Wahlumfragen: Von Irrtümern und selbsterfüllenden Orakeln

Die SPD im Meinungshoch? Meinungsforschung mag ein Indikator für Stimmungen und Entwicklungen sein, ist aber keine exakte Wissenschaft. Schon oft lagen die Demoskopen gehörig daneben. 

In allen Nachrichtensendungen, politischen Magazinen, auf entsprechenden Webseiten und in persönlichen Diskussionen werden sie für bare Münze genommen: die Meinungsumfragen mit ihrer „Sonntagsfrage“. Zwischen 1.000 und 2.000 Menschen, die die Institute repräsentativ ausgewählt haben wollen, werden gefragt, wen sie wählen würden, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Auf der Seite Wahlrecht.de kann man die Umfragen in der Woche vor der Wahl seit 2005 nachlesen, also die tatsächliche Sonntagsfrage nachlesen und mit den tatsächlichen Ergebnissen vergleichen. Das ist sehr aufschlussreich. 

Bundestagswahl 2005

Als Angela Merkel gegen Gerhard Schröder antrat, sahen die Meinungsforschungsinstitute von Allensbach bis Infratest DIMAP die CDU zwischen 41 und 43 Prozent, die SPD zwischen 32 und 34, die Grünen zwischen 6 und 8, die FDP zwischen 6,5 und 8 und die Linke zwischen 7 und 8,5 Prozent. Bereits daraus lässt sich ablesen, dass Demoskopie keine exakte Wissenschaft ist. Die Ergebnisse der Umfragen differieren zu stark und keine Umfrage trifft den Mittelwert.

Dramatischer waren die Abweichungen der zwischen dem 8.9. und 16.9. gemachten Umfragen vom Wahlergebnis. Die CDU/CSU kam statt auf den Mittelwert von 41,6 Prozent tatsächlich auf gerade mal auf 35,2 Prozent. Das war eine Abweichung von mehr als 6 Prozentpunkten. Profiteure waren die Grünen (1 Prozentpunkt mehr) und die FDP mit fast 10 Prozentpunkten (2,7 mehr), die Linke und die SPD schnitten leicht besser ab.

Die vorhergesagte knappe Mehrheit für Schwarz-Gelb (48,6% Mittelwert) wich einem Ergebnis von 45 Prozent. Stattdessen gab es die erste Große Koalition.

Bei der Fehleranalyse sollte man nicht nur auf die Anzahl der Befragten abstellen, die in der Tat meist aus zwischen rund 1.000 und 2.000 zufällig ausgewählten Bürgern besteht. Die Repräsentativität wird dabei durch so signifikante Kennziffern wie die Telefonnummer und den Geburtstag hergestellt. Die Daten werden dann durch einen Algorithmus geglättet. Beides scheint nicht mehr zu funktionieren.

Bundestagswahl 2009

Bei Merkels zweiter Kandidatur konnte sie vom Kanzlerbonus nicht profitieren. Der CDU/CSU wurden nur noch 35 Prozent vorhergesagt, der mitregierenden SPD 25, den Grünen 10,5, der FDP 13,4 und der Linken 11,4 Prozent.

CDU/CSU (33,8) und SPD (23,0) schnitten geringfügig schlechter ab als ohnehin  vorhergesagt, die FDP um 1,2 Prozentpunkte besser. Statt im Mittel vorhergesagte 4,7 Prozent „Sonstige” wählten 6 Prozent Parteien, die es nicht ins Parlament schafften. Damit reichten 47 Prozent zur absoluten Mehrheit. Schwarz-Gelb erreichte 48,4 Prozent.

Bei der prognostizierten Mehrheit von 47,65 Prozent hätte es bei den Mittelwerten auch für Schwarz-Gelb gereicht (48,4%). Bei allen Instituten reichte es knapp für Schwarz-Gelb. Die CDU schloss dann ja auch eine Koalition mit der FDP, die sie trotz des damals desaströsen Ergebnisses gepflegt über den Tisch zog.

