Fabian Nicolay / 23.04.2022 / 06:15 / Foto: Pixabay / 36 / Seite ausdrucken

Wandel – ohne Verbissenheit und Abscheu

Man kann Traditionen auch bewahren, und zwar ohne Verbissenheit und Abscheu vor dem Einfluss des Neuartigen. Das ist mühsam, aber spätere Generationen werden es danken. Denn was sie „ihre“ Kultur nennen werden, ist etwas anderes als unsere Vorstellung davon, oder die unserer Großeltern.

Niemand würde bestreiten, dass nichts bleibt, oder bleiben kann, wie es ist. Der Wandel ist die einzige Konstante im Leben, man muss das notgedrungen zugeben. Es bleibt im Auge des Betrachters, mehr Gutes als Schlechtes darin zu sehen, oder umgekehrt. Auch wenn es zeitweilig düster aussieht: Der stete Wandel hat langfristig immer einen Hang zum Licht, sonst gäbe es keine positive Entwicklung im Werden.

Wer allerdings das Gute nur im Beharren auf dem Status quo des Vergangenen zu retten hofft, ist zum Scheitern verurteilt. Ein solcher Mensch wird das Opfer seiner Frustration, wird Groll gegen den Wandel hegen und daran zerbrechen. Denn es ist sinnlos, das Leben im Gestern führen zu wollen, wenn es, den Gesetzen der Metamorphose folgend, längst in neuer Gestalt davongeeilt ist. Anpassung und Erinnerung müssen nebeneinander existieren können. Beide sind gleichberechtigte Kulturleistungen.

Man muss sich nicht jeder Mode unterordnen, alles „toll“ finden, was die Lebensgewohnheiten eigentlich stört, oder sogar durcheinanderbringt. Man muss auch nicht akzeptieren, dass das Neue mit Nachteilen verbunden ist, die man nicht freiwillig gewählt hat. Man darf diejenigen, die unsere Geschichte, Sitten, Traditionen und Werte aus Prinzip verdammen und alles dem wilden Progress der Innovationen opfern wollen, ruhig davon abhalten, eine Kulturrevolution, einen Bildersturm, einen kalten Modernismus, oder eine phobische Digitalität an die Stelle des kulturell Erworbenen zu setzen.

Balance-Akt von gesellschaftlichen Wertemodellen

Man kann Traditionen auch bewahren, und zwar ohne Verbissenheit und Abscheu vor dem Einfluss des Neuartigen. Das ist mühsam, aber spätere Generationen werden es danken. Denn was sie „ihre“ Kultur nennen werden, ist etwas anderes als unsere Vorstellung davon, oder die unserer Großeltern. Die Essenz unserer Kultur, unser geschichtliches Erbe, ist kein Monolith, sondern ein vom Einfluss der jeweiligen Lebenswirklichkeiten geformter Konsens der Generationen vor uns und unserer eigenen Generation.

Der Wandel tut das seine. Es ergibt keinen Sinn, sich ihm entgegenzustellen, auch wenn es manchmal schmerzt. Andererseits hat uns dieser Wandel – neben dem Leid und der Trauer um die Verluste – auch eine hohe Lebenserwartung, große Freiheiten und immensen Wohlstand gebracht. Die Kultur hat sich dabei stets gewandelt, die Geografie, das Land, die Menschen und ihre Ansichten auch.

Nur so entsteht Kultur: als eine Leistung des Bewahrens vor der Abschaffung durch die Eiferer, die ihrerseits die Missstände des Althergebrachten einer Aufarbeitung aussetzen, damit sich Besserung einstellen kann, wo sie dringend erforderlich ist. Jede Kultur ist eine fluide, zwingende Zivilisationsleistung, die als Balance-Akt von gesellschaftlichen Wertemodellen zu verstehen ist. Manchmal fällt die Kultur vom Seil und fängt sich dann im Rettungsnetz. Wenn das nicht geschieht, sind diese Zivilisation und Kultur ein Fall für die Archäologen. Das passiert.

