@Karla Kuhn: Ihre Reaktion auf das Verwenden des Wortes “rechts” ist geradezu erschreckend. “Rechts” bedeutet noch lange nicht “rechts-radikal”!! Wenn man aktuell rechts ist, d.h. also rechts von den sogenannten Parteien der Mitte, dann entspricht das einer Position, die zu Zeiten von Kohl vollkommen derjenigen der Mitte entsprach. Ich habe selbst absolut kein Problem damit als “rechts” bezeichnet zu werden. Ich laufe aber seit Merkels rechtswidriger Oeffnung der Grenzen letzten Jahres staendig in die Situation hinein, erklaeren zu muessen, dass ich zwar rechts bin, aber eben nicht rechts-radikal, oder gar ein Nazi… Mit freundlichen Gruessen A. Luf
“Wählt die Kandidaten der Nationalen Front” dieser Wahlslogan der DDR für die SED und die Blockparteien begleitete mich bis zur Wende. Ähnliches erlebt man heute. Nun hat sich eine neue Kraft am rechten Rand gebildet. Zerstritten wie sie ist, wird sie dennoch vom Bürger als Alternative zur “Nationalen Front” und vor allem zu Merkels Dogmen (“Wir schaffen das”) gesehen.
Ach ja, im Angesicht der bevorstehenden Wahlen und dem drohenden Verlust der guten Pöstchen dämmert es nun bei den Politikern, die plötzlich erkennen, was denkende Normalbürger bereits im September 2015 vorhergesehen haben, dass nämlich diese unsinnige Masseneinwanderung die Gesellschaft einer Zerreißprobe unterziehen wird. Und das nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich und sozialstaatlich (Rente, Krankenkasse etc.). Die gesellschaftliche Polarisierung und Extremisierung schreitet voran und die bürgerlichen Freiheiten werden ebenso beschädigt wie zwischenmenschlicher Respekt und Vertrauen. Da es nun soweit gekommen ist, wird man sich auf eine politische Rosskur vorbereiten müssen, denn die Alternative, so sie denn kommt, bietet kaum bessere Politiker.
Werter Herr Weimer, das “vierte dicke Ding” wird aber die SPD noch heftiger durchrütteln, die wahrscheinliche Demissionierung von Siegmar Gabriel nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern. Dann wird selbst dem größten Optimisten klar, dass in der SPD nur noch der Schwanz mit dem Hund wedelt. Olaf Scholz wird dann wohl zum “Jagen getragen” werden müssen und in der SPD wird man für die Bundestagswahl 2017 schon mal die alten Parolen der FDP unter Westerwelle auftragen, “Projekt 18”. Mehr dürfte beim besten Willen nicht möglich sein….........
Tja…gibt es wirklich jemanden, den das ernsthaft überrascht?? Das hätte doch ein Zehnjähriger vorhersagen können! Wie viel Realitätsverweigerung braucht man, um nach den Fehlentscheidungen des letzten Jahres, den fatalen Folgen, der Diskreditierung Andersdenkender usw. usf. sich zu wundern, dass die Wähler den verantwortlichen Parteien den Rücken kehren?? Das Einzige, das ich wirklich nicht begreife, sind die noch relativ hohen Umfragewerte für die CDU. Wissen die Leute eigentlich nicht, in welcher Partei unsere unfähige Kanzlerin ist?
Im Frühhjahr besuchte ich in M/V eine politische Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung (Teilnehmerzahl: 17), bei der auch eine SPD-Landtagsabgeordnete anwesend war. Die Fragerunde des Publikums war wohlwollend, bis freundlich verhalten. Auf die Frage nach Flüchtlingen antwortete die LA, dass in ihrer Stadt alles gut laufe, auf die Frage, ob die Flüchtlingspolitik nicht Auswirkungen auf das Erstarken der AfD haben könnte, kam die Antwort: “Das sehe ich nicht so” und “Sie wären sowieso erstarkt” (Flüchtlinge wirkten eher wie ein Katalysator), und auf ein Rezept, wie sie - wenn die AfD einst im Landtag säße -mit ihnen umgehen würde, hatte sie ein Patentrezept, das hieße: “Reden, reden, reden”. Heute schaut mich die LA von den Wahlplakaten an, und ich denke: ´Wer weiß, ob du je Gelegenheit haben wirst, mit ihnen im Landtag zu reden´?
Es ist nicht nur das “Wir schaffen das”, es sind auch die vielen Attacken verschiedener Politiker, wie Stegner. Maas, Gabriel, Gauck mit seinem “Dunkeldeutschland”, E.-Göring , Roth etc. die die Wähler vergraulen. Was mich allerdings erstaunt, ist die Aussage von Ihnen, Herr Weimer “Ein Rechtsruck historischer Dimension zeichnet sich ab.” Sie unterstellen damit allen AfD Wählern, dass sie “rechts”, somit “Nazis” sind. Diese Aussage ist sehr vermessen. Damit nehmen auch Sie die Ängste der Menschen, die diese Partei wählen nicht ernst und setzen sich damit nicht auseinander. Unter den AfD Wählern sind viele ehemalige CDU und SPD Wähler, viele Wähler besitzen einen akademischen Abschluß und gehören dem Mittelstand an. Ich glaube kaum, dass diese sich von der Bezeichnung “rechts” noch erschüttern lassen. Dafür ist das Wort viel zu abgedroschen. Schade, ansonsten ist Ihr Artikel recht realistisch.
Liebe Mecklenburger: Tut es einfach. Lacht diese Wahlkampfredner, egal von welcher Partei, aus, wenn die euch wieder die Taschen voll hauen mit ihren Phrasen und Unwahrheiten. Lacht sie schallend aus, das wirkt!
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