Gerd Buurmann / 06.05.2023 / 11:30 / 8 / Seite ausdrucken

Vorschau Indubio: Der trans-linke Klassenkampf

Verläuft die Teilung innerhalb der Gesellschaft wirklich zwischen „links“ und „rechts“ oder nicht vielmehr zwischen freiheitlich und autoritär? 

Fragen Sie mal einen Linken, was rechts bedeutet, und Sie werden die schroffesten Urteile hören. Fragen Sie einen Rechten, was links bedeutet, und das Ergebnis wird ähnlich vernichtend ausfallen. Immer mehr Menschen werden danach beurteilt, wie Andere sie politisch verorten und nicht danach, was sie tun.

Was bedeuten überhaupt die politischen Begriffe „rechts“ und „links“? 

In der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Julimonarchie Frankreichs saß die Regierung rechts im Parlament und die Opposition links. Als links wurde somit die Opposition bezeichnet. Die Monarchie-Getreuen saßen rechts und die Sozialisten und Liberalen links. Warum wird im 21. Jahrhunderts eine Sprachregelung aus dem 19. Jahrhundert zur Verortung einer politischen Orientierung genutzt?

Verläuft die Teilung innerhalb der Gesellschaft wirklich zwischen „links“ und „rechts“ oder nicht vielmehr zwischen freiheitlich und autoritär? 

Wir leben in einer neuen Klassengesellschaft, in der die einen zu einem Establishment gehören, das die Welt verändern möchte und sich anschickt, die Revolution zu orchestrieren, während die anderen dieses Establishment finanzieren.

Wir erleben eine Revolution von oben, in der sich ein großer Teil der Gesellschaft damit abgefunden hat, zum vermeintlichen Retten der Welt kontrolliert, bevormundet und überwacht zu werden. Wer innerhalb der Arbeiterklasse zur Erschaffung einer besseren, grünen Welt aufbegehrt und Widerstand leistet, wird von eben jenen Institutionen verteufelt, durch die die Grünen durchmarschiert sind: Medien, Universitäten, Kultureinrichtungen. 

Über diesen neuen Klassenkampf spricht Gerd Buurmann am kommenden Sonntag mit der Journalistin Birgit Kelle, dem Podcaster Christian Schneider von Aethervox Ehrenfeld und dem Herausgeber der Achse des Guten, Fabian Nicolay. 

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Leserpost

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Rollo Tomasi / 06.05.2023

Alles neu zu definieren und nichts mehr beim Alten belassen zu wollen , ist weder Links oder Rechts noch irre oder vernünftig , sondern das kalkuliert bessere, möglicherweise unendliche GESCHÄFT mit den kommenden Generationen , die von den Untiefen der Geschichte keine blasse Ahnung mehr haben. Wenn die Zeitzeugen wegsterben , ergiebt sich DIE Gelegenheit , Tabula rasa mit den Widerworten zu machen und die immergleichen Spuren zurück in die Vergangenheit zu verwischen. Rigide Herrschaft beginnt immer mit Fortschrittseuphorie . Und dem kollektiven Wegfegen des Mißtrauens . Und endet immer im Krieg. Für Deutschland zweimal im Weltkrieg . Durch Neuordnung ( das Alte muß weg ) in die Mobilmachung schlußendlich zur Katastrophe . Wer profitiert und kommt immer davon ? Immer der, der die Besen gewähren läßt , nicht der sie anführt . Immer fein raus , die Herrschaften im Hintergrund mit ihren Krokodilstränen . Millionen sind schon verreckt für deren Spielereien aus Langeweile mit dem Fußvolk . Und in allen Nationen ähneln sie einander aufs Haar .

