Uwe Knop, Gastautor / 27.08.2019 / 12:00 / Foto: Fabian Köster / 14 / Seite ausdrucken

Vorkauer? Nein danke! (2): Ampeln, Steuern, Bevormundung

Von Uwe Knop.

„Fünf am Tag“ ist aufgrund seiner langjährigen Omnipräsenz als „Ernährungsregel Nr. 1“ die gefühlte Speerspitze staatlicher Ess-Erziehungsmaßnahmen – und nur ganz nebenbei: Diese Pflanzenkostkampagne ist aus Sicht der EU-Politiker nur eine Absatzförderungsmaßnahme. Das Deckmäntelchen der Gesundheit kaschiert diese staatlich geförderte Werbemaßnahme und gibt ihr ein gesellschaftlich akzeptiertes Outfit. Die EU-Fördermittel für Absatzwerbung flossen bis 2018 dabei nicht nur – wie gemeinhin gern glaubhaft gemacht – für frisches Obst und Gemüse, sondern auch für verarbeitete Lebensmittel. Und die Fördergelder konnten seinerzeit bei „ernsthaften Marktstörungen“ massiv erhöht werden; würde also beispielsweise ein Salatskandal zu Absatzeinbrüchen führen, wäre eine Extra-PR-Kampagne „Gesunder Kopfsalat“ denkbar ...

Neben der „gesundheitsfördernden“ Verkaufsförderung denken sich kreative Köpfe kontinuierlich weitere Maßnahmen zur Ernährungsmanipulation der Bürger aus – so beispielsweise die immer wiederkehrende Forderung nach einer Nährstoffampel auf den Packungen. Rot, gelb, grün, die farbigen Punkte für „gesund/empfehlenswert“ (grün) und „Achtung, ungesund!“ (rot) entspringen dabei der reinen Willkür gesundheitsapostolischer Ernährungsregulierer. Denn Beweise, dass dieses Farbenspiel irgendeinen Bezug zu Gesundheit oder Krankheit birgt, existieren systembedingt natürlich nicht.

Daher können wir hierzulande nur begrüßen, dass auch die aktuelle Bundesregierung der 2018er GroKo – das zuständige Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unter Leitung von Bundesministerin Julia Klöckner – diesem notorischen Nonsens noch immer widersteht und die Bürger mit den ideologisch getünchten Farbklecksen auf Lebensmitteln verschont. Genauso wenig halten die deutschen Politiker von einer Bevormundung der Verbraucher durch Werbeverbote und Strafsteuern auf „ungesunde“ Lebensmittel – und das ist auch gut so! So stellte Gitta Connemann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, im März 2019 klar: „Der Staat darf nicht vorgeben, was auf den Tellern liegt – auch nicht auf Umwegen wie durch Strafsteuern für bestimmte Inhaltsstoffe.“

Stattdessen soll es eine „Reformulierungsstrategie auf freiwilliger Basis“ richten, wonach sich die Lebensmittelindustrie richten soll – nun ja, ein dezenter öffentlicher Mikro-Kotau vor den in aller Öffentlichkeit laut plärrenden Ernährungsaposteln musste es der Form halber dann wohl doch seitens Vater Staat sein („Wir machen was, wir packen es an, wir kümmern uns“).

Essenssteuern sollen Essen steuern

Immer wieder wird in regelmäßigen Abständen die „Steuer-Sau“ durchs Dorf getrieben: Regierungen oder gesundheitsorientierte Lobbygruppen fordern wiederholt Steuern auf alles, was lecker schmeckt: salz- und zuckerhaltige Lebensmittel, Fast Food, Chips und Softdrinks, Butter und Frittiertes. Diese Forderungen haben eines gemeinsam: Sie spiegeln blinden Aktionismus wider, der auf purer Willkür basiert, weil ihm jegliche wissenschaftliche Grundlage fehlt (denn es gibt keine ungesunden Lebensmittel). Warum aber tauchen diese Steuerrufe immer wieder auf? Zum einen, weil man sich damit „gutmenschenartig“ in der ernährungspropagandistisch geblendeten Öffentlichkeit positiv positionieren kann: Wir kümmern uns um die Gesundheit der Bürger, indem wir uns gegen ungesunde Ernährung engagieren und die „bösen Dick- und Krankmacher“ teuer machen! Zum anderen spülen neue Steuern frische Gelder in klamme Staatskassen – weil asozialerweise alle Bürger abkassiert werden: Denn nicht nur die „kranken Dicken“ zahlen, sondern auch schlanke Gesunde und alle anderen.