Bundestagswahl 2013

Die wichtigste Abweichung war in diesem Jahr die kleinste. Alle Institute sahen die FDP im Bundestag und bis auf INSA die AfD draußen. Auch die frisch gestarteten Piraten sollten zwischen 2 und 3 Prozent erreichen.

Legen wir den Mittelwert und diese Vorhersagen zugrunde, hätten 44,6 Prozent für die absolute Mehrheit gereicht. Alle Institute hatten den Wiedereinzug der FDP vorhergesagt (zwischen 5 und 6 Prozent). Bei den Mittelwerten hätte es mit 44,9 Prozent hauchdünn für eine Fortsetzung der Koalition mit der CDU/CSU gereicht. Stattdessen kriegte die FDP nur 4,8 Prozent und scheiterte an der 5-Prozent-Hürde. Wie die AfD, die damals 4,7 Prozent erreichte und es ebenfalls fast ins Parlament geschafft hätte.

Hätten AfD und FDP die 5 Prozent-Hürde übersprungen, wie prognostiziert, hätten die Mehrheitsverhältnisse sich grundlegend verändert. Das Wahlergebnis haben die Demoskopen nur unzureichend vorhergesagt.

Bundestagswahl 2017

2017 setzte sich der Sturzflug der „Volksparteien“ noch deutlicher fort als von den Demoskopen vermutet. Die CDU/CSU bekam mit 32,9 Prozent satte 3 weniger als vorhergesagt, die SPD nur 1,2, die Grünen lagen bei 8,9 Prozent (1,2 Prozent besser als der Mittelwert, die FDP 1,3 Prozent höher. Die Linke lag 0,4 Prozent schlechter und die AfD wurde mit 12,6 Prozent stärkste Oppositionspartei (1,6 Prozent besser als vermutet).

Solange die Wahlergebnisse ohnehin nur eine „große Koalition“ ermöglichen, sind die Abweichungen bei den Demoskopen nicht relevant. Wenn aber andere Konstellationen eine hauchdünne Mehrheit erzielen, haben falsche Prognosen die Funktion einer „Self Fullfilling Prophecy“: Die Prognose beeinflusst das Wahlergebnis. Das macht die Sache so gefährlich.

Umfragen zur Bundestagswahl 2021

Am 20.4.2021 meldet Forsa via RTL/n-tv für die CDU/CSU 21 Prozent, für die SPD 13 Prozent, für die Grünen 28 Prozent, die FDP 12, die Linke 7 und die AfD 11. Zusammen macht das 92 Prozent, 8 Prozent würden demnach einer Partei ihre Stimme geben, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert. Demnach würden 46 Prozent für die absolute Mehrheit reichen.

Nur die Kanzlerkandidatur von Annalena Baerbock hätte den Grünen ein Plus von 5 Prozent gebracht und die CDU/CSU um 7 Prozent abstürzen lassen.

Am 31.8. sieht Forsa die CDU/CSU wieder bei 21 Prozent, aber die Grünen sind um 10 Prozent auf 18 Prozent abgestürzt. Die SPD hat eben diese 10 Prozentpunkte gewonnen, die anderen Parteien sind demnach mehr oder weniger stabil. Folgt man Forsa, nimmt die SPD also den Grünen die Stimmen weg und nicht der CDU.

Die Zahlen für die CDU/CSU schwanken zwischen 30% (GMS 27.7.2021) und 20% (30.8) und ergeben im Durchschnitt immer noch 23,1%. Allensbach sieht sie am 28.8. bei 26 Prozent, die Forschungsgruppe Wahlen einen Tag später bei 22. Das lässt sich nicht mit statistisch begründeten Abweichungen erklären, sondern muss an der Methode der Erhebung und Berechnung liegen. Damit wird aber offensichtlich: Es handelt sich bei der Demoskopie um keine Wissenschaft, die reproduzierbare Ergebnisse erzeugt, sondern letztlich um Schätzungen, die am Ende auf die Formel Pi mal Daumen zurückzuführen sind.

