Wolfgang Meins / 26.10.2019 / 06:29 / Foto: Pixabay / 48 / Seite ausdrucken

Von Hitze- und Kältetoten – Journalismus im Klimafieber

Nicht nur das Thema Klimawandel und der Kampf oder Schutz dagegen sind dankbare Hypes, sondern auch alles, was diesen Kampf irgendwie munitionieren kann. Besonders geeignet dafür sind die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels, egal, ob tatsächliche, mögliche oder auch nur fiktive. Diesem Thema wohnt nämlich das Potenzial inne, die Bevölkerung oder bestimmte Risikogruppen zu ängstigen, um dann auf dieser Basis umso lauter Klimaschutzmaßnahmen propagieren zu können. Dabei gilt die einfache Beziehung: Je düsterer die gesundheitlichen Bedrohungen gezeichnet werden, desto eher können sich die verantwortlichen Forscher auch als Agitatoren des Klimaschutzes aufspielen. Als Nebenwirkung werden dadurch allerdings die Grenzen zwischen medizinischer Wissenschaft und Politik zunehmend porös. 

Umso wichtiger wäre es deshalb, dass der Wissenschaftsjournalismus diesen Forschern genau auf die Finger guckt, sowohl was die Qualität der Forschung als auch die Grenzziehung zur Politik oder gar zum Aktivismus anbelangt. Aber bedauerlicherweise wird auch in diesem speziellen Bereich des Klimajournalismus meist jede Ambivalenz oder Skepsis für schädlich gehalten. Passend dazu kann ich mich weder daran erinnern, in den letzten Jahren jemals etwas über mögliche positive gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland gelesen zu haben noch auch nur, dass es schon nicht so schlimm kommen werde. Dabei würde das der Faktenlage – und um die soll es hier gehen – am nächsten kommen. Aber das widerspricht natürlich fundamental dem hier geltenden journalistischen Kampfauftrag: Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten. 

Welche Gesundheitsprobleme werden nun typischerweise von wissenschaftlicher oder journalistischer Seite für Deutschland mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebracht? Eigentlich nie fehlt die Warnung vor einer Zunahme oder Verschlimmerung von Atemwegserkrankungen. Der Hauptschuldige: das Gas Ozon. Zweierlei ist dabei von Belang: Ozon kann, erstens, ab einer gewissen Konzentration in der Atemluft durchaus zu Reizungen und auch verminderter Lungenfunktion führen, vor allem bei vorgeschädigten Atemwegen. Und, zweitens, ein Konzentrationsanstieg wird durch Sonneneinstrahlung und eine hohe Konzentration an Vorläuferschadstoffen in der Luft befördert. Habe ich es nur überlesen oder wurde tatsächlich nicht über die kurze Mitteilung des Umweltbundesamts vom September 2018 berichtet, dass erfreulicherweise die Konzentration dieser Ozonvorläuferstoffe zwischen 1990 und 2016 insgesamt um etwa 60 Prozent zurückgegangen ist?

Auch etwas eigentlich sehr Naheliegendes wird nie thematisiert: Führt eine Erwärmung nicht auch zu milderen Herbst- und Wintermonaten, was sich gerade für Menschen mit empfindlichen bzw. hyperreagiblen Atemwegen günstig auswirkt, da kalte Luft ihnen nicht zuträglich ist? Ganz abgesehen von dem mit einer Erwärmung doch wohl auch verbundenen geringeren Risiko, an grippalen Infekten oder Schlimmerem zu erkranken?

Ein anderer gesundheitlicher Dauerbrenner ist die Prognose, dass Allergien auf Grund der bei bestimmten Pflanzen durch den Klimawandel früher einsetzenden  – und damit insgesamt längeren – Blüte zunehmen werden. Vielleicht verhält es sich ja auch so. Allein, bis heute fehlen wirklich harte Daten, die das überzeugend belegen könnten. Was der Beliebtheit dieser Prognose aber bisher nicht wesentlich geschadet hat. 

