Ich glaube, dass Herr Quencher mit der Aufrechnung des Arbeitgeberanteils auf den Bruttolohn einen Denkfehler begeht. Sicher scheint es so, als wären die gesamten Personalkosten an den Mitarbeiter gebunden. Aber: wäre der Arbeitgeber zu seiner Abgabe nicht gesetzlich gezwungen, würde er sie wohl auch nicht leisten. Deshalb trägt der Arbeitgeberanteil seinen Namen wohl zu recht.
Was wir haben, ist die Herrschaft der Geschwätzigen über die Geschäftigen. Die Geschäftigen sind die Menschen, die durch Arbeit Werte schaffen. Die Geschwätzigen sind Politik und Medien, deren Angehörige häufig zu keiner echten Wertschöpfung fähig sind, und daher beständig danach trachten mittels vernebelndem Wortreichtum und Panikmache so viel wie möglich von dem Kuchen abzubekommen, den die Geschäftigen gebacken haben. Daher setzt die Politik alles daran, um die geschaffenen Werte „abzuschöpfen“ (ein typisches Beispiel für den vom Autor kritisierten Politiksprech), und die Medien liefern die Dauerpropaganda, damit die Politik dieses Werk möglichst ungestört vorantreiben kann.
Na ja! Da wird aber eine wilde Theorie vertreten. Der Herr hat offensichtlich noch nie etwas von Lohnnebenkosten gehört. Muss man ja auch nicht - wenn sie einem ohnehin unbekannt sind.
Endlich wird dieser Punkt mal thematisiert ! Ein Arbeitnehmer erwirtschaftet entweder alle durch den Arbeitsplatz entstehende Kosten oder er wird früher oder später entlassen. Desweiteren wünsche ich mir das endlich mal eine ehrliche Diskussion über die Entwicklung der Pensionen der Beamten in den Mittelpunkt rückt. Danke für Ihren Beitrag Herr Quencher.
Wenn die Linken von “sozialer Gerechtigkeit” anheben, dann ist größte Vorsicht geboten. Übrigens war es ausgerechnet Karl Marx, der sich mit der seit jeher beliebten Parole von der “gerechten Verteilung” mit der ihm eigenen Polemik auseinandersetzte und sie als leere “Phrase” enttarnte. Man lese in der “Kritik des Gothaer Programms” von 1875 nach. Eine Fundgrube an scharfsinniger Auseinandersetzung mit allgemeiner sozialdemokratischer Phrasendrescherei, übrigens.
Warum beim Arbeitgeberanteil aufhören? In die gleiche Kategorie fallen: bezahlter Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, 13. Monatsgehalt etc. All diese vermeintlichen Wohltaten treiben die tatsächlichen Kosten je Arbeitsstunde hoch - auf fast das doppelte des ausgezahlten Nettolohns (beim Mindestlohn so um die 14-15€/h). Das ist der Betrag, den der Arbeitnehmer mit seiner Arbeitsleistung (mindestens) erwirtschaften muss, wenn ihn jemanden Einstellen soll.
Die Rentenversicherung ist schon noch eine Versicherung, weil man durch die Beitragszahlung Ansprüche auf Leistungen nach SGB VI erhält (übrigens nicht nur in Form von Altersrenten). Ob die sich eines Tages dann realisieren lassen, will ich beim derzeitigen Zustand der Politik in Deutschland und seiner Medien, die alles andere als Kontrolleure sind, aber dahin gestellt lassen. Wirtschaftlich betrachtet sind Ihre Überlegungen im Übrigen aber natürlich zutreffend: Bei den Lohnkosten werden selbstverständlich auch die Arbeitgeberanteile mitkalkuliert. Sie spielen bei der Lohnhöhe also immer eine Rolle.
Lieber Herr Quencher, auch prima: ‘gefährdender Schutzsuchender’ oder war es’ schutzsuchender Gefährder’? und wenn man es ganz gruselig möchte: ‘Netzwerkdurchsetzungsgesetz’
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