Armin Laschet werden diese Szenarien bekannt vorkommen. Ungefähr einen Monat vor der Landtagswahl sah YouGov die NRW-CDU bei 27 Prozent, die FDP gerade mal bei 8. Drei Tage später waren es bei Forsa 29 (CDU) und 12 (FDP). Das waren zusammen 35 /YouGov und 41 Prozent/Forsa.

Bei der Landtagswahl am 14.5. reichte es für eine Schwarz-Gelbe Koalition mit 46,1 Prozent, 9 Prozent mehr als von YouGov und 4,1 Prozent mehr als von Forsa ein paar Wochen vorhergesagt. In Wahrheit hatte niemand dem weitgehend unbekannten Armin Laschet zugetraut, die populäre Landesmutter Hannelore Kraft zu schlagen. Hat er aber.

Fazit

Meinungsumfragen taugen allenfalls als Stimmungsbarometer. Aber sie geben mehr die Erwartungen der Demoskopen und der Auftraggeber wieder als die öffentliche Stimmung. Diese Befragungen können nie falsch sein, weil man sie nicht widerlegen oder wiederholen kann.

Bei den Umfragen lassen die meisten Medien weg, dass eben nur ein paar hundert Menschen befragt wurden und setzen das vermeintliche Ergebnis mit einem realen Wahlergebnis gleich. Damit beeinflussen sie die politische Stimmung und lösen bei der Politik, aber auch bei den Wählern ein bestimmtes Verhalten aus. Die Politik wird nervös und fängt an, ihre Strategie zu ändern oder das Personal auszutauschen. Und der Wähler wird verunsichert, wo er bei der nächsten Wahl sein Kreuz machen soll. Wenn eine von ihm favorisierte Partei chancenlos erscheint, wählt er vielleicht jemand anders, um seine Stimme nicht zu „verschenken“. 

Im Dezember 2018 nahm das ZDF mit der Meldung Einfluss auf die Wahl des Vorsitzenden, Friedrich Merz sei unter den CDU-Angehörigen nicht beliebt. Ich hatte das schon damals analysiert:

„Nachdem aus dem Setup keine Informationen darüber zu finden sind, wie die ,Forschungsgruppe Wahlen‘ die ,CDU-Anhänger‘ definiert, gehen wir mal davon aus, dass sie diejenigen meint, die in der Umfrage angegeben haben, die CDU zu wählen. Das wären 27 Prozent. 27 Prozent der 1.336 über Mobiltelefon und Festnetz ausgewählten Befragten (bei mehreren im Haushalt wurde immer der befragt, der als letzter Geburtstag hatte), sind exakt 360,72 Befragte, die am Telefon erklärt haben, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, was ja nicht der Fall ist, würden sie CDU/CSU wählen. Aber nicht nur die CDU, sondern eben auch die CSU. Denn der Parteivorsitz der CDU hat – strenggenommen – nichts mit der CSU zu tun. Und im goldenen Merkel-September 2017 hat die CDU allein immerhin ein Ergebnis von 26,8 Prozent erreicht, also so viel wie im Politbarometer 2018 gemeinsam mit der CSU, die aber eben immerhin mit rund 6 Prozent nochmal die Fünf-Prozent-Hürde übersprang. Es dürfte sich also wohl um rund zufällig anhand ihrer Telefonnummer und ihrem Geburtsdatum ausgewählte 300 mögliche CDU-Wähler handeln, die mehr oder weniger 20 Prozent des Stimmanteils der CDU repräsentieren.”

