Volkswagen gerät wegen der durch den Chipmangel verursachten Produktionsunterbrechungen in seinem Stammwerk Wolfsburg massiv unter Druck, meldet n-tv.de. In den ersten neun Monaten seien in der weltweit größten Automobilfabrik der Hauptmarke VW gerade einmal etwas mehr als 300.000 Fahrzeuge von den Bändern gerollt, habe ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. Volkswagen habe sich nicht dazu äußern wollen. Zuerst hätte "Die Zeit" darüber berichtet. Demnach drohe Volkswagen im laufenden Jahr im Stammwerk in Wolfsburg so wenig Autos zu bauen wie zuletzt 1958. "Es müsste schon ein Wunder geschehen, wenn wir das Vorjahresniveau bis Jahresende erreichen sollten", habe die Wochenzeitung einen Insider zitiert. Im vergangenen Jahr seien in Wolfsburg erstmals seit über 60 Jahren weniger als eine halbe Million Autos der Modelle Golf, Tiguan, Touran und Tarraco gebaut worden. 2021 könnten es nun weniger als 400.000 werden. Der Konzern habe den Rückgang laut Zeitung nur allgemein bestätigt, der Mangel an Halbleitern hätte "zu einer hohen Anzahl von nicht produzierten Fahrzeugen" geführt.
Die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo habe dem Management um Konzernchef Herbert Diess Konzeptlosigkeit vorgeworfen. Er wirke in der aktuellen Lage überfordert: "Wir können aus der Unternehmensleitung noch keinen Plan erkennen, wie diese Krise gemanagt werden kann", habe sie gesagt.