Die Kreditkrise wirft als Nebenfeffekt ein Licht auf die Zuverlässigkeit von Computermodellen. Die Finanzmärkte sind ganz offensichtlich auch ein chaotisches System, das nicht so ohne weiteres vorausberechnet werden kann. Darüber berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung heute im Finanzteil: “Die nächsten Opfer der Finanzkrise. Computermodelle überfordert”. Darin heißt es unter anderem: “Quantitaive Hedge-Fonds versuchen, mit hauseigenen Computermodellen zahlreiche Facettten der Finanzmärkte mit Hilfe eines mathematischen Modells abzubilden. Dabei bedienen sich die Modelle vergangener Daten und Zusammenhänge von Informationen, Preisentwicklungen und Marktkorrelationen. Bei extremen Abweichungen vom Mittel bestimmter Preise geben diese Programme automatisch Kauf oder Verkaufsempfehlungen…” Derzeit seien aber leider irrationale Reaktionen der quantitativen Computermodelle zu verzeichnen. Die Führung von Lehmann Brothers warnt:” Es ist nicht nur, dass diese Modelle derzeit nicht funktionieren, sondern die Modelle verhalten sich genau in die entgegengesetzte Richtung.” Ergebnis: Aktien mit Verkaufssignal steigen, und Aktien mit Kaufsignal sinken. Anstatt sich von den Computern irre machen zu lassen wird empfohlen “mit Ruhe und Verstand” zu reagieren. Vielleicht sollte man diese Empfehlung auf die Klimadebatte übertragen. Auch da versucht man mit Hilfe von Computern die Reaktionen eines chaotischen Systems vorherzusagen. Wer weiß, vielleicht gibt es auch eine Klima-Blase.