Hemmschuh für die Gegenwartskultur

Es gibt jedoch eine Art der Traditionsbewahrung, die von der Hoffnung genährt wird, dorthin zurückzukehren, wo man als Nation, als Gesellschaft oder als Volk einmal stand. In der Glorifizierung des Vergangenen liegt gleichsam das Problem als eine Abkehr von der Gegenwart. Wer das Erinnern dazu missbraucht, die Wiederherstellung alter Zustände zu betreiben, ist nicht nur „ewig-gestrig“, sondern ein Hemmschuh für die Gegenwartskultur, die sich nur entwickeln kann, wenn sie positiv aufgeladen wird. Dafür bedarf es der Einflussnahme, nicht der Abkehr.

Das sind die Extreme: Man sollte es den naiven „Innovatoren“ nicht überlassen, eine Kultur im progressiven Furor einseitig zu überformen, ebenso sollte man es den Revanchisten nicht durchgehen lassen, sich an der Moderne zu rächen, indem alte Zustände zum Maß aller Dinge erhoben werden und im Extrem die „Vergangenheitsüberwältigung“ zu einer Frage militärischer Auseinandersetzungen wird.

Militante Revanchisten wollen verlorene Ländereien zurückhaben, sie wollen entschädigt werden für Verluste und geschichtliche Verletzungen, die Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte zurückliegen. Sie brechen bestehende Verträge und machen die Frage der Rekonstruktion vergangener Größe zu einer Frage nationaler Identität, die rücksichtslos auch mit Gewalt realisiert werden kann.

Stahl-Glas-Asbest-Trutzburg

Moralische Revanchisten kommen hingegen auf leiseren Sohlen und mit kleineren Ansprüchen. Sie „rächen“ sich an den Hinterlassenschaften in der Geschichtsschreibung oder an den historischen Artefakten, die sie als Hindernisse und Makel betrachten. Moralische Revanchisten setzen ihre eigenen Zeichen, um der Geschichtsschreibung ein Terrain zu entreißen, das sie für unrechtmäßig besetzt halten.

Helmut Kohl zum Beispiel, der CDU-Wendekanzler und Historiker, wollte den Palast der Republik am Platz des ehemaligen Stadtschlosses in Berlin nicht dulden. Nun steht dort wieder eine Rekonstruktion des alten Schlossgebäudes, äußerlich bis zur Kuppel-Inschrift und dem vergoldeten Kreuz dem Original identisch. Nur die Rückfront zur Spreeseite zeigt die Totalität der einstigen Schleifung, erzählt aber trotzdem nichts über die „Zwischennutzung“ des Schlossplatzes durch den Arbeiter- und Bauernstaat.

Das Replik-Stadtschloss, alias Humboldt-Forum, existiert heute, als sei nichts gewesen – keine deutsche Teilung, keine DDR, kein Unrechtsstaat, dessen spießige Marxismus-Folklore unter Blauhemden und Mauerschützen im Palast der Republik gefeiert wurde. Diese Stahl-Glas-Asbest-Trutzburg war als hauptamtliche Repräsentanz gegen die sogenannten „Revanchisten“ aus dem Staate der Klassenfeinde gemeint, die ihre ehemaligen Besitztümer zurückforderten und angeblich ein Auge auf das Volkseigentum geworfen hatten – so die ideologischen Märchen über raffgierige Heimatvertriebe, über die damals noch real-konservative CDU und die Bundesregierung.

Trendige Bewältigungsstrategien

Der Palast der Republik stand auf dem Platz des Preußischen Königsschlosses. Helmut Kohl fand das unerträglich, und auch seine Intervention führte schließlich zur „Restitution“. Die ehemalige DDR-Bevölkerung musste den Bauplatz zurückgeben, auf dem einst das historische Schloss gestanden hatte, wie sie das ganze Staatsgebiet einem konsequenten Rückgabemechanismus ausgesetzt sehen musste. Deshalb wurde der Abriss zur symbolischen Nivellierung und „Revanche“ gegen die erlittene Schmach der Teilung, wie sie Kohl immer empfunden hatte.

