Was waren nochmals die westlichen Werte? Ich kriege echt nen Lachkrampf. Hoffentlich spielt die Welt nie mehr Bach und Beethoven, oder Mozart. Kulturelle Aneignung, aber sowas von.
Die Russen haben ganz erstaunliche Persönlichkeiten hervor gebracht. Tschaikowsky gehört sicher dazu. “Französische Melodie” von Peter Tschaikowsky bei Youtube suchen. Das ist eine Sonate (Klingstück), das nur etwas schneller gespielt werden sollte. Kulturübergreifende Klingstücke haben auch die deutschen Musikanten geschrieben, Bach, Händel, Mozart, Brahms, .. Davon lebt die Musikinduistrie weltweit. Mozart, Händel, deren Tänze werden auch von Big Bands unter die Leute gebracht. Die werden gecovert. Ian Anderson hat Bach gecovert. Unseren Bach! Und das ist wahrscheinlich sein berühmtstes Stück, an dem er identifizeert wird. Bouree. Ein Bouree ist ein Tanz. Ohen den Tanz wäre Jethro Tull wahrscheinlich ein Niemand geblieben. Ohne vermessen zu sein. Wir wissen oft gar nicht, daß das ländrische Tänze von unseren Vorfahren sind. Praktisch ist die Klassik, russische, italienische, französische, russische Folk Music. Wenn die Bayern schuhplatteln und die Iren Folk spielen, wird geklatscht, aber keiner macht das nach. Wenn wir Mozart oder Bach spielen, nimmt man uns das weg. Dann ist das einfach Weltkulturerbe und gehört jedem. Ungrecht. Ich möchte nicht, daß unsere indigene Mucke in den USA aufgeführt wird und im Radio gespielt wird! / Die Engländer sind da eher im Mittelalter bei den Bänkelsängern hängen geblieben. Na ja, wer fish and ships als Essen bezeichnet, .. da brauchte es schon einen Shakesspeare, um das wieder rauszuhauen. Aber schon im Mittelalter sind ganz erstaunliche “Gassenhauer” komponiert worden. Die berühmtesten Komoponisten, Dichter, Denker, Erfinder (Zuse z.B.), die Deutschen da bleibt kein Auge trocken, die müssen verdünnt werden und weg. Im übrigen sind die ältesten Musikinstrumente in Deutschland gefunden worden. Die eine Flöte ist 40.000 Jahre alte, die zweitälteste 35.000 Jahre. Und sie funktionieren. Auf der ältesten hat ein Archäologe Star sprangeld Banner gespielt.
Schön dass er nur Musik macht. Eva Braun und Leni Riefenstahl haben schliesslich auch nur Filme gemacht und etwas mehr Zeit als nötig mit einem verkannten Kunstmaler verbracht. Ist das die Botschaft? Aber an der Südostfront wird leider mehr Wagner als Mozart gespielt, was die Freude in St. Petersburg aber nicht zu trüben scheint.
Der Westen, unter dem ausnahmsweise wie nachdrücklich die Regierungen, der vielzitierte „Mann auf der Straße“, seine Institutionen als auch die häufig bemühte Zivilgesellschaft zu subsumieren sei, haben das Verhältnis zu Rußland, das trotz seines gewaltigen Blutzolls im Zweiten Weltkrieg ein traditioneller Freund Deutschlands war, in einer noch vor kurzem schier unvorstellbaren Weise vorsätzlich nicht nur beschädigt, sondern nahezu zerstört. Trotz aktueller wortreicher Bekundungen zu Liberalität und Toleranz hätten derartige, im umfassenden Sinne feindliche Handlungen als auch „klimavergiftenden“ Äußerungen selbst zur Hochzeit des Kalten Krieges außerhalb des Möglichen gelegen. Den daraus resultierenden politischen wie ökonomischen Schaden trägt nahezu gänzlich die Bundesrepublik. Eine Heilung dieser bewußt herbei geführten Verletzungen wird Jahrzehnte bedürfen, womit die hiesigen Leser und Autoren dies mehrheitlich nicht mehr erleben werden.
Gergiev kann man nur verehren, was sonst? Der Mann ist Russe, und er ist Dirigent einer gleichzeitig schwermütigen und überbordend fröhlichen Musik, über die die Los Angeles Times schrieb: “Gergiev muss sich zuerst um andere ernste Angelegenheiten kümmern, nämlich ein Studentenorchester daran gewöhnen, über Technik nachzudenken, um sich auf den Klang zu konzentrieren – seinen Klang. Das bedeutete, in den Bässen ein Fundament zu bauen, das so dunkel und schwer wie russisches Schwarzbrot ist.”
Glückwünsche und weitere Jahrzehnte für einen begnadeten Künstler. Bei Youtube kann man einiges sehen und hören. Schade das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker mit ihm ist nicht verfügbar. Dreimal habe ich es mir in der Mediathek von 3sat angeschaut .
Grosser Mann mit grossen Verdiensten für die Musik - nicht nur die russische! Beste Wünsche zum Siebzigsten!
Da gibt es dann in der EU und im werteorientierten Westen allerdings auch noch die Kolleginnen und Kollegen aus der Zunft der klassischen Musik und Kultur, die allesamt über diese Vorgänge schweigen und die die"Absetzung” von Gergijew als Chef der Münchner Philharmoniker sogar begrüßen. Ist wie vor 89 Jahren- da, wo Plätze frei werden, werden nun minderbegabte Künstler platziert. Das sind dann allerdings wieder einmal diejenigen Charaktere, die die Parolen eifrig nachäffen, die selbst die minderbegabtesten und primitivsten Lokalpolitiker vorgeben.
Natürlich : Glückwunsch zum Siebzigsten, Maestro!……! Wir hoffen, wir sehen Sie bald wieder….. … Wenn die Alliierten damals mit den Deutschen so umgegangen wären wie wir jetzt mit den Russen, wäre unser Land heute verbrannte Erde….. …… es gibt Menschen, die den Durchblick haben…. wie schön…..
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