durch die anderen durchaus erprobten Mittel...
Auf den ersten Blick möchte ich Ihnen absolut Recht geben. Auf den zweiten Blick kommen mir größte Bedenken hinsichtlich der Rolle der Grünen. Zum Einen: Es erscheint mir mehr als fraglich, warum die ehemaligen SPD-Wähler geschlossen zu den Grünen wechseln sollten. Alles was die Grünen wollen, kann die SPD als Regierungspartei besser. Und da sie die grünen Positionen, gemeinsam mit der CDU, übernommen hat, fehlt mir jedes Verständnis dafür, warum überhaupt noch Jemand "Grün" wählen sollte. Zweitens: Zunehmend kommen mir Zweifel hinsichtlich der Richtigkeit der ausgewiesenen Wahlergebnisse. Es begann mit der Landtagswahl in Bremen, die partiell nachgezählt, einen Sitz mehr für die AfD erbrachte aber trotzdem nicht zur Gänze neu nachgezählt wurde. Es setzte sich fort mit der Landtagswahl in NRW. Auch dort wurden Unregelmäßigkeiten festgestellt, in sehr unterschiedlichen Wahlbezirken, die teilweise in der Verschiebung von hunderten von Stimmen mündeten. Auch hier gab es keine Neuauszählung obwohl m.E. jeder Grund hierfür vorhanden war. Was soll ich von dem Ergebnis der Landtagswahl in Hessen halten? Hätte die FAZ die Unregelmäßigkeiten in Frankfurter Wahllokalen nicht zu Tage gefördert, da bin ich mir sehr sicher, wäre das vorläufige Endergebnis auch als endgültiges Endergebnis verkündet worden. Der Stimmenauszählung, dem Zuwachs der Grünen Partei, vertraue ich absolut nicht. Es wunderte mich nicht, sollte dieser überwiegend aus heisser Luft bestehen. Als Politiker von CDU, SPD und AFD würde ich darauf bestehen, daß alle Wahlbezirke, bei denen die Wahlhelfer aus überwiegend jungen Leuten bestanden, neutral zu überprüfen sind. Ein Fehler mag ein Versehen sein, zwei Fehler sind Dummheit, 3 Fehler sind ein ganz deutlicher Hinweis auf ein fehlerhaftes System. Kommen bei meiner 2+2 Addition 4 raus, oder bin ich einfach nur paranoid?
Das ist kein Orakel, sondern Grundschul-Logik ... unter der Annahme, dass aktuelle Trends stabil bleiben. Was aber, wenn zumindest die SPD erkennt, wer ihr politischer Gegner ist, der ihr die Stimmen raubt? Sie müsst sich überlegen, ob sie den Grünen weiter hinterher laufen will und deren Themen möglichst gut bedienen will, am Besten mit jenen fusionieren will, oder ob sie im Wahlkampf wieder ein eigenes Profil gewinnen will. Bislang sieht es aber nicht danach aus.
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