Die Kälte ist der Bösewicht

Für Journalisten – aber offenbar auch für gar nicht so wenige Mediziner – scheint es unverrückbar festzustehen, dass eine Erwärmung auch in unseren Breiten sich in gesundheitlicher Hinsicht nur ungünstig auswirken kann. Damit allerdings nur schwer vereinbar ist schon die Tatsache, dass sich die meisten Sterbefälle in Deutschland zwischen Dezember und März ereignen. Im Spätsommer, also im August und September, fällt die Sterberate dagegen am niedrigsten aus. Auch die Tatsache, dass im milden Freiburg die Lebenserwartung höher als in Hamburg ist, aber geringer als im warmen Australien, wo man wiederum fast zwei Jahre länger als in Hamburg lebt, sollte vielleicht zu denken geben.  

In der einschlägigen Diskussion geht es aber immer nur um zusätzliche „Hitzetote“ und so gut wie nie um die naheliegende Frage, ob bei weiterer Erwärmung das Sterberisiko in den kalten Monaten nicht doch abnehmen könnte. Denn immerhin sind weltweit – abgesehen von Afrika, dort gibt es keine verwertbaren Sterbestatistiken – von den insgesamt 7,7 Prozent temperaturabhängigen Todesfällen 7,3 Prozent kältebedingt. Deutlicher geht’s ja wohl nicht! Aber haben Sie das schon mal irgendwo – außer auf achgut.com – gelesen? 

Entgegen zahllosen Behauptungen von medizinischer und medialer Seite nimmt trotz ja nun seit knapp vier Jahrzehnten währender globaler Erwärmung die hitzebedingte Sterblichkeit weltweit – aus den genannten Gründen wieder ohne Afrika – nicht zu, sondern ab. Zurück zu führen ist das auf physiologische Anpassungsprozesse des Menschen und solche von Gesundheitssystem und Gesellschaft. Dennoch gibt es natürlich auch weiterhin, vor allem bei länger anhaltenden Hitzewellen, eine Übersterblichkeit, die aber bei weitem nicht mehr so stark ausfällt wie noch vor gut dreißig Jahren – trotz zwischenzeitlicher globaler Erwärmung. 

Für Deutschland sind Zahlenangaben zu „Hitzetoten“ immer mit besonderer Vorsicht zu genießen, da nur in Berlin und Hessen die Sterbestatistiken eine exakte Berechnung ermöglichen. Auf ganz Deutschland bezogene Angaben, in denen von zehntausend Hitzetoten im Sommer 2018 die Rede ist, basieren dementsprechend lediglich auf Schätzungen, die in diesem Fall auch noch unvollständig sind. Denn nicht berücksichtigt dabei wurde der sogenannte Harvesting Effekt, also die einer Übersterblichkeit in aller Regel folgende Untersterblichkeit. Erst wenn man diesen Effekt von der hitzebedingten Übersterblichkeit abzieht, erhält man ein wirklich realistisches Bild. 

Wie aus Fake Wahrheit wird

Aber das gängige Narrativ hält sich bekanntlich nur begrenzt oder auch gar nicht an Fakten. Ein recht typisches Beispiel dafür ist die folgende Behauptung aus der Welt vom 14.10.2019: „Höhere Temperaturen führen im statistischen Mittel beispielsweise zu mehr Herzinfarkten“. Das kommt davon, wenn man als Wissenschaftsjournalist entweder einfach nur von anderen abschreibt oder bestimmten Quellen, wie hier ganz offensichtlich dem Deutschen Ärzteblatt, blind vertraut. Wobei ich zugeben muss, dass die Hauptschuldigen hier die Verfasser der entsprechenden Herzinfarktstudie und ihre redaktionellen Helfer sind, die einfach etwas behaupten, was die statistisch nicht signifikanten Studienergebnisse schlicht nicht hergeben. Eine neuartige Form von Fake-Wissenschaft, die den Fake gar nicht mehr besonders zu verbergen versucht, sondern ihn vollmundig schönredet. Natürlich für die gute Sache, bei der ganz offensichtlich selbst eherne Wissenschaftsstandards mal eben so und bisher ungestraft ignoriert werden können. 