Und weiter:

„Das einzige Problem dieses Zahlenspiels ist: Es ist völlig irrelevant. Denn die ungefähr 300 CDU-Wähler, die rund 20 Prozent der Wähler repräsentieren, sind wahrscheinlich nicht unbedingt Mitglied der CDU. Und wenn die CDU wie die SPD eine Mitgliederbefragung durchführen würde, wären 425.910 CDU-Mitglieder wahlberechtigt. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass unter den möglichen, zufällig ausgewählten 300 CDU-Wählern mit Festnetz- oder Mobiltelefon auch CDU-Mitglieder zu finden sind? Da hilft kein Taschenrechner. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass auch nur ein CDU-Mitglied zufällig an dieser Befragung teilgenommen hat, ob mit Mobiltelefon oder Festnetz und unabhängig von seinem Geburtsdatum.

Immerhin waren die 425.910 Mitglieder nicht ohne Einfluss. Sie dürfen an den acht CDU-Regionalkonferenzen teilnehmen und haben mit etwas Glück die Chance, eine Frage zu stellen und im Anschluss bei Mitgliederversammlungen Delegierte zu beeinflussen. Wählen dürfen sie den oder die Parteivorsitzende nämlich nicht.

Dieses Recht ist allein 1.001 Parteitagsdelegierten vorbehalten, die allerdings von diesen Mitgliedern gewählt wurden. Wenn also die ,repräsentative Umfrage‘ relevant und aussagekräftig für den Entscheidungsprozess innerhalb der CDU sein sollte, müsste die Umfrage unter den Parteitagsdelegierten stattgefunden haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Delegierter unter den Befragten war, ist gleich Null. Auch dafür braucht man keinen Taschenrechner und keine tieferen Kenntnisse der Wahrscheinlichkeitsrechnung.”

Grüne „Kanzlerkandidatur“ medialer Wettbewerbsvorteil

Und dann die Grünen-Kanzlerkandidatur: Erstmals sollen die Grünen nach den Meinungsumfragen 2019 „stärkste Partei” gewesen sein. Und das veranlasste sie wohl zu der irrigen Annahme, sie könnten das Kanzleramt erobern, weshalb sie einen Kandidaten ausrufen wollten. Als der FDP-Chef Guido Westerwelle sich zum Kanzlerkandidaten ausrufen ließ, erntete er Hohn und Spott. Die Fernsehsender laden die chancenlose Kanzlerkandidatin einer Partei ein, die bei der letzten Bundestagswahl keine neun Prozent der Wählerstimmen gewinnen konnte, nun zum „Triell” ein, ein handfester Wettbewerbsvorteil gegenüber FDP, Linkspartei und AfD. Zumal die Bürger ja keinen Bundeskanzler wählen, sondern ausschließlich politische Parteien. Die Idee vom Grünen Kanzler oder der Grünen Kanzlerin hatte und hat beim politisch-medialen Establishment zu viele Sympathisanten.

Wir brauchen einen anderen Umgang mit der Demoskopie. Sie mag ein Indikator für Stimmungen und Entwicklungen sein. Aber die Schwankungen, die durch zufällig ausgewählte Befragte und Algorithmen ausgelöst werden, sind zu groß. Dass das Wählerpotenzial der Grünen oder CDU in ein paar Wochen um bis zu 10 Prozentpunkte schwankt, ist unrealistisch und höchst unwahrscheinlich.

Gerade wenn, wie möglicherweise jetzt, die Mehrheitsverhältnisse knapp sind und es auf jede Stimme ankommen könnte, ist und bleibt der Einfluss der Demoskopen gefährlich. In jedem Fall bleibt es bei der Weisheit von Mark Twain: „Das Schwierige an Prognosen ist, dass sie die Zukunft betreffen.” Wenn Schwankungsbreiten von 10 Prozent in wenigen Tagen möglich sind, ist der Wahlausgang vollkommen offen.