Sabine Schönfeld / 06.05.2023

Ich hatte das Thema heutiger politischer Lager diese Woche auch mit einem Freund. Wir kamen darin überein, dass die Unterscheidung der politischen Kräfte tatsächlich nicht mehr links und rechts ist, sondern inzwischen “irre” oder “vernünftig”. Leider kamen wir dann auch zur Erkenntnis, dass die Seite der Vernunft nur noch von sehr wenigen Aktiven in der Politik besetzt ist. Es ist beängstigend.

Oliver Hoch / 06.05.2023

Gibt es einen Unterschied zwischen “autoritär”, “staatsgläubig”, “Individuen missachtend”, “intolerant” und “links”? Oder zwischen “freiheitlich”, “rechtsstaatlich”, “an persönlicher Verantwortung orientiert”, “kompromissbereit” und “rechts”? Ist mir bislang noch keiner aufgefallen. Es ist eine bestimmte Geisteshaltung, welche die Gruppen unterscheidet. Die Autoritären, Linken, Intoleranten sehen dies tatsächlich anders - für diese sind Phrasen wichtig, Fakten etwas für den Pöbel. Selber bestehe ich auf Meinungsfreiheit, für mich wie für alle anderen auch. In den Augen der Linken, der Autoritären, der Intoleranten macht mich das zum Nazi. Aber ich sage: Nazi is, who Nazi does.

Dr. Ralph Buitoni / 06.05.2023

“Rechts” war schon immer freiheitlich (misstrauisch gegenüber dem immer mehr ausgreifenden “modernen” Staat) - für die Konservativen war der Zusammenhang zwischen dem französischen Absolutismus als ersten Ansatzes des totalen Staates und der Revolution von 1789 eindeutig und selbstverständlich. Und “Links” war schon immer totalitär, d.h. für das vollständige Aufgehen der “Gesellschaft” in den Staat.

Gerhard Schäfer / 06.05.2023

Die Teilung der Gesellschaft verläuft entlang zweier unterschiedlicher Ethiken. Nach der “deontologischen Ethik”, siehe kategorischer Imperativ nach Immanuel Kant: “Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die Du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde! (Grundlage für Art. 1 GG)” und einer “utilitaristischen Ethik”, deren oberstes Prinzip jeder ethischen Antwort in Nützlichkeitserwägungen beruht. Birgit Kelle ist zweifelslos Vertreterin der deontologischen Ethik, im Gegensatz dazu vertritt der deutsche Ethikrat eine utilitaristische Ethik! Die deontologische Ethik führt zur Entwicklung von Freiheit im Rahmen von Regeln und persönlicher Verantwortung, dagegen erfordert eine utilitaristische Ethik immer die Definition von Nützlichkeiten im Rahmen politischer Zielvorstellungen! (Einfallstor für verdeckte Agenden bei Schaffung “nützlicher Idioten”). Utilitaristische Ethik führt immer zum Totalitarismus! Hier ein Witz, (ist nicht von mir): “Ein Mann betritt die Praxis seines Arztes, um sich untersuchen zu lassen. Nach Abschluss der Untersuchung fragt er: “Herr Doktor, wie steht es um mich?” Sein Arzt: “Sie sind bei bester Gesundheit, Ihr Herz, Ihre Leber und Ihre Nieren sind perfekt. Und ich habe noch vier weitere Patienten, die in der nächsten Woche sterben werden, wenn sie keine Transplantation erhalten, die dringend ein Herz, eine Leber und je eine Niere brauchen. Ich werde Sie also in einer Stunde für die Operation vorbereiten.” / Wer glaubt, dieser Witz sei nur theoretisch, - hier (Zitat von Prof. Dr. Sabine Hark, Fakultät I - Genderforschung TU Berlin): “Das zentrale Argument für die Impfung ist daher nicht meine Gesundheit, sondern das Wohlergehen der anderen, denn Covid-19 betrifft mich nie allein, es ist kein individuelles Vorsorgeproblem. ... Denn das Beharren auf dem Recht der eigenen körperlichen Unversehrtheit findet seine Grenze dort, wo diese Verweigerung die Gesundheit und das Leben der anderen bedroht.” / Soweit zum Sozialismus!