Apropos CDU: In meinem letzten Newsletter hatte ich die Panzer und Haubitzen des Ehrenmales an der Straße des 17. Juni erwähnt. Nun kommt aus der Partei die Forderung, die Panzer wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine entfernen zu lassen. Auch das ist ein Beispiel für moralischen Revanchismus. Wie mit den Methoden der „Cancel-Culture“ wird versucht, das Zeitgeschehen zu einem Phänomen schuldhafter Rückwärtswirkung zu erklären.

Somit wäre das Ehrenmal durch Putins schmutzigen Kriegsakt und die mutmaßlichen Gräueltaten der russischen Armee entehrt, obwohl das aktuelle Geschehen mit den gefallenen russischen Soldaten des 2. Weltkriegs, denen das Ehrenmal gilt, in erster Linie nichts zu tun hat. Es sei denn, man möchte indirekt auch der Siegerarmee von damals Dinge vorhalten, wie sie heute in der Ukraine zu passieren scheinen. Das ist nicht unbedingt abwegig. Das wäre aber eine Aufarbeitungsarbeit für Historiker und nicht für populistische Manöver aus Parteikadern zum falschen Zeitpunkt.

Totgeburt ihrer selbstgewählten Antimoderne

Die CDU-Forderung nach Abschaffung der historischen Panzer auf den Podesten des Ehrenmals folgt den Mustern trendiger Bewältigungsstrategien: Man bewertet jeden geistigen und physischen Gegenstand, jede Gedankenleistung und jedes Kulturgut, jede Erinnerung jeweils im Spiegel der zeitgeistigen Moral, um daraus symbolpolitisches Kapital zu schlagen – Zeit für Revanche.

Revanchisten wollen nicht akzeptieren, dass die von ihnen verfolgte Wiederbelebung der Vergangenheit eine Totgeburt ihrer selbstgewählten Antimoderne ist. Zurzeit ist der lupenreinste Revanchist wahrlich Wladimir Putin. Er will seine Sowjetunion zurückhaben, oder den Grenzverlauf des russischen Zarenreichs im 19. Jahrhundert wiederherstellen. Er hat mit der Krim begonnen und will nun das Territorium der Ukraine, die für ihn zu Russland gehört, egal ob tot oder lebendig.

Wenn nichts bleibt, oder bleiben kann, wie es ist, heißt das in einer Welt des Wandels jedoch nicht, dass man allem seinen Lauf lassen kann. Wir tun gut daran, zu unseren Prinzipien auch dort zu stehen, wo es gefährlich erscheint. Das erfordert Handeln. Wenn der deutsche Kanzler sicher ist, auf der guten Seite zu stehen – und davon sollten wir ausgehen – muss er jetzt substanziell Position beziehen und „liefern“. Oder ist er sich etwa mit den Seiten nicht sicher?

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Silvia Orlandi / 23.04.2022

„ Die Mauer muss weg!“ Kohl gab diese Hoffnung nie auf— ein ewig Gestriger? Kohl und Gorbatschow nutzten die Stunde, verließen sich auf das Wort des anderen , es war das Ende der Betonköpfe. Welch eine Chance auf ein friedliches, starkes Europa hat die EU hier vermasselt! Ja, zu wirtschaftlicher Zusammenarbeit, zu Handel und Wandel, zu Verträgen die eingehalten werden, zu Rechtssicherheit zum Wohle der Völker. Nein zu Krieg und Zerstörung, Elend und Not.

J. Harms / 23.04.2022

Ich beobachte seit mindestens 30 Jahren wie all das, was Deutschland und seine Gesellschaft seit dem 2. Weltkrieg erfolgreich gemacht hat, dessen Fundamente sowie die Grundpfeiler unser Demokratie systematisch zerstört werden. Alle Werte und Tugenden von Generationen, werden uns heute im besten Fall als ein verpönter Glaube “ewig Gestriger” im schlimmsten Fall als “NAZI” madig gemacht. Wir zehren seit Jahrzehnten an dem was unsere Eltern aufgebaut haben - und fahren sehenden Auges auf Verschleiß. All das ist spätrömische Dekadenz. Es wird noch ein böses Erwachen geben.