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Heribert Glumener / 03.09.2021

Sehr geehrter Herr Jancke, Sie schreiben: “Sie [die Demoskopie] mag ein Indikator für Stimmungen und Entwicklungen sein.” Mag für seriöse Demoskopie zutreffen. Zeitgemäße Demoskopie ist aber fragwürdig. Ich erinnere an die letzte US-Wahl: Biden soll teils bis zu 16 % Vorsprung gehabt haben. Am Ende war es ein relativ knapper Ausgang - sofern man den ermittelten Resultaten unter teils sonderbaren Auszählungsbedingungen glauben mag. Die pro-Biden-Demoskopie sollte womöglich einzig ein Ziel verfolgen: Trump-Wähler demotivieren. Und so könnte ich es mir auch bei den jetzigen Umfragen vorstellen: “Laschet wird verlieren, ihr braucht gar nicht zur Wahl zu gehen”. Dass man die Wahl als solche nicht überschätzen sollte (richtungsweisende Entscheidungen werden auf übergeordneter / globaler Ebene getroffen), steht auf einem anderen Blatt. Gruß. H.G. Sonstiges: meine Frau und ich haben jeweils zwei Benachrichtigungen zur Wahl bzw. zum Antrag auf einen Wahlschein erhalten (habe ich dokumentiert). Ich pfeife allerdings auf eine manipulationsanfällige Briefwahl. Könnte denen so passen. Gewählt wird im Wahllokal. Empfehle ich auch zur Nachahmung. Bitte weitersagen.

Wolf von Fichtenberg / 03.09.2021

Seit gestern ist auch wieder da, der “Wahl-=-Mat. Eine Ansammlung von Fragen, die der Wähler zustimmen, ablehnen oder neutral bewerten kann. 39 Fragen, allerdings wohl von Leuten erdacht die etwas sehr weit von der Normalwelt entfernt leben.  Nun, belanglos. Eine derartige Krücke um zum Ankreuzen zu humpeln braucht kein interessierter Wähler.——Aber - Und jetzt wird es interessant: Nicht das Ergebnis, der eigenen Wahlempfehlung,  sondern der unten stehende Satz: (...)Eine Übersicht mit den Antworten aller 39 Parteien auf die Wahl-O-Mat-Thesen finden Sie hier als PDF(Dieser Link öffnet sich in einem neuen Fenster.). (...)—- Und genau diese PDF-Datei schaue man sich einmal an, denn hier werden die Positionen der Parteien bzgl. der Fragen miteinander verglichen. Und wer da wirklich große Unterschiede von offen linksextremen Gruppen zu jenen findet, die sich Umweltfreundlich eti­ket­tie­ren, der bekommt einen Fleißpunkt. Also dann, ran an den “Wahl-O-Mat”. Sprachlich nahe an einer ehemaligen Waschmaschine. Ja, da geht es rund, da werden sie gereinigt und geschleudert… HUI!

Brian Ostroga / 03.09.2021

Umfragen und Prognosen, man kann sich die Daten zurechtbiegen. Es kann natürlich Zufall sein, aber nachdem sich die Grünen im Rennen zum Kanzleramt quasi endgültig ins Aus befördert haben, nicht mal die allerfreundlichsten Medien konnten es noch retten, hypet man nun widerwillig Scholz, nicht zu stark und nicht zu feindselig. Am Ende möchte man wohl wenigstens die Grünen in der Regierung sehen, wenn schon nicht als Topdog, dann als jemand der den Koalitionsvertrag diktieren kann. Eine meiner Lehren aus dem politmedialen Komplex war der erwähnte Fall Westerwelle. Er konnte sich damals nicht ins Duell einklagen, die Begründung des ÖRR war aber interessant. Sie begründeten es ernsthaft damit, Einladungen erfolgen auf Basis des letzten Bundestagswahlergebnisses und nicht auf Grund von Prognosen und möglichen Wahlausgängen. Und da stehen wir heute. Die kleinste Oppositionspartei,macht aus dem Duell ein Triell, mit eer Begründung des ÖRR: Man habe die Umfragen und Prognosen sehr genau im Blick undhat darum darauf reagiert.

