„Wir Deutsche schaffen das“? Wir DeutscheN. Soviel Zeit und Zeilenraum muß sein. Ich nehme das natürlich sofort zurück, wenn die Rechtschreibwende auch Teil des Pakets ist.
“Wenn das Vollkommene kommt, laß fahren das Unvollkommene!” - Die Wende vom Unvollkommenen zum Vollkommenen ist die letzte und die beste aller Wenden. Und die mag nun kommen.
Die Lektüre war für mich Amüsement hoch zwei, lieber Herr Müller-Ullrich. Einziger Kritikpunkt daher: Sie hätten es nicht nur bei diesen wenigen Zeilen bewenden lassen sollen.
Soll das witzig sein? Zwei Namen: Hypatia und Emmy Noether. Bei Wikipedia findet sich zudem eine lange Liste von bedeutenden Mathematikerinnen. Somit war das ein Griff in die Mottenkiste überlebter Vorurteile.
Männer haben nicht nur ein größeres Gehirn als Frauen; sie haben auch einen durchschnittlich höheren IQ. Wenn man es wagt diese Tatsache in den Kommentar-Foren verschiedener Online-Zeitungen zu benennen, wird man (bzw. Frau) nicht nur zensiert, sondern gesperrt. Mich ekelt diese feministische Agenda.
Darwin musste sich nur ein paar Dinge genauer anschauen, und dann gründlich nachdenken, um hinter das Geheimnis des Lebens zu kommen. Die einzige Mathematik dabei war das Bewusstsein für sehr lange erdgeschichtliche Zeiträume. Der größte Wissenschaftler aller Zeiten, der größte Philosoph aller Zeiten, der die Spielregeln des Lebens entschlüsselt hat. Kein Wunder das Linke und Frauen oft ausrufen “du unsäglicher Sozialdarwinist” wenn ein weisser Mann etwas sinnhaltiges geäußert hat.
Kleiner Nachtrag: eine nicht so männliche Mathematik muss auf jeden Fall auch die Statistik durch das Einzelbeispiel ersetzen. Und die Medien sind schon ganz vorne mit dabei. Statistisch präzise zu recherchieren ist nicht nur mühsam, sondern die Ergebnisse überfordern den Leser meist auch durch ihre Nüchternheit. Statt z.B. eine fundierte, aber trockene Studie zur Integration zu präsentieren, ist ein “ich kenne da einen, und der ist total integriert” doch viel anschaulicher und überzeugender. Oder zur Kriminalität von Muslimen: warum Statistiken bemühen, wenn es genügt, eine Geschichte über Y.Ö. zu filmen, der nicht bzw. nicht sehr kriminell ist. Oder noch besser: man interviewt einfach in der Fußgängerzone ein paar Leute zu dem Thema und sendet die mit der richtigen Haltung.
Vielleicht ist es wirklich so, dass Frauen drei Stunden miteinander telefonieren könnten, um die Frage zu klären, wieviel zwei (Paar Schuhe) plus drei (Paar Schuhe) sind. Die bösen weißen Männer haben die Mathematik sicher nur erfunden, um den Frauen diesen Zeitvertreib zu nehmen. Andererseits haben sie ja auch das Telefon erfunden. Eine weniger männliche Mathematik müsste auf jeden Fall zunächst die Zahlen selbst fragen, welchen Wert sie denn gern repräsentieren täten. Bis die ersten hundert Zahlen in Reihenfolge stehen, dürften ein paar Jahrhunderte vergangen sein. Oh je, dieser Artikel verführt mich ja zu bösestem Chauvinismus, der gar nicht meine Art ist. Aber an Neujahr darf man mal albern sein, oder?
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.