Lieber Herr Nicolay, danke für ihren tiefgreifenden gesellschaftspolitischen Essay als gelungene Analyse der Zeit. Es hat sich in den letzten vergangenen Jahren eine deutliche dichotomische Veränderung der Gesellschaft gezeigt, die wie in anderen westlichen Demokratien die gesellschaftlichen Gruppen auseinander treiben läßt. Getrieben von ideologischen, realitätsfernen Kopfgeburten einer neomarxistischen Linken, die alte Ideen in neuem Gewand wiederauferstehen lassen möchte. Das ist nur möglich, weil der Ungeist der 68er Bewegung sich über Jahre hinweg sedimentiert hat in wichtigen öffentlichen Institutionen und vor allem in den Staatsmedien die Deutungshoheit erreicht hat. Die freiheitlichen-bürgerlichen Inseln der Kreativität und des Diskurses mußten weichen, stattdessen Gleichmacherei, brutaler Kulturrelativismus, geistige Dünnbrettbohrerei und öffentlich finanzierte Gefälligkeitsgutachten, um politische Ausrichtungen zu stärken. Die Regierungspolitik und ihre willfährigen Medien als opportunistisches Bundespresseamt im Einklang gegen die Interessen der Bevölkerung. Bevormundung und Forcierung der Abhängigkeit der Bürger zwecks effizienterer sozialer Steuerung. Am Ende geht es bei diesen gesellschaftspolitischen Agenden immer nur um absolute Kontrolle in jedem privatesten Winkel. An keinem deutschen Politiker ist dieser anti-liberale Geist so klar vergegenständlicht wie bei Angela Merkel. Sie hat die CDU so organisiert, daß diese in ihren Entscheidungsebenen nur noch vertikal von oben nach unten funktioniert, aber so hat sie es gelernt als ehemalige FDJ-Vorsitzende für Propaganda.
Demokratie??? Was ist das für eine Demokratie, in der eine Partei, die von gerade mal knapp 9% der Wähler (rund 73% der Wahberechtigten) in den Bundestag gehievt wurde, maßgeblich die Politik bestimmt, sogar ohne Regierungsbeteiligung, aber da reichen ja heutzutage hüpfende Teens und linksgrün-radikale NGOs… Nein, eine Demokratie ist das schon lange nicht mehr, falls es jemals eine war: ein nicht vom Volk legitimierter Beitritt zu einem aufgezwungenen Staatengebilde (EU), an das man (Regierungen) “freiwillig” nationale Souveränität abgibt, das soll Demokratie sein? Nicht vom Volk autorisierte Anschaffung einer stabilen Landeswährung zu Gunsten eine Kunstwährung, deren Stabilität abhängt von einer Zentralbank, auf die der einzelne Staat keinen Einfluss hat, von wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die nicht auf das einzelne Land abgestimt sind, sondern auf eine Phantasie einer Staatengemeinschaft usw usw… Demokratie?? Dass ich nicht lache. Wir leben schon seit 16 Jahren in einer Diktatur, die sich schleichend in Person einer SED-Agitatorin und mutmaßlichen Stasi-Zuträgerin an die Spitze der Macht gesetzt hat und gemeinsam mit den rot-grünen Handlangern alles aus dem Weg räumt, was demokratische Entscheidungsprozesse ermöglicht. Keiner Regierung vorher wurde so viele Gesetze vom Verfassungsgericht “kassiert”, dennoch macht diese Diktatur weiter. Merkel agiert wie ein Feudalherrscher des 17./18. Jh., das aParlament sagt nichts dazu oder applaudiert. Die Volksvertreter kassieren ihre opulenten Bezüge und sch**** auf Demokratie, so hat Merkel freies Feld und leichtes Spiel. Die Demokratie wurde schon im Sept. 2015 zu Grabe getragen. Nein, Herr Nicolay, wer glaubt, dass wir in einer Demokratie leben, der glaubt wohl auch, dass die Erde eine Scheibe im Zentrum des Universums ist. DIESER MERKEL-DIKTATUR MUSS SOFORT EIN ENDE BEREiTET WERDEN.
Ein wirklich guter Artikel, der vieles brilliant zusammenfasst. Aber eine Frage stellt sich mir immer wieder, vor allem auf dieser Seite: Wer sind die Geisterfahrer? Die (scheinbar) wenigen, die sich hier versammeln? Oder diejenigen, die sich immer neue obrigkeitsstaatlliche Verrücktheiten ausdenken? Und wenn man überzeugt ist davon, dass es sich um Verrücktheiten handelt, wenn man die deutsche Vorliebe für Obrigkeitsdenken und Angst kennt und diagnostiziert, wie kann dieses nach aussen vermittelt werden? Mir scheint, das Instrumentarium, nicht genehme Meinungen und Haltungen zu unterdrücken und in die Schmuddelecke zu verbannen, ist schon recht weit ausgedehnt, und, und das ist das Perfide, ist längst globalisiert. Bin ich allein in meiner zunehmend traurigen Analyse, dass der Wahnsinn immer mehr Methode hat und man als Geisterfahrer kaum eine Chance hat, dagegen anzukommen?