Ein besonders „starkes Stück“ ist die Forderung der Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK), die im August 2018 in der Öffentlichkeit lanciert wurde: Wir wollen Steuern auf „ungesunde Kinderdickmacherlebensmittel“! Dies ist ein Paradebeispiel der dreisten Desinformation des eigenen Volkes.

Weniger überraschend ist hingegen, dass niemand weiß, ob eine Zucker- oder Fettsteuer dazu führt, dass Menschen sich anders ernähren, dünner oder gesünder werden. Aber man kennt inzwischen einige „Ausweichverhalten“ der Bürger, wenn man ihnen beim Essen zu tief in den Geldbeutel greift. In Dänemark beispielsweise hat man die Fettsteuer wieder abgeschafft, und zwar aus ganz pragmatisch-pekuniären Gründen: Viele Dänen kauften ihre Butter in Deutschland, sodass der dänische Staat weniger statt mehr einnahm. Die offizielle Erklärung lautete: Die hohe Fettsteuer hat keine Wirkung auf das Ernährungsverhalten der Dänen gezeigt, und sie belastete Geringverdiener unverhältnismäßig hoch.

WHO – Machterhalt und Deutungshoheit

Besonders eifrig sind Organisationen wie UN und WHO, die jedes Jahr aufs Neue Gesetze und Abkommen gegen Übergewicht und ungesunde Ernährung fordern. Fast schon beängstigend erscheint dabei die Verbissenheit, mit der gewisse Behauptungen, denen jegliche wissenschaftliche Grundlage fehlt, in die Welt gesetzt werden: Ungesunde Ernährung stelle mittlerweile eine noch größere Gefahr für die Gesundheit dar als das Rauchen, erklärte die damalige WHO-Chefin Margaret Chan im Sommer 2014.

Dabei hatte die WHO erst einige Monate zuvor die Hexenjagd auf Zucker eröffnet. Die Weltgesundheitsorganisation forderte, dass wir unseren Zuckerkonsum drastisch reduzieren sollten, um so Fettleibigkeit und deren Folgeerkrankungen zu bekämpfen. Auch wenn es redundant klingt, es muss an dieser Stelle erneut gesagt werden: Es fehlt der wissenschaftliche Beweis, dass Zucker dick oder krank macht.

Ungeachtet dessen hat die WHO im März 2015 eine neue Richtlinie veröffentlicht, in der die Empfehlung für den Zuckerkonsum von aktuell 10 Prozent des täglichen Energiebedarfs auf 5 Prozent halbiert wird. Das heißt konkret: Beim offiziellen weiblichen Durchschnittsbedarf von 2.000 kcal dürfen 100 kcal aus Zucker sein. Und das ist nicht viel: Eine 0,33-Liter-Dose Cola liefert etwa 145 Zucker-Kilokalorien, 200 Milliliter Apfelsaft circa 90 Fruchtzucker-Kilokalorien. Von Süßwaren, Kuchen und Desserts ganz zu schweigen, und der pure Zucker im Espresso: künftig streng limitiert! Auch das Nutellabrötchen müsste wohl verbannt werden. Und der Honig gleich mit; denn die WHO will jede Art von freiem und zugesetztem Zucker reglementieren, mit Ausnahme von Obst. Dabei ist in Trauben und Orangen der gleiche Fruchtzucker enthalten wie in den entsprechenden Fruchtsäften.

Das alles klingt nach purer Willkür ohne jede fachliche Grundlage. Jeder kritische Bürger darf und sollte sich natürlich fragen: Was zum Teufel soll das? Es könnte sein, dass dieser WHO-Vorstoß der omnipräsenten „Fünf-am-Tag“-Kampagne in die Karten spielen soll, denn deren „Kern-Absatzprodukte“ werden durch diesen Bevormundungsvorstoß nicht konterkariert. Ansonsten lässt sich derartig unerklärliches Vorpreschen nur mit Maßnahmen totalitärer Staaten vergleichen, die Gesetze al gusto erlassen – es geht, wie so oft, um Machterhalt und Deutungshoheit. Auch die WHO muss ein wichtiger Player im Geschäft mit der Ernährung bleiben.