Richard Loewe / 23.04.2022

ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was der Autor uns mit seinen Ausführungen eigentlich sagen will und mußte bis ans Ende warten. Putin bad man, weil Ewiggestriger. Stating the obvious is not entertaining… Und weil wir gerade dabei sind: die Asow-Kameraden sehen sich in direkter Linie zweier SS-Divisionen und dann müßte mir doch der Autor recht geben, wenn ich sage: wenn zwei Böse sich streiten, hält man sich besser raus.

lutzgerke / 23.04.2022

Wie sind wir in diese Gegenwart geraten, daß wir uns alle nach der Zukunft sehnen? Kultur kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: Landbau, Bodenbewirtschaftung, Pflege der geistigen Güter. Hier wird nichts gepflegt, hier wächst nichts organisch, wir werden seit 30 Jahren mit Krieg, Terror, Gewalt, Feminismus, Wahllügen, Geschichtslügen, Reklamelügen, Fernsehlügen, Komsumlügen, Vorurteilen zugemüllt, so daß unsere Gegenwart damit vollkommen infiltriert worden ist. Wir denken im Krisenmodus, denn wir sehen auf der Straße die Armut, die Gewalt, die Unzufriedenheit und daher verachten wir die Gegenwart und klammern uns an die Phrase von der Zukunft. Aber in der Zukunft sind wir alle tot. Wie wollen wir morgen leben? Die Frage ist ein Aberwitz, wenn überall die Baumaschinen lärmen und die häßliche Phantasie der Architekten zu Beton gerinnt. Nihilisten zerstören die bürgerlichen Werten, ohne daß sie andere Werte kennen. Aus der Angst und dem schwachen Selbstgefühl entspringt im “Netz” (der Nihilisten) der Drang nach vorne. Die als schwer lastende Bedrohung empfundene, anscheinend bevorstehende Katastrophe wird schließlich selber herbeigeführt. Diktatoren zielen auf unser Gefühl. Sie wollen uns weismachen, daß ihr Gefühl richtig ist und unseres falsch. Die Manager der Zukunft sind unfähig, eine lebenswerte Gegenwart zu schaffen. Die Zukunft ist das Produkt dieser Gegenwart. Die Zukunft wird häßlich.  

Holger Kammel / 23.04.2022

Aha, die bewußte Zerstörung der europäischen Zivilisation kann man natürlich auch “Wandel” nennen. So einen “Wandel” haben auch die indigenen Völker Amerikas erlebt. War gut für die Wandler und weniger gut für die Gewandelten. Das Ziel des Wandels wurde doch schon klar formuliert: Die Entfernung der DNA weißer Männer aus dem menschlichen Erbgut (Susann Sonntag) und die Komplettenteignung aller Menschen durch den “Great Reset” (Klaus Schwab.) Ich mag auch den Terminus der “Ewiggestrigen.” Soll zu den Lieblingsausdrücken Joseph Goebbels gehört haben, wenn er mal wieder die Pimpfe gegen ihre skeptischen Eltern und Großeltern aufgehetzt hat. Ja, der Nationalsozialismaus war einmal unheimlich modern und progressiv. Der Kommunismus auch, das werden die Eingesperrten und Ermordeten der Gulags bestätigen können. Im Verhältnis war der Umgang des zaristischen Regimes mit politischen Gegnern lasch und altmodisch. Nachzulesen bei Solschenyzin. Am Bestreben, die junge Generation zu ideologisieren und zu verhetzen, kann man totalitäre Regime klar identifizieren. Mit “FfF” und “Letzter Generation”  liegt “das beste Deutschland aller Zeiten” unbedingt in der Spitzengruppe mit Aussicht auf den Gesamtsieg.