Sabine Schönfelder / 03.09.2021

„Meinungsumfragen taugen allenfalls als Stimmungsbarometer.“ Schreiben Sie bitte dazu, werter Autor, WESSEN Stimmung dieses Barometer repräsentiert, denn des Volkes Stimmung ist es garantiert nicht. Meinungsumfragen sind NUR NOCH Agitationsinstrumente, die, meines Erachtens, den folgenden Wahlbetrug am Wahlabend „erklären“ sollen. Wer um Himmels Willen sollte denn Scholz wählen??? Ein haarloser Wintzling, ohne Charisma. Keine politischen Erfolge, klebt im Wirecard an der Backe. Die SPD, ein muffiger Abklatsch der Linken und Grünen, selbst keine einzige zündende Idee im Wahlprogramm außer Enteignung und Vergrünung. Peinlich, UNTERIRDISCH. Hier arbeitet ausschließlich der große Medienapparat, den die Sozialdemokraten sich in j a h r z e h n t e l a n g e r Bereicherung ganz ´sozialˋ durch gegenseitige Bevorteilung unter den Nagel rissen. Unzählige Tageszeitungen und die BERTELSMANN-Stiftung mit Fernsehkanälen, Buchdruck bis in die Schulklassen, NGOs, Verflechtungen mit Linken und Grünen usw….usw….. Ihre subventionierten, gleichgeschalteten Meinunginstitute BEHAUPTEN einfach Scholz w ä r e beliebt. Ein Spaß aus der linken Medienlandschaft. Denke er wird als Stimmenräuber von Laschet verkauft, damit Baerbck noch mit aller Gewalt über die Ziellinie geschoben werden kann. In BA- WÜ und Hessen wird alles was geht in der Wahlnacht eingrünen, unter Maokretsche sowieso. Rote Bundesländer zählen schwarz-blau in rot-grün. Thüringen betrügt und selbst Sachsen unterstützt nur Merkel, aber nicht Laschet. Das glauben Sie nicht? Dann wollen Sie auch nicht wahrhaben, daß mit dieser Impfung b e w u ß t Menschen getötet werden. Sonst stoppte man sie. Was sind ein paar Millionen betrogene Wahlstimmen für eine „GUTE SACHE“ gegenüber Tausender Impftoten und Millionen Impf- Erkrankter? „Der Verlust der Scham ist das erste Zeichen von Schwachsinn.“ (Sigmund Freud) Danke, Herr Broder.

Günter Lindner / 03.09.2021

Je mehr bestimmte Parteien noch schnell neue Probleme vor der Wahl mit Nebelformulierungen lösen wollen, um so fester bleibe ich in meiner Entscheidung die verschmähte Partei zu wählen, damit alle Parteien einmal das Denken mit gesundem Menschenverstand beginnen. Denn mit Angst gestalte ich keine Zukunft sondern Probleme um vermeintliche unbewiese Probleme mit neuen Probleme zu erzeugen.