Zu guter Letzt darf im Kanon der auf den Bundesbürger lauernden gesundheitlichen Bedrohungen natürlich Folgendes nicht fehlen. Wieder beziehe ich mich der Einfachheit halber auf den eben genannten Welt-Artikel: „Und wenn das Klima hierzulande erst einmal den tropischen Stechmücken genehm ist, werden sich auch Malaria und Dengue-Fieber verbreiten.“ Auch wieder eine von diesen faktenfreien Behauptungen. Weder Malaria noch Dengue-Fieber werden sich in Deutschland „verbreiten“, also endemisch werden. Sich in Deutschland bis, sagen wir mal, 2050 mit Malaria zu infizieren, dürfte in etwa so wahrscheinlich sein, wie im Treppenhaus einer Hochhaussiedlung von einer Python erwürgt zu werden. Was einem durchaus passieren kann, etwa, wenn der Reptilienfreund von nebenan vergessen haben sollte, die Tür zum Terrarium zu schließen. 

Eine deutlich oberhalb dieses Pythonrisikos angesiedelte realistische Gefahr, sich in Deutschland mit Malaria infizieren zu können, wäre allenfalls dann vorstellbar, wenn die Erwärmung einen sehr deutlichen Zahn zulegt, zehntausende Afrikaner aus malariaverseuchten Gebieten nach Deutschland gekommen sind und sich hier vorzugsweise in den wärmsten Gegenden niedergelassen haben und unser Land sich bereits sehr deutlich den typischen afrikanischen Verhältnissen angenähert hat, zum Beispiel in puncto Gesundheitssystem, Gesundheitsvorsorge und Hygienestandards. 

Fake von in Deutschland sich ausbreitenden Tropenkrankheiten

Es reicht nämlich nicht, dass es über einige Monate oder auch das ganze Jahr in manchen Ecken von Deutschland so warm ist, dass krankheitsübertragende Mücken und der kälteunempfindlichste unter den vier infrage kommenden Malariaerregern dort grundsätzlich überleben können. Dazu sind die biologischen, medizinischen und ökologischen Voraussetzungen für die Verbreitung von Malaria viel zu komplex, ganz abgesehen von den Möglichkeiten der Medizin, vorbeugend oder auch heilend eingreifen zu können.  

Man kann dem Fake von der Gefahr sich künftig in Deutschland ausbreitender Tropenkrankheiten auch anders argumentativ begegnen, nämlich in Form einer Plausibilitätsprüfung: Man nehme dazu eine Region, etwa den australischen Bundesstaat Queensland im tropischen und subtropischen Nordosten des Kontinents. Dort sind in weiten Teilen des Bundesstaates zweifellos die klimatischen Voraussetzungen für die Ausbreitung von Malaria und Dengue-Fieber gegeben, und zwar in einem Maße, das Deutschland nie auch nur annähernd erreichen wird. So liegt die jährliche Mitteltemperatur der im tropischen Teil gelegenen Großstadt Cairns bei etwa 25 Grad, Freiburg bringt es auf 11,4 Grad und Hamburg gerade mal auf 10,2 Grad. Auch Moskitos gibt es in vielen Regionen von Queensland reichlich. 

Dennoch haben sich dort bisher weder Malaria noch Dengue-Fieber verbreitet. Für Malaria besteht überhaupt kein Infektionsrisiko, für das Dengue-Fieber nur ein sehr geringes. Nach einer aktuellen Mitteilung des verantwortlichen Gesundheitsministeriums verhält es sich so: Tritt in Queensland einer der seltenen Erkrankungsfälle auf, wurde das Dengue-Virus jeweils von einer infizierten Person aus dem Ausland eingeschleppt, aus deren Blut in Queensland dann eine Mücke das Virus aufgenommen und später durch einen Stich an das nächste oder die nächsten Opfer weiter gegeben hat. Es ist aber trotz stark begünstigender klimatischer Verhältnisse bisher kein Pool von mit dem Dengue-Virus Infizierten entstanden, aus dem sich die Mücken stets bedienen könnten. 