Liegt's am Fast Food oder am Kaiserschnitt?

Zum Abschluss dieses Textes unterstützen wir die Kampagneros mit einer internationalen Kombination passender Fakten. In Mexiko, laut UN-Angaben im Jahr 2013 die fetteste Industrienation noch vor den USA, gilt seit Ende 2013 eine Strafsteuer auf Fast Food und Süßigkeiten. Das offizielle Ziel dieser Maßnahme: Die Regierung will den Kampf gegen das grassierende Übergewicht gewinnen. Gleichzeitig ist Mexiko Spitzenreiter unter den OECD-Ländern bei Kaiserschnitten, Deutschland liegt mit überdurchschnittlichen Schnittraten auf Platz elf (TK-Geburtenreport 2017). Nun muss man wissen: Die Kaiserschnittgeburt gilt als Risikofaktor für Übergewicht.

Beispielsweise waren einer Studie der Harvard University zufolge im Alter von drei Jahren doppelt so viele Kaiserschnitt-Kinder dick im Vergleich zu natürlich Geborenen. Vielleicht ist Schnitt-Spitzenreiter Mexiko dieser Zusammenhang nicht bekannt? Vielleicht aber kennen ihn die Baden-Württemberger, denn hier startete 2014 eine Kampagne zur natürlichen Geburt, mit dem Ziel, die Kaiserschnittrate zu senken. Eine Pommes-Steuer hingegen gibt es im „Ländle“ nicht. Stattdessen aber könnte die interkulturelle Empfehlung aus Stuttgart für Mexiko lauten: „Statt Steuern auf Fritten: Senkung von Kaiserschnitten!“

Fazit: Der gesamte staatliche Aktionismus zur Bevormundung des bürgerlichen Essverhaltens basiert auf reiner Willkür. Jeder sollte die entsprechenden Vorhaben seiner Partei kennen – um bei der nächsten Wahl nicht nur über den Tellerrand zu blicken, sondern auch hinein.

„Glaube an ausgewogene Ernährung“?

Daher sei darauf hingewiesen, dass die Bundesregierung in der derzeitigen Legislaturperiode (2017–2021) sowohl das Ampelsystem als auch „Zuckersteuer & Co.“ (noch) ablehnt – das ist ein respektables Standing contra öffentlich omnipräsente ernährungsapostolische Forderungen nach Zwangsmaßnahmen! Welchen Stellenwert die Regierung generell dem Thema „gesunde“ Ernährung zubilligt, verdeutlichen folgende Zahlen sehr schön: Im Haushalt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sind 2019 für die Information von Verbraucherinnen und Verbrauchern insgesamt 20 Millionen Euro vorgesehen.

Zwölf Millionen Euro werden davon in „Maßnahmen zur Förderung ausgewogener Ernährung“ investiert. Das neu initiierte Aktionsprogramm „Gesunde Ernährung von Seniorinnen und Senioren“ soll dabei einen wesentlichen Beitrag zur Prävention von ernährungsmitbedingten Krankheiten leisten. Bei einem Gesamtetat in Höhe von rund 6,2 Milliarden Euro für 2019 scheint der „Glaube an ausgewogene Ernährung“ klar ... nicht vorhanden. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es sehr begrüßenswert, dass in diesem Glaskugelbusiness keine horrenden Summen unserer Steuergelder verbrannt werden.

Anders sieht es bei den Kollegen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aus. Das BMBF finanziert den Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit (nutriCARD) für weitere drei Jahre ab 2018 mit insgesamt rund 5,6 Millionen Euro. Das Verbundprojekt der Universitäten Halle, Jena und Leipzig verforscht diese unsere Steuergelder, um „die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern“. So wurde in der ersten Förderphase beispielsweise – kein Scherz – eine „herzgesunde Leberwurst“ entwickelt, die mit Omega-3-Fettsäuren angereichert ist.