Walter Knoch / 23.04.2022

“NIchts kann bleiben, wie es war. Alles ist der Veränderung unterwoprfen.” Vielleicht gibt es aber doch Konstanten, die gelten, weil sie unserem Einfluss entzogen sind. Mit fallen dabei die Konstanten xx und xy ein. Früher Mann und Frau. Mir fallen die Beziehungen Vater, Mutter, Kind ein. Der wahre Konservative weiß, dass sich verändern muss, wer immer auch das Wesentliche bewahren will. Er geht davon aus, dass das Neue beweisen muss, dass es besser, zuträglicher ist, als das Bisherige, Althergebrachte. Im übrigen: Es waren die alten Griechen, die bereits wussten, dass es nichts wirklich Neues unter dem Erdkreis gibt. Von was handeln die Tragödien des Altertums und die Dramen unserer Zeit. Es geht immer um dasselbe. Der Furor mit dem hauptsächlich von der Linken die Veränderung, die Dekonstruktion vorangetrieben wird, hat auch etwas mit Gott zu tun, mit dem (altmodisch) Sündenfall. Man will sein wie Gott. Der Mensch die Tabula Rasa, die blankgeschabte Tafel, das weiße Blatt Papier. “Wir” formen die Welt, den Menschen nach unserem Bild wie es uns gefällt. Fazit: Mir widerstreben Artikel, die ein Diktum in zwei eingängigen Formulierungen setzen. Zum Schluss nur noch eine Bemerkung am Ende: Auch Sprache verändert sich, organisch, evolutionär. Was heute betrieben wird und in weiten Bereichen (Firmen, Kirchen, Politik, Kultur etc.) Gültigkeit beansprucht, ist Veränderung, aufgezwungen, top-down. Es geziemt sich wohl, dieser Veränderung Widerstand zu leisten. Selbst wenn man am Ende verlieren sollte.  Auch der erfolglose Widerstand gegen den Wandel hat seine Würde.

Rainer Hanisch / 23.04.2022

“...die sogenannten „Revanchisten“ aus dem Staate der Klassenfeinde [gemeint], die ihre ehemaligen Besitztümer zurückforderten und angeblich ein Auge auf das Volkseigentum geworfen hatten – so die ideologischen Märchen über raffgierige Heimatvertriebe, über die damals noch real-konservative CDU und die Bundesregierung.” Das war wohl nicht nur “angeblich”! Die Herrschaften konnten ihre Verluste nie verschmerzen, mit Hilfe der “Treuhand” haben viele ihre ehemaligen Besitztümer ja wieder zurück erhalten; oder etwa nicht? Na gut, “Heimatvertriebene” sind da wohl ausgeschlossen geblieben, die hatten eh nicht viel verloren. Andere, Vermögendere eher nicht. Es sei denn, deren Besitztümer waren im Laufe der Zeit so verschlissen, dass eine Rücknahme nicht lukrativ genug war. Wegen zu hoher Kosten bei der “Reanimierung”, wenn keine “Fördermittel” abgesahnt werden konnten.

Harald Unger / 23.04.2022

Vor unseren Kuhaugen wird unsere Welt aufgelöst. Ob das die Zeit für pastorales Soma ist? In den USA führt die CCP, mit tatkräftigster Hilfe der Biden-Junta, einen kaum mehr verhohlenen, materiellen Krieg gegen Land & Leute. Seit 10 Jahren flutet der größte globale Drogenboss, Xi Kingpin, die USA mit seinem Fentanyl, das jährlich 100.000 Amerikaner tötet. Allein im vergangenen Jahr sind dutzende große Lebensmittel Produktionsstätten in den USA auf wundersame Weise zerstört worden, während die CCP und Bill Gates im ganz großen Still amerikanische Ackerflächen aufkaufen. Heute ist zu lesen, daß eine Karikatur in Gestalt der U.S. Finanzministerin, die Zölle auf chinesische Produkte wieder aufheben will, mit der haarsträubenden Begründung der Inflationsbekämpfung. - - - Hier im Merkelherrschaftsgebiet - kein Land hat die gelernte Marxistin öfter besucht als China - läuft die Abwicklung unserer Welt geräuschlos. Wir sind restlos zufrieden, wenn man uns Geschichten erzählt, die uns noch katholischer machen. Von den Absichten unserer Zurichter und Abdecker haben wir keine Vorstellung, wollen es auch nicht wissen. Es sei denn, in recht milden, vagen, psychologisierenden Erzählungen. Hier ist eine: “Im Jahr 2030 wirst du nichts besitzen, keine Privatsphäre haben und glücklich sein.”

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