Insbesondere die Vorstellung, Malaria könnte in Deutschland endemisch werden, ist geradezu absurd und lächerlich. Aber solche Prognosen können natürlich bei ohnehin ängstlichen Personen – etwa jungen Mädchen mit einem hohen Neurotizismus – die Ängstlichkeit noch befeuern. Und vielleicht ist genau das ja auch beabsichtigt.  

Foto: Pixabay

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Johannes Schuster / 26.10.2019

Deutsche Mediziner haben auch schon die genetische Reinheit zum Ziel gehabt. Wer studieren muß um intelligent zu werden - es ist für die Akademie ein Verdikt - muß zuvor von Geburt und Kinderstube an dumm gewesen sein. Und wenn es um Weltzusammenhänge außerhalb des Faches geht, werden die meisten Akademiker eben wieder das Kind in sich - dumm.

Uta Buhr / 26.10.2019

Die Angst ist eine Meisterin in Deutschland - und dies von jeher. Erzähle den Leuten irgendeine Geschichte - wie unwahr sie auch immer sein mag - die ihnen Angst einjagt, und sie schnappen danach wie der Hund nach dem, Knochen. Da kam Greta doch gerade recht. Denn nirgendwo anders, nicht einmal in ihrem heimatlichen Schweden, werden ihre von Werbefachleuten geschriebenen irrationalen und von Greta auswendig gelernten “Thesen” derartig kritiklos hingenommen wie hierzulande, Aber nicht nur das Klima und der prognostizierte baldige Weltuntergang lassen die Menschen nicht mehr ruhig schlafen, sondern auch diverse Gesundheitsrisiken, die der Autor hier beschreibt. Nachdem der “schwarze Tod” seit Langem gebannt ist, sind es heute Stechmücken, Viren, Bakterien und andere Schädlinge aus fernen Erdteilen, die wegen des Klimawandels hier angeblich heimisch werden können oder gar schon sind. Mir machen solche Legenden keine Angst. Dafür die grassierende Dummheit vieler Menschen umso mehr, die trotz des für jeden sichtbaren galoppierenden Niedergangs dieses einst so liebenswerten Landes immer wieder zu 87%  jene Parteien wählen, die für diese Misere verantwortlich zeichnen. Deprimierend!

Belo Zibé / 26.10.2019

Ich habe im milden Freiburg noch nie feststellen können, dass es im Sommer zu Protestaktionen in Winterbekleidung [Wir sind laut, weil man uns die Kälte klaut] oder Hausarrest gegen Erwärmung gekommen wäre. Selbst die rot-grün-blauen Filzköpfe und FfF pludern vergnügt an der Dreisam,E-Werk, Augustinerplatz oder am Zeltmusikfestival, wenn man nicht sowieso schon irgendwo an weiter südlich liegenden Meeresgestaden weilt. Mögen auch einige SAntifanten niemals aus ihren Doc Martens steigen, in Freiburg ist man gut drauf und das Partyvolk lässt es in der sommerlichen Altstadt so richtig krachen.

Rudolf George / 26.10.2019

Wenn es noch echten Journalismus gäbe, dann würde man z.B. auch einmal der Frage nachgehen, warum trotz angeblich unmittelbar bevorstehenden Küstenüberflutung weiter fleißig teure Strandbauten für die Reichen und Schönen errichtet werden, die selbstverständlich auch versichert sind, wo es gerade die Versicherungen sind, die sich sehr genau zwecks Risikoabschätzung an den Fakten orientieren.

