In der kommenden Folge von Indubio spricht Gerd Buurmann mit dem Politologen Christoph Lövenich von Novo-Argumente und der Philosophin Deborah Ryszka vom Blog „Der Vierte Karenztag“.
In seinem aktuellen Artikel auf der Achse des Guten hat Christoph Lövenich über die beunruhigenden Entwicklungen in Brasilien berichtet, wo der Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) aufgrund der Weigerung von Elon Musk, bestimmte Accounts zu löschen, verboten wurde. Für Lövenich passt dieser Fall zu einem globalen Trend, soziale Medien zunehmend einzuschränken. Von Brasilien über die Europäische Union bis hin zu Russland und Dänemark: Die Versuche, digitale Plattformen zu regulieren, nehmen zu.
Deborah Ryszka wiederum widmet sich in ihrem jüngsten Beitrag für die Achse des Guten dem Werk von Jörg Noller über die „digitale Aufklärung“ im Geiste von Immanuel Kant. Sie beschreibt, wie Kants Ideen von Mündigkeit auf die digitale Welt übertragen werden können, und erklärt, wie wichtig ein reflektierter Umgang mit digitalen Medien ist. Digitale Technologien sollten weder pauschal verteufelt noch glorifiziert werden. Stattdessen sollte ihre Nutzung bewusst und selbstbestimmt erfolgen.
Das Internet kann als Werkzeug genutzt werden, um den eigenen Verstand zu schärfen, indem man sich mit unterschiedlichen, auch radikal anderen Meinungen auseinandersetzt. Es kann jedoch auch zur Flucht in Filterblasen genutzt werden, in denen nur die Ansichten bestätigt werden, die dem eigenen Weltbild entsprechen. In einer solchen Rudelbildung der gemeinsamen Weltanschauung kommt es schnell zu einem Rudelpolitisieren.
Am kommenden Sonntag spricht Gerd Buurmann mit beiden Autoren über die Gefahren und Möglichkeiten des Internets, über die digitale Mündigkeit, die Einschränkung der Meinungsfreiheit sowie die Chancen und Herausforderungen der Aufklärung im Internet.