Eine Schwachstelle hat diese herrschende Klasse: Sie ist abhängig von der Energieversorgung. Ohne die kann sie die Untertanen weder kontrollieren noch mit ihrer Propaganda zuschütten. Ausgerechnet in Deutschland tun die linksgrünen Übermenschen alles, um diese Schwachstelle zu vergrößern. Bin gespannt, was passiert, wenn es mal zu einem Blackout kommen sollte…
Ein in 3 Teilen treffender Zustandsbericht. Aber es wird sich nichts ändern. Bei solchen Politikern, den gleichgeschalteten Medien und solchen Untertanen. Mit Trümmern und Ruinen kennt sich das deutsche Volk gut aus. Vorher merken das immer nur ein paar Aufrechte. Die werden mit allen Mitteln bekämpft. Der Untergang des Abendland läuft hier seit Jahrzehnten vor meinen Augen ab. Und Doofland will wie immer erster sein. Die Zukunft ist in Südostasien. Mir blutet das Herz, wenn ich daran denke welch schönes Land wir mal hatten.
Die Geknechteten D-Lands werden sich schon noch zusammenfinden. Das Prächtige ist doch aber, daß sich die große Mehrheit, eingelullt von ihrer Muddi - der Großen Führerin -, sich an deren Busen wohlgewiegt sieht. Aus ihrem Wohl-Fühl-Schlaf werden sie erst aufwachen, wenn es gilt, einige gestellte Forderungen zu begleichen, und das verfügbare Budget zusammenschmilzt. | Noch scheint alles im grünen Bereich.
Letztendlich wird jetzt langsam Wirklichkeit, was schon Mitte der 1990er der damalige US-Politikberater Zbigniew Brzezinski auf einen treffenden Begriff brachte: “Tittytainment” (Mischung aus Busen/Brust (Titty) und Unterhaltung (Entertainment)). Weil die Produktivität dermaßen steigt, wird für die Herstellung von Produkten immer weniger Arbeitskraft benötigt. Da aber gleichzeitig die Weltbevölkerung ansteigt, werden die Heerscharen an künftigen Überflüssigen mit staatlicher Versorgung (Titty) und Unterhaltung ruhig gestellt werden müssen, damit sie keinen Aufstand machen. Bedingungsloses Grundeinkommen meets Netflix sozusagen.
Das obrigkeitsstaatliche Gehabe insbesondere in der “Pandemie” scheint mir nicht als ein Ausdruck der Entfremdung zwischen “Herrschenden” und “Untertanen”, nicht als Rückkehr in historisch überwundene Herrschaftsformen. Hier gilt es doch eher zu erkennen, dass wir es mit einem neuartigen Phänomen zu tun haben. Wenn die Bevölkerung nach und nach aus den Produktionsprozessen verschwindet (das Aussterben der Arbeiter) hat dies langfristig erhebliche Konsequenzen im gesellschaftlichen Gefüge. Nicht ohne Grund erscheint - privatrechtlich - das neuartige Wesen des “Verbrauchers” im Gesetz, der im Grunde nicht weiß, was er will, der vom Staat nicht nur geschützt, sondern gesteuert und gelenkt werden soll und will (!), dessen Willensentscheidungen unter einem steten Widerrufs-Vorbehalt stehen. Mein Großvater war zuerst und vor allem Arbeiter. Er produzierte als Schreiner Fenster für Akkordlohn und war stolz auf seine Leistung. Er sah sich nicht als Verbraucher. Er bedurfte nicht des Schutzes des Staates bei seinen “Konsumentscheidungen”, sondern er bedurfte der Unterstützung des Staates als Mit-Produzent. Dadurch stand seine gesellschaftliche Teilhabe nicht in Frage, noch weniger seine politische Präferenz. Der “Verbraucher”, der an den Produktionsprozessen nicht mehr beteiligt ist, erfüllt seine gesellschaftliche und wirtschaftliche Funktion nur noch als Nachfrager von Produkten und Dienstleistungen. Seine politische Präferenz ist damit nicht mehr definierbar - oder allenfalls darin, dass er von der Politik, vom Staat, stets mehr Schutz verlangt (sichere Produkte, erstklassische Versorgung, sogar Schutz vor Viren und Tod). Von daher erklärt sich auch die Entpolitisierung der Politik (vom Ideal des citoyen aus gesehen). Das ist auch der Grund, warum das Essay letztlich auf geschichtliche Muster zurückgreifen muss. Der “mündige Bürger” war mündig, weil er den Wohlstand nicht nur genoss, sondern ihn zugleich mit erzeugte. Verbraucher sind unmündig, weil sie es sein wollen.
Herzlichen Dank für diese kompakte Analyse. Es sind eine Vielzahl von schmerzhaft eigentlich offenkundiger Punkte angesprochen. Für mich besteht dabei aber die Gefahr zu scherenschnitthaft auf die Klassendiskussion festgelegt zu werden! Die “Durchlässigkeit” der Schichten ist im Prinzip viel höher als zu ML-Zeiten. Der moderne Grund der Zugehörigkeit (die richtige “Haltung”) ist billig zu haben im Gegensatz zu früher. Deswegen ist er auch breit in der Gesellschaft akzeptiert! Ja, wir laufen auf ein “Elysium” Modell gesellschaftlich zu aber leider in der Breite akzeptiert!
Guten Morgen Herr Nicolay, man muss pfiffig sein, z.B. in der Frage des Beherbergungsverbots: Mach aus deiner Zimmerwirtin (sie will ja) eine Lebensabschnittsgefährtin!
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