Wilfried Düring / 03.09.2021

Sie werden ja wohl nicht, die verdienstvolle Arbeit unserer Qualitätsmedien und ihrer Umfrage-Institute leugnen wollen. Oder sind sie etwa Dunkel-Deutscher?  Die Genossen von infra-dimap taxieren die Gruenen inzwischen bundesweit bei 16%; lt. Forschungsgruppe Wahlen können die Klimaretter mit 17% rechnen. Tendenz: abwärts! Interessant sind die Werte für die zeitgleich stattfinden Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern. infra-dimap taxiert die - Nordstream 2 vehement und regelrecht militant ablehnenden Gruenen - mit 6% (26.08.). Der gewöhnliche Dunkel-Deutsche kennt die Faustregel: Im Regelfall lieg die Gruenen - zumindestens in der Ostzone - 2-3% unter dem Durchschnitt der letzten Umfragen (in Sachsen-Anhalt war das exakt auch so; Wahlergebis 6%; letzte Umfragen 8-9%). Das wird spannend! Ich wünsche mir die Gruenen bundesweit deutlich unter 15 % und wenn möglich noch hinter der FDP: Und ich wünsche mir, daß in die Menschen in meinem Bundesland die Gruenen aus dem Landtag wählen! Das ist möglich! Jede Stimme zählt! Die Umfragen konnten noch nicht berücksichtigen, daß die gruene Bundestags-kandidatin Katharina Horn (Greifswald; ‘ausssichtsreicher’ Listenplatz 2) als Kriminelle enttarnt wurde. Die Chefin der Grün-Jugend MVP wurde auf frischer Tat und ‘in flagranti’ dabei ertappt, wie sie Wahlplakate der Konkurrenz zerstörte, beschmierte und beschädigte. Die Täterin ist geständig (Nord-Kurier, WELT). Der fällige Rücktritt ist bis jetzt ausgeblieben. Eine Partei, die Kriminellen Funktionärsposten und ‘sichere Listenplätze’ verschafft, darf man nicht wählen! (das gilt auch für Sachsen, wo eine CDU-Ministerpräsident eine Rotzgöre, die einst gewaltverherrlichende, schweinische Lieder gröhlte - zur Justiz-Minister beförderte!) Gruene raus aus ostdeutschen Landtagen! Falls das klappt, bin ich sehr gespannt, ob die Frau BaerenGeiß dann immer noch ‘so beliebt’ ist. Vor der ‘SOLIDARITÄT’ eines Trittihn (Ex-Mescalero) und eines Äzdemir (Mischpoke-Sam) würde ich mich fürchten!

Stephan Bender / 03.09.2021

“Einer dieser Meinungsforscher wollte mich testen. Ich genoss seine Leber mit ein paar Fava-Bohnen, dazu einen ausgezeichneten Chianti.” (Dr. Hannibal Lecter, 1991)

Karl-Heinz Vonderstein / 03.09.2021

Naja, es könnte an den Umfragen und dem SPD Höhenflug schon was dran sein.Es heißt, Scholz und somit auch die SPD, profitieren von den Fehlern der anderen, also von Laschet und Baerbock.Laschet kommt besserwisserisch rüber, wie ich finde und hat den Ruf,  bei der Energiewende auf die Bremsen zu treten und dann die Sache mit seiner Lache im falschen Moment und am falschen Ort.Er hat ein Imageproblem.Es treten glaub ich, zur Zeit in der Bevölkerung auch so Müdigkeitserscheinungen auf, was die CDU als dominante Regierungspartei betrifft.Sehr viele im Land wollen nach 16 Jahre Merkel und CDU/CSU, eine Regierung ohne Beteiligung der Union und mit einem Kanzler einer anderen Partei.Baerbock hat das Manko, dass sie bislang kein Regierungsamt inne hatte und für viele daher noch was grün hinter den Ohren ist und dann soll sie direkt Kanzler?Sie gilt nicht gerade als der Kompetenteste bei wichtigen Themen und natürlich noch das mit ihren Lebensläufen und Buch.Die Grünen als Partei hat den Ruf tolle Umfrageergebnisse durch unintelligente Vorschläge und Ideen wieder schlechter zu machen und ihr Wahlkampfmanagement scheint nicht so gut zu funktionieren.Selbst in den links-liberalen Medien des Landes wird in letzter Zeit oft betont, wie teuer die Energiewende werden wird oder schon ist und die von Fridays for Future kritisieren mittlerweile auch die Grünen für deren Klimapolitik, denen gehen auch die Grünen nicht weit genug. Scholz strahlt so ne Ruhe aus, ähnlich wie Merkel, das scheinen die Deutschen zu mögen.Und es heißt in Medien und Presse, er wäre ein guter Bundesfinanzminister, das glauben die Menschen, ob es nun so ist oder nicht.Und diesmal, im Gegensatz zu früheren SPD-Kanzlerkandidaten, kommt keine Kritik und Breitseiten aus den eigenen Reihen.Die SPD strahlt zur Zeit Geschlossenheit aus, einschließlich Essken und Kühnert.Sie wittern Morgenluft.Im Gegensatz dazu Laschet und die Union, Stichwort Söder und nicht nur er.

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