Unabhängig davon, dass vom Leberwurstbrot sicher kein einziger Herzinfarkt vermieden wird (geschweige denn, dass es dafür jemals einen Beweis geben wird), bestätigte Mitte 2018 eine große hochwertige Studie: „Millionen von Menschen nehmen Omega-3-Fettsäuren als Tabletten zur Herzerkrankungsprävention ein. Doch das können sie sich sparen. ‚Es gibt keine einzige Rechtfertigung für die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren‘, lautet das vernichtende Urteil von Dr. Louise Bowman, die die Ergebnisse der bisher größten randomisierten Studie zur kardiovaskulären Wirkung von Omega-3-Fettsäuren beim ESC-Kongress 2018 in München präsentiert hat“ (Ärzte Zeitung). Erst ein paar Monate zuvor hatte eine Meta-Analyse von zehn randomisierten Studien mit fast 78.000 Teilnehmern, publiziert im JAMA Cardiology, klar gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren keine Wirkung auf die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben oder gar die Sterblichkeit senken.

Aber das war den deutschen Uni-Forschern wurst, denn sie verwursteten Millionen Euro an Steuergeldern, um die nutzlosen Fischfette in die Leberwurst zu mischen ...

Den ersten Teil dieser Serie finden Sie hier.

In der nächsten Folge lesen Sie morgen: Fleisch und Fleisch gesellt sich gern

Uwe Knop (geb. 1972) ist Diplom-Ernährungswissenschaftler. Er arbeitet seit vielen Jahren im Kommunikationsbereich der Gesundheits- und Medizinbranche und ist Kritiker der Manie um gesunde Ernährung. Dies ist sein Auszug aus seinem neuen Buch „Dein Körpernavigator. Zum besten Essen aller Zeiten“ von Uwe Knop, 2019, Heidelberg: Polarise-Verlag, hier bestellbar.

Foto: Fabian Köster CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

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Rolf Lindner / 27.08.2019

Igel fressen sich im Herbst mit Fallobst ihren Winterspeck an. Also Vorsicht vor zu üppigen Obstgenuss.

Johannes Schuster / 27.08.2019

Vorkauen- ausscheiden - wieder essen: Deutsche Recycling - Phantasien (über die Theweleit kein Buch geschrieben hat). Wenn der Zynismus noch ätzender wird, geht er durch die Schüssel und kommt beim Nachbar wieder raus: Kurzum: Dieses Volk kotzt mich an nur noch und ausschließlich, wenn das Land nur nicht so malerisch wäre…

Regina Horn / 27.08.2019

@Herr Schubert, bitte stellen Sie uns doch Ihr System vor (Sie haben doch eines, nicht? So forsch wie Sie es dem Herrn Wolf gegeben haben, ha!) Welches System? Nun, das, nach dem Sie nur noch die lupenreinen risikobefreiten Gesundheitsapostel ohne die geringsten selbst zu verantwortenden Gefährdungen der von Ihnen komplett kontrollierten Sozialversicherung teilhaftig werden lassen. Eine Frage am Rande: werden die Behandlungen von Folgeschäden übertrieben hipsterkonformer veganer Ernährung bzw. coolen Haschkonsums, E-Roller-Unfälle etc. von Ihrer „Sozialversicherung für Untertanen“ dann finanziert oder nicht?

Werner Arning / 27.08.2019

Ich, für meinen Teil, halte mich an meinen Appetit. Falls ich damit schlecht fahren sollte, nehme ich die Konsequenzen in Kauf. Mir schmecken oft gesunde Dinge. Müsli, Salate, Gemüse, Obst, Fisch, aber auch beispielsweise Fleisch und manchmal auch Pasta oder Pizza oder Pommes oder Süßes. Ich trinke auch Alkohol. Zu all dem stehe ich. Mein Körper sagt mir schon rechtzeitig, worauf er Lust hat. Und ich genieße es. Liebe es. Will es nicht missen. Würde es mir nicht verbieten lassen. Will leben. Will meine Zeit auf Erden durchaus genießen. Habe deshalb kein schlechtes Gewissen. Toleriere aber Vegetarier und Veganer. Jedem sein Ding. Und manchmal verbiete ich mir selbst etwas. Dann reicht es eben. Nachschlag fällt heute aus. Ja, und so bin ich zwar etwas dick, aber nicht zu dick. Auf Fotos lässt sich der Bauch noch einigermaßen glatt machen. Aber das alles, nur unter uns.

