Uwe Jochum, Gastautor / 27.10.2020 / 17:00 / Foto: Tomaschoff / 37 / Seite ausdrucken

Wäre die Lage so gefährlich, wie sie geschildert wird ...

Von Uwe Jochum.

Wenn die Lage so gefährlich wäre, wie sie uns geschildert wird, dann

  • säße die Regierung seit dem März in einem virensicheren Bunker, von dem aus sie die Geschäfte führen würde.
     
  • hätten die Abgeordneten seit März im Parlament und überall sonst virensichere Masken getragen,
     
  • würden die Regierenden besorgte Gesichter machen und uns mit Worten und Taten beruhigen – anstatt unbesorgte Gesichter zu machen und uns in Worten und Taten zu beunruhigen,
     
  • gäbe es genau spezifizierte, zertifizierte und vorgeschriebene Schutzmasken, die unter genau definierten Bedingungen getragen werden müssten – und nicht die selbstgehäkelten Alltagsmasken, denen gegenüber sich viele inzwischen wie zu einem modischen Accessoire verhalten,
     
  • gäbe es umfangreiche Kataloge von verbotenen Masken (selbstgemachte Masken aus Baumwolle, selbstgemachte Masken aus Leinen, Handtüchern, Schals, Seidentüchern, Designermasken von Lacroix und anderen),
     
  • würden wir alle in unserem nahen und in unserem weiteren Umfeld Personen kennen, die an dem Virus erkrankt oder gestorben sind, und wir würden sie in großer Zahl kennen – und nicht, wie zumeist, nur vom Hörensagen jemanden kennen, der jemanden kennt, in dessen Familie die Großtante gestorben ist,
     
  • wäre jeder von uns mindestens einmal schon auf der Beerdigung eines Corona-Opfers gewesen,
     
  • gäbe es einen den Bürgern längst bekannten nationalen Pandemierat, in dem die fähigsten Köpfe des Landes säßen und über geeignete Maßnahmen öffentlich beraten würden, um durch die öffentliche Beratung Sicherheit und Vertrauen herzustellen – anstelle zahlreicher im Verborgenen tagender Gremien, die als Hinterzimmerkabinette und Tabakskollegien agieren und niemandem Rechenschaft schulden.
Foto: Tomaschoff

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Leserpost

netiquette:

Michael Hoffmann / 27.10.2020

...und wir würden uns alle freiwillig in unseren Bau verkriechen. Zwangsmaßnahmen wären unnötig.

Lutz Gütter / 27.10.2020

Dafür werden die Kollateralschäden umso höher sein. WDR-Nachrichten Stand: 13.07.2020, 18:15: “Die Deutsche Krebshilfe geht von schätzungsweise rund 50.000 Krebs-OPs bis Mitte Juni aus, die nicht zum ursprünglich vorgesehenen Zeitpunkt erfolgt sind.” Der Stand vom 27.10.2020 wäre interessant.

Stephan Maillot / 27.10.2020

...würden die Phase-III-Tests für Impfstoffe nicht deswegen gefährdet sein, weil es zu wenig ernsthaft Erkrankte gibt. ;-) Sehr gut auf den Punkt gebracht, Herr Jochum!

Hans-Peter Dollhopf / 27.10.2020

Sehen Sie sich im jedermann ultraleicht zugänglichen Wikipedia-Artikel “COVID-19-Pandemie in Schweden"die beiden Kurvendarstellungen “Neu entdeckte Fälle pro Tag in Schweden” und “Todesfälle (pro Tag)” an! “Sag mir, wo die Toten sind. Wo sind sie geblieben? Sag mir, wo die Toten sind. Was ist geschehn? Sag mir, wo die Toten sind. ‘Infektions’-Zahlen sind nicht tödlich! Wann wird man je verstehn? Wann wird man je verstehn?”

Dieter Kief / 27.10.2020

“(...) gäbe es einen den Bürgern längst bekannten nationalen Pandemierat, in dem die fähigsten Köpfe des Landes säßen und über geeignete Maßnahmen öffentlich beraten würden, um durch die öffentliche Beratung Sicherheit und Vertrauen herzustellen” - das ist in gefährlichen Lagen nicht angezeigt. Da braucht es Führung. Klare Ansagen.

P. Wedder / 27.10.2020

Diese Woche: Der Schwiegervater einer Bekannten wurde am Wochenende nachmittags in die Notaufnahme gebracht. Der alte Mann ist schwer krank und leidet auch an Parkinson. Kurz vor Mitternacht wurde sein Sohn angerufen und freundlich mitgeteilt, dass für ihn weder ein Bett noch ein Krankentransporter frei sei, beides müsse für Covid 19 Patienten bereit gehalten werden. Das Krankenhaus sei angewiesen so zu handeln.

Eckhart Diestel, Arzt / 27.10.2020

- “und bei der Obduktion eines Verstorbenen könnte man eine virale Erkrankung als Todesursache nachweisen.”

g.schillling / 27.10.2020

...und weil es in diesem Land keine fähigen Köpfe mehr gibt, regiert Murxelova munter vor sich hin. Jetzt hat sie elegant den Merz entsorgt um die restlichen Deppen morgen zu erledigen. Die nächste Amtszeit ist ihr sicher. Wer soll es denn sonst machen. Is’  ja nu keiner mehr hier. Ich faffe daff.

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