Nun, wahrscheinlich bringen Luisa Neubauer und die blonde junge Dame der CDU heute bei Lanz Licht ins Dunkel. Ich bitte vorsorglich um Vergebung für “blonde junge Dame” aber ich habe mir den Namen dieser “Überfliegerin der CDU” (so Lanz) nicht merken können und ich konnte auch diese Sendung keine weitere Minute mehr ertragen, mit den eingespielten Bildern des dramatischen Hochwassers und den Fragen (so Lanz) die die unsere Generation so lange nicht beantworten wollte… . Zwei mal intellektuelle feminine Man?power, die mit ganz viel Wissen und jeweils 25 jähriger Lebenserfahrung, vermutlich beide auch mit reichlich Langstreckenerfahrung, die Welt erklären. Was ist das für eine Gesellschaft, in der es genügt Frau zu sein, um eine Bühne zu bekommen? Diese Quotengesellschaft hat mehr als fertig.
Herr Haferburg, zuletzt forderte 2019 ein vom TÜV Süd “zertifizierter” Staudamm in Brumadinho, in Brasilien 300 Menschenleben. Deutsche Effizienz war zur Zeit der D-Mark noch unveräußerlicher Bestandteil von Made in West-Germany gewesen! Hat uns der Gott dieser Fähigkeit geraubt? Where have all the flowers gone Long time passing Where have all the flowers gone Long time ago?
Man muss ja auch noch den Faktor Zeit draufpacken. Da Japan umgeben ist von Tiefseegräben, wird es Japan immer nur gelingen, einen Teil der Menschen zu retten. Bei einem angekündigten Wetterereignis aber hat man diese Zeit. Was ist, wenn man es umsonst macht? Gar nichts passiert? Gerade in Goma, Kongo, geschehen. Man hat 400.000 Menschen evakuiert, weil sich Risse in der Stadt auftaten und man einen zweiten Ausbruch befürchtete. Dieser kam nicht. Das ist aber dennoch die bessere Lösung. Denn die andere ist, dass man nicht evakuiert, und der Ausbruch kommt. Es ist also immer ein wenig Zocken dabei. Wenn Zocken dabei ist, wird gern gegen die Menschen gedacht und für das Gesparte. Das ist aber falsch. Man kann daraus lernen. Die meisten evakuieren sich selbst, und der Busunternehmer kann in so einem Fall auch mal umsonst fahren. Interessant ist, dass man in einem absolut chaotischen Staat für die Menschen gedacht hat, bei uns aber nichts getan wird. Da muss man sich fast fragen, welcher Staat in Wirklichkeit der failed state ist, der, der kein Geld hat, aber seine Menschen protegiert, oder der, der immer so tut, als wenn er in (geliehenem oder gedrucktem) Geld schwimmt, aber null für seine Leute denkt? Wenn man es vom Humanitären aus betrachtet, hat Merkel die Bevölkerung an die Wand gefahren, die ganze Zeit. Anteilnahme nach dem Attentat auf dem Weihnachtsmarkt? Aber wo denn? Mit Hollande Arm in Arm nach Charlie Hebdo. Wir zählen nicht, sind Luft.
Das Problem in Japan, ein von jeher bekanntes, ist also, dass 15.000 Menschen ertrunken sind, und für Tokyo dürfte es ausgefeilte Evakuierungspläne geben, nicht nur wegen Beben, sondern auch für einen Spuckanfall des Fuji. Unsere Kanzlerin schafft es, wegen 15.000 ertrunkener Menschen aufgrund von Pazifik-Tsunami auf der anderen Seite der Welt hier alle AKW dem Reißwolf anzuvertrauen, ist aber nicht dazu in der Lage, Evakuierungspläne für gelegentlich von Hochwasser betroffene Regionen erstellen zu lassen. Hätte sie sich das japanische Problem genau angesehen, wäre sie vielleicht zu dem Schluss gekommen, dass jede Region ganz spezifische Probleme hat, und dass man Notfallpläne für spezifische Regionen braucht, statt Angst vor Physik oder vor verbrannten Schülerfüßen - das hat wohl diese Luisa N. aufgelegt. Vielleicht wäre sie dann auf den Gedanken gekommen, sich von den Grünen zu distanzieren und sinnvolle Politik zu machen. So baden jetzt die Leute in der Eifel diesen eindimensionalen, vollkommen abgehobenen Wahnsinn aus.
Sehr geehrter Herr Haferburg, Ich bin überzeugt davon, dass die letzendlich veröffentlichen Zahlen aus diesem Gutachten 2019 durch Obrigkeitseinflussnahme schon geschönt waren. Diese menschliche Ohnmacht gegenüber Abläufen der Natur erfordert - doch andere Gegenspieler - als Leute der Klasse eines Helge Lindts, einer A. Bärbock oder auch J. Ötzdemir. Clowns in meinen Augen.
@Matthias Kaufmann : “Der Zufall hat kein Gedächtnis”. Und der deutsche Wähler genauso.
Statistische Wahrscheinlichkeit und reale Wahrscheinlichkeit sind halt zwei verschiedene Paar Schuhe.
Sie nennen leider nicht alle Schuldigen, Herr Haferburg. Denn die örtlichen Umweltschützer und viele dadurch beeinflusste Stolberger Bürger haben sich gegen den Bau von Rückhaltebecken im Vichtbachtal ausgesprochen, so dass mit viel (gerichtlichem) Widerstand bei der Realisierung dieses Vorhabens zu rechnen gewesen wäre. Der Umweltschutz geht halt gerne oft über Trümmer und Menschenleben.
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