Gereon Stupp / 27.08.2019

Die Gängelei des Untertanen durch den Machthaber ist wohl so alt wie die Menschheit. Ein kluger Herrscher (im Sinne Machiavellis) wird sich dabei stets auf das beschränken, was er für seinem Machterhalt notwendig erachtet. Da wir aber nicht von klugen Menschen regiert werden sondern von Idioten, kümmert sich unser Staat stets um alles, was ihn einen Kehricht angeht und niemals um die Dinge, für die er zuständig ist. Offenbar stört das die meisten seiner Untertanen aber nicht weiter, denn sie wählen diese Idioten ja.

Karl Hegemaier / 27.08.2019

Wer frei vom Vorkauen sei, der spucke den ersten Brei! Herr Knop, lesen Sie sich mal die (Original)Artikel über den Zusammenhang zwischen Kinderübergewicht und Kaiserschnittgeburt genau durch. Ja, alle!

sybille eden / 27.08.2019

Das ist doch alles kein Wunder in einem Staat der seit den Tagen Willy Brandts in die sozialistische Richtung geführt wird. Ludwig Erhard hatte mit seiner liberalen Wirtschaftspolitik zwar Erfolg,was auch nachkriegsbedingt war, aber mit der Liberalisierung der “Gesellschaft” musste er grandios scheitern. Heute sehen wir, was Friedrich von Hajek sehr klar analysiert hat. Nämlich das ein Zwischenweg zwischen freiheitlichem Kapitalismus und Sozialismus immer nur eine kurze Zeit existieren kann, bevor sich das Gewicht nach einer Seite neigt. Es ist wie der “Tanz auf Messers Schneide"der keine Basis einer Gesellschaft sein kann!  Diesen “Tanz” tanzte die Bundesrepublik die letzten 50 Jahre und nun geht dieser Balanceakt seinem Ende entgegen. Das “Gewicht” neigt sich wieder auf die totalitäre,dogmatisch-ideologische Seite hin. Ich sehe dies als eine zwangsläufige , deutsche Eigenart an, eine Art Volkskrankheit derer die Deutschen nicht entkommen können ! Die Gründe sind vielfältiger Natur, einer ist zweifelsohne die kollektive Schuldnegierung der beiden tolalitären Diktaturen und das fast schon pathologische Desinteresse an Politik breiter Bevölkerunggruppen. Das Ergebniss ist der Sozialdemokratisierte-Grünstaat, dessen Kerninhalt gerade die Bevormundung und Umerziehung sein muss ! Die “Bevormundung” nutzt noch die im Volke inhärenten Eigenschaften des preussischen Untertanengeistes,sowie die “Umerziehung “die Anfälligkeit und Sehnsucht der Deutschen nach einem “Höherem Sinn”,b.z.w einer Ideologie die ihnen erst ein sinnhaftes Leben vermitteln sollen. So zeigt sich der heitige Staat als eine “Links-grüne Gesinnungsdiktatur” die dem Großteil des Volkes und insbesondere der Jugend sehr entgegenkommt. Einfach nur so zu leben, zu produzieren, geniessen und glücklich sein ist diesem Volke fremd.

Andreas Rühl / 27.08.2019

hmmmm….. googled man den Zusammenhang zwischen dicken Kindern aus Normal und Kaiserschnittgeburten, muss man lesen, dass das Risiko bei 9-12 jährigen um 23% höher ist, bei 13 jährigen - nur noch - um 16%. Zum einen handelt es sich wieder nur um Prozentwerte, aber welche? Sind jetzt 23% vom Risiko, ein dickes Kind zu werden gemeint oder 23%-Punkte mehr? Dann müsste man auch wissen, wo hoch das Risiko denn ist? 10% 20%? Fakt scheint aber zu sein, dass das Risiko dick zu bleiben, mit zunehmenden Alter abnimmt. Es kann gut sein, dass der Kaiserschnitteffekt sich im Erwachsenenalter auswächst, was ja auch, wenn man die Vermutung über die Ursache heranzieht (Darmflora) nicht wundern würde: auch die Darmflora muss ja erwachsen werden. Braucht hier vielleicht länger. Ansonsten ist das natürlich alles wahr und richtig, wie könnte es auch anders sein. Gene und Bewegung sind der Schlüssel, niemals das Essen. Das kann man schon daran sehen, dass Komapatienten mitunter jahrelang ernährt und gut am Leben erhalten werden, sogar, ohne dass sie einen Schritt tun, und vor allem: ohne einmal am Tag den Apfel der Äpfel zu essen der DGE.

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