Frank Volkmar / 26.10.2019

“Fake von in Deutschland sich ausbreitenden Tropenkrankheiten”. Selbst wenn das kein “Fake” wäre, könnte man zumindest Vergleiche anstellen in der Art, das man zum Beispiel fragt : Was ist gefährlicher, sich in Deutschland ausbreitende Tropenkrankheiten, oder sich in Deutschlands Krankenhäusern ausbreitende multiresistente Keime (lt. Ärztezeitung vom 06.11.18 starben in dem Jahr in Deutschland 2.363 Menschen) ? “Die Zahl der durch Antibiotika-resistente Keime ausgelösten Todesfälle steigt der ECDC zufolge seit 2007.” Müsste man nicht eine Risikobewertung vornehmen, die es erlaubt notwendige Maßnahmen auf Basis von Handlungsnotwendigkeiten abzustimmen ? In einem Bericht des BfR (sprich Bundesamt für Risikobewertung) aus dem Jahre 2010 mit dem Titel “Viszeraler Botulismus : Sachverständigengespräch im BfR” wird über den “Eintrag von C.botulinum in die Futtermittelkette über Biogasanlagen, Gülle und Mist” berichtet. Dort heißt es : “Seit einiger Zeit wird die Verbreitung von Clostridien mit dem Betreiben von Biogasanlagen in Zusammenhang gebracht.” Warum erfährt man über die mainstream-Medien nichts über solche “Verdachtsfälle” ? Passt das nicht ins Bild,  vor allem dann nicht, wenn es um “erneurbare Energie” geht ? Wo bleiben die Medien, wenn es um eine umfassende Darstellung von Themen geht, die die Zukunft beeinflussen könnten ? Gibt es die nur wenn in Japan ein Taifun “Hagibis” sein Unwesen treibt und Menschen ums Leben kommen ? Warum wird bei solcher Berichterstattung nicht erwähnt, das die Anzahl der Taifune tendenziell abnimmt (Quelle : Japan Meteorological Society www.jma.go.jp RSMC Tokyo-Typhoon Center Climatology of tropical cyclones)) ?

E. Thielsch / 26.10.2019

Oh, Malaria WAR in Europa heimisch! Die Malaria war in den zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als VOR der angeblich anthropogenen Erwärmung (Stichdatum 1880) epidemisch: In Italien 15.000 bis 20.000 Tote pro Jahr, 2 Millionen Krankheitsfälle bei einer Bevölkerung von 30 Millionen. 2 Millionen Hektar Land wurden nicht kultiviert, aus Furcht vor der Krankheit. DDT, Chinin und die Trockenlegung der Sümpfe machten der Krankheit ein Ende. Und in Deutschland? Ich zitiere: “So wurde Europa 1557/58 von einer Malariaendemie erfaßt: „Tota Europa febribus variis maxima ex parte intermittentibus iisque diuturnis iactata est.“ Ihr folgten bis in das 18. Jahrhundert hinein noch viele weitere. Weite Teile Nord- und Mitteldeutschlands, insbesondere die Küstengebiete mit ihren Marschen und Mooren sowie die Stromgebiete der großen Flüsse, hatten unter Malaria zu leiden. Einige Gebiete Ostfrieslands waren zeitweise so schwer betroffen, daß Tertianfieber schon im Kindesalter häufig auftraten. So soll z. B. während der Epidemie an der Nordseeküste im Jahre 1826 jedes zweite Kind an Malaria tertiana erkrankt gewesen sein.” (Dissertation aus der sundoc.bibliothek.uni-halle.de - Ups, Halle? Sicher rechtsextreme Fake-News?) Natürlich gab es auch Lepra, Pest, Gelbfieber und viele andere ‘Tropen’-Krankheiten. ‘Hygiene’ heisst das Zauberwort! Dafür braucht man Wohlstand; Wohlstand kam mit der Industrie und der Verbrennung von Kohle.