Thomas Szabó / 06.05.2023

@ Gudrun Meyer: Heute wird “konservativ” negativ geframt, “revolutionär” wird positiv geframt. Dabei kann eine Revolution auch böse sein, wie die Islamische Revolution im Iran 1979. Transformation, Umverteilung, soziale Gerechtigkeit sind nur Euphemismen. Ich hätte nie erwartet, dass ich eines Tages mal als konservativ gelten würde. Als ich jung war, stand konservativ für reaktionär, progressiv stand für progressiv. Heute steht konservativ für vernünftig und progressiv für geistesgestört. Die Leute kommen nicht auf die Idee zu fragen, ob wir überhaupt eine gesellschaftliche Transformation brauchen. Nein, brauchen wir nicht! Die westliche Zivilisation muss nicht in einen dystopischen-digitalen Saustall mit kollektivistischen Schweinetrögen “transformiert” werden. Wie Sie richtig bemerken, brauchen wir eine konservative Politik, welche die Errungenschaften der westlichen Zivilisation beschützt. Eine Revolution ist nicht per se gut. “konter-revolutionär” wird seit der Französischen Revolutionär negativ geframt. Aber genau das müssen wir heute sein, Konterrevolutionäre! Wir müssen eine minderwertige Revolution daran hindern eine hochwertige Zivilisation zu zerstören.

Thomas Szabó / 06.05.2023

*** Die woke Revolution der erleuchteten Salonsozialisten gegen die finstere Tyrannei des Volkes *** Theaterstück in 3 Akten. Autor*innen-Kollektiv: Karl Marx, Prinzessin Luisa, Prinzessin Annalena, Prinzessin Angela, Prinzessin Ricarda, Prinzessin Greta, Prinzessin Kevin, Prinzessin Nancy, Prinzessin Hillary. Regisseur*innen-Kollektiv: K. Schwab, R. Habeck, Kreative Klima-Kolchose Berlin-Brüssel. Akt 1: Corona. Akt 2: Klima. Akt 3: Wärmepumpen - kalte Hosen - warme Herzen. Schauspieler*innen: Romeo: R. Habeck, Julia: A. Merkel, Dr. Faust: K. Schwab, Gretchen: G. Thunberg, Dr. Cagliostro: K. Lauterbach, gemeiner Pöbel: das Volk, Nazis: das Volk, Rassisten: das Volk, Klimasäue: das Volk

Gudrun Meyer / 06.05.2023

“Links” und “rechts” sind längst inhaltslose Schlagworte, sinnvoller wäre eine Unterscheidung zwischen Revolutionären und im weitesten Sinne Konservativen, eingeschlossen klassische Sozialdemokraten und die meisten Liberalen (soweit Konservative, Sozialdemokraten und Liberale nicht finanziell und politisch korrupt genug sind, um die Revolutionäre zu unterstützen). Seit mindestens 50 Jahren war jede konservative Politik in West-, später in Gesamtdeutschland und in weiten Teilen der übrigen, westlichen Welt rein defensiv, jede “linke” dagegen hochaggressiv. Die Revolutionäre streben eine Große Transformation und eine mit dieser durchsetzbaren NWO an, in der eine winzige Milliardärsklasse und eine nur wenig größere Klasse der ihnen unmittelbar unterstellten, leitenden Funktionäre die Menschheit zu sozialen und medizinischen Experimenten zwingen, wirtschaftlich und religiös-kulturell zerstören und über die Umverteilung des größeren oder etwas geringeren Elends gebieten können und dies auch tun. Keine Ahnung, was daran anziehend sein soll, aber darauf läuft es hinaus. Die grün-woke Revolution wird nicht weltweit umsetzbar sein und sich an den Religionen, besonders der islamischen, die Zähne ausbeißen, aber in Deutschland und gegen die Deutschen ist ihr Erfolg zu befürchten.

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