Es bleibt alles, wie es ist. So jedenfalls sieht es aus, eine Woche nach der Bundestagswahl. Darüber spricht Gerd Buurmann am kommenden Sonntag mit dem Journalisten, Fernsehmoderator und Autor Peter Hahne.
In dem Kino-Klassiker "Und täglich grüßt das Murmeltier" sitzt der Protagonist in einer Zeitschleife fest und erlebt ein und denselben Tag immer wieder.
Die CDU hat deutlich dazugewonnen, und die SPD hat deutlich verloren. Die Grünen haben verloren, und die FDP ist komplett aus dem Bundestag rausgeflogen. Die AfD hat über 20 Prozent der Stimmen geholt, was bedeutet, dass jeder fünfte Wähler die AfD gewählt hat. Ungefähr jeder elfte wiederum hat die Linke gewählt.
Die CDU und die AfD kommen zusammen auf über 59 Prozent aller Stimmen, der neue Bundestag wird somit mehrheitlich deutlich rechts von der Mitte sein. Die SPD, die Linke und die Grünen haben zusammen nur 36,8 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht hat die Fünf-Prozent-Hürde nur knapp verpasst, aber selbst wenn das BSW den Einzug ins Parlament geschafft hätte, würde es nicht für eine linke Mehrheit im Bundestag reichen.
Die beiden einzigen Mehrheiten, die möglich sind, bestehen aus einer Koalition der CDU mit der AfD, aber diese Koalition hat Friedrich Merz ausgeschlossen, und somit bleibt nur noch das schwarz-rote Bündnis. Wenn es zu dieser Koalition kommt, dann ist die SPD wieder in Regierungsverantwortung. In den letzten 25 Jahren war die SPD zwölf Jahre mit der CDU unter Angela Merkel in Regierungsverantwortung, und in den letzten 25 Jahren war die SPD 21 Jahre in Regierungsverantwortung. Zweimal stellte sie in dieser Zeit den Kanzler, und zwar mit Olaf Scholz und Gerhard Schröder. Die SPD ist somit die Partei, die in den letzten 25 Jahren am längsten regiert hat.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die SPD also weiter mitregieren. Alles bleibt, wie es ist. Mehr darüber morgen in Indubio.