Manfred Bühring / 26.10.2019

Einen positiven Aspekt der Erwärmung möchte ich noch hinzufügen, den Tourismus. Wir erleben an Nord- und Ostsee immer neue Buchungsrekorde, weil wir dort phantastische Küsten und Strände, eine hervorragende Infrastruktur usw. haben. Und natürlich auch durch den Klimawandel befördert. Unterm Strich bedeutet das weniger Flüge (Lonely Planet 2020: Buthan Ziel Nr. 1; ein wenig gaga zu Zeiten von Flug-Shame), weniger Wohnmobile Richtung Südeuropa, also ein positiver Beitrag in Richtung Umweltschutz.

Helge-Rainer Decke / 26.10.2019

Des Herrn Professors Erörterungen zuzustimmen, ist Pflicht! Deshalb ist auch zu begrüßen, dass es bereits Reiseveranstalter geben soll, wo in den Chefetagen geplant wird, all inclusive Traumreisen zum Mars anzubieten. Mollig warm und trotzdem (noch) insektenfrei. Malaria und Lepra drohen vorläufig auch nicht. „Ich liebte ein Mädchen vom Mars. Das war’s“. Ingo Insterburg, unvergessen:-)

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Wolfgang Meins / 05.03.2024 / 06:15 / 75

„Vielfalt macht uns stark“ – So klingen Durchhalteparolen

Die Zuwanderung in die Sozialsysteme geht ungebremst weiter und Kritik daran wird vom "Kampf gegen rechts" und der "Verteidigung der Vielfalt" übertönt. Doch was sagen…/ mehr

Wolfgang Meins / 12.02.2024 / 06:15 / 79

Bestellte Rassismusforschung

Der von Familienministerin Lisa Paus beauftragte Nationale Diskriminierungs- und Rassismusmonitor hat gravierende methodische Schwächen. Es entsteht der Eindruck, dass ein bestimmtes Ergebnis erzielt werden sollte. Im Folgenden…/ mehr

Wolfgang Meins / 11.01.2024 / 06:15 / 97

Fehltage wegen psychischer Störungen auf Allzeithoch – Warum?

Nach einer aktuellen DAK-Analyse hat die Anzahl der Fehltage wegen psychischer Erkrankungen – pro 100 DAK-Versicherten – von 2001 bis 2022 insgesamt um etwa den…/ mehr

Wolfgang Meins / 08.01.2024 / 14:00 / 28

Die Politik und die dunkle Persönlichkeit

Sowohl Psychopathie als auch Narzissmus geht einher mit einem überdurchschnittlich hohen Interesse an Politik. So weit, so gut. Problematisch ist dabei allerdings, dass Narzissmus negativ…/ mehr

Wolfgang Meins / 19.12.2023 / 06:00 / 44

Wie die Forschung muslimischen Antisemitismus totschweigt

Selbst in einschlägigen Wissenschaftseinrichtungen ist das Thema des muslimischen Antisemitismus – egal, welche Facette davon – kaum präsent. Das Thema wird aktiv beschwiegen, die Beschäftigung…/ mehr

Wolfgang Meins / 20.11.2023 / 06:05 / 69

Die Selbstverliebten im Politbetrieb

Wie kommt es, dass sich selbst offensichtlich minderbegabte Politiker unfassbar selbstbewusst geben? Da ist zum einen der „grandiose“ Typus, vorrangig gekennzeichnet durch ein starkes Streben nach…/ mehr

Wolfgang Meins / 21.10.2023 / 12:00 / 40

Klimaschutz und Migration - ein linksgrüner Zielkonflikt

Ein Dilemma für die selbsternannten Weltretter: Die unkontrollierte Massenmigration nach Deutschland verschlechtert signifikant die globale, vor allem aber die deutsche CO2-Bilanz.  Zielkonflikte gibt es zahlreiche, sei es…/ mehr

Wolfgang Meins / 15.07.2023 / 10:00 / 68

Wie glaubhaft ist der medizinische Klimaalarm?

Die EU hat den heutigen 15. Juli zum Gedenktag für Opfer des Klimawandels erklärt. Auch etliche Mediziner sind derweil dabei, vor den Gesundheitsrisiken der Klimaerwärmung zu…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com