Gerd Buurmann / 04.03.2023 / 10:30 / Foto: Achgut.com / 21 / Seite ausdrucken

Vorschau auf Indubio: Haferburg viral

In dieser Woche ging Achgut-Autor Manfred Haferburg (oben im Bild) mit seinem Text: „Was ist bloß los mit euch“ viral. Morgen ist er bei Indubio zu Gast und spricht darüber, welcher Nerv dabei getroffen wurde.

Der Kernenergetiker und Schriftsteller des Romans „Wohn-Haft“, Manfred Haferburg, hat vor einigen Tagen auf der Achse des Guten einen Artikel veröffentlicht, der binnen weniger Stunden durch die Decke ging. In dem Artikel schreibt er aus seinem französischen Exil an sein deutsches Vaterland und fragt: „Was ist nur los mit Euch, liebe Landsleute? Woran wollt Ihr Euch noch alles gewöhnen, bis Ihr bemerkt, wo Ihr wieder einmal hineingeraten seid?“

Er richtet sich mit seinen Worten an die Individuen in Deutschland. Er wundert sich, warum die einzelnen Bürger vor einem wild geworden Mob kuschen, der radikal ausgrenzt. „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns“, ist die Rhetorik dieses Mobs und die Aufforderung zur Distanzierung ihr Mittel der Unterdrückung. „Wehret den Anfängen“, brüllen die gerechten Putztruppen und meinen damit doch nur die Anfänge einer Zukunft, die sie aus ihrer eigenen Angst hinter Mauern konstruieren. Aus dieser Angst nehmen sie andere Menschen als Geisel ihrer Befürchtung. Diese Angst ist die Wurzel totalitären Denkens. Sie ermöglicht Gewalt über Gedanken als Präventivschlag.

Der Mob lässt andere Meinungen nicht zu und erklärt stattdessen, Worte seien Gewalt, nur um so dann selbst tatsächliche physische Gewalt gegen die Anderen rechtfertigen zu können. Der Mob erklärt jeden Abweichler zu einem Verräter und jeden Kritiker zu einer Gefahr, gegen die auch Gewalt angewendet werden darf. Es ist schließlich Notwehr. Manfred Haferburg fragt sich, warum sich seine Landsleute diese Behandlung durch den Mob gefallen lassen. 

In der nächsten Folge von Indubio spricht Gerd Buurmann mit Manfred Haferburg, der Rechtswissenschaftlerin Annette Heinisch und der Kulturwissenschaftlerin Ulrike Stockmann über genau die Lage der Nation. Was ist nur los mit den Deutschen? 

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T. Schneegaß / 04.03.2023

Ich freu mich schon darauf, wenn Herr Haferburg Frau Heinisch fragt, wieso die Deutschen sich daran gewöhnt haben, dass ihnen etwas über Kriege ohne Vorgeschichte erzählt wird.

Lutz Herrmann / 04.03.2023

Haferburg ist als ehemaliger DDR -Bürger und Kernkraftverfechter nun der Säulenheilige der Putin-Freunde. So kann es gehen in der bundesdeutschen Muppet-Show.

Michael Fasse / 04.03.2023

@A. Ostrovsky “Das Los der Gottlosen ist das ängstliche Tappen im Bodenlosen.<< Äh, jaaa aaaber, wieso denn?” Darum: “Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die SÜNDE ist der Leute Verderben.” (Bibel, Sprüche 14,34) Das Wort Sünde kommt vom althd. der Sund und meint Trennung. Sünde ist Trennung von Gott, sprich Gottlosigkeit. DAS ist los mit uns, um beim Thema von Manfred Haferburg zu bleiben. Darüber muss gesprochen werden. Ob das morgen bei Indubio geschieht?

Dr. Günter Crecelius / 04.03.2023

@Ulrich Viebahn: Die Liste von Herrn Haferburg sollte vor Allem in den Oberklassen der Schulen verbreitet werden. Aber dort wird sie mit Sicherheit von den ergrünten und erröteten Teilen der FFF-Lehrerschaft am konsequentesten ignoriert und wenn nötig bekämpft, vom Rest aus Selbserhaltungstrieb.

Fred Burig / 04.03.2023

@Michael Fasse:”....  “Was ist mit den Deutschen los?” Ganz einfach: Sie wurden gottlos, dadurch orientierungslos und letztlich haltlos. ” Da stimme ich ihnen vollkommen zu! Es wäre allerdings auch nicht damit getan, sich zum Glauben an Gott rein formal zu bekennen -  wie zum Beispiel bei der Leistung eines Amtseides auf die Bibel - durch Staatsoberhäupter und Staatsminister (worauf allerdings O. Scholz wohlwissend ob seiner Verlogenheit, verzichtet hat). Denn mit zunehmender Häufigkeit enden all die beschworenen “Versprechen” ja genau im Gegenteil, also quasi beim Meineid! Den Wortlaut der 10 Gebote der Christen muss man auch nicht auswendig lernen - es langt völlig zu, sie wenigstens einmal gelesen zu haben und sich dann an deren Bedeutung zu orientieren! Da ist für JEDEN “das Grundlegende” erkennbar, um als Mensch menschenwürdig unter Menschen leben zu können! Und nicht derjenige, der diese Gebote ständig monstranzartig vor sich her trägt macht sich zwangsläufig des Glaubens an Gott besonders verdächtig, sondern der, der mit diesen “Lebensregeln” lebt, wird auf alle Fälle kein schlechter Mensch sein ..… und ist zudem auch noch gottgefällig! MfG

Thomas Schmied / 04.03.2023

@A. Ostrovsky (Ergänzung) : Möchte die Achse nicht mit frommen Kommentaren nerven, doch der Name des himmlischen Gegenspielers des Teufels lautet Michael. Bedeutung: “Wer ist wie Gott?” Wer wie Gott sein will, wer keine Demut kennt, wird auch keinen Respekt vor anderen Menschen haben, kann also nicht gut sein. In dieser Metapher steckt viel Weisheit drin.

Thomas Schmied / 04.03.2023

@A. Ostrovsky : Als Christ sehe ich das wie Sie. Man kann es aber auch metaphorisch betrachten. Das Böse will stets beweisen, wie schlecht und niedrig der Mensch ist. (Gottes besondere Liebe zum Menschen war schließlich der Grund, warum Satan gegen Gott aufbegehrt hat.) Gier und Eitelkeit sind am Ende meist die Mittel, mit denen er das zu erreichen sucht. Mit einigen Menschen hat er leichtes Spiel, mit anderen nicht. Auch Ihnen möchte ich nochmal Schafarewitschs “Todestrieb” empfehlen, falls Sie ihn noch nicht gelesen haben. Grüße!

Ulrich Viebahn / 04.03.2023

Die Liste von Herrn Haferburg muß an jede Bus- und Straßenbahnhaltestelle und an jedem Bahnsteig angeschlagen werden. Und muß im Kino vor dem Hauptfilm durchlaufen. Und vor jedem Bundesligaspiel.

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