Gastautor / 31.03.2022 / 10:00 / Foto: U.S. Navy/Jayme Pastoric / 22 / Seite ausdrucken

Von der Mücke gestochen – und jetzt im Rollstuhl

Von Alfred Mack.

Die Sache mit den überlaufenden Intensivstationen – und was es damit auf sich hat.

Als Auftakt und zum Warmwerden die Geschichte von meinem Freund, dem Schlimmes passiert ist:

„Mein Freund ist von einer Mücke gestochen worden, er sitzt jetzt im Rollstuhl.“

Beides wohl wahr, das mit dem Mückenstich und dem Rollstuhl, doch der vermittelte Eindruck, dass das eine irgendwie mit dem anderen zusammenhängt, täuscht! An lauen Sommerabenden sitzt mein Freund gern auf seiner Terrasse und wird da ständig von Mücken gestochen, letztens gar von einer besonders großen. Geschadet hat ihm das bislang nicht. Im Rollstuhl sitzt er auch nicht wegen eines Mückenstichs, sondern weil er sich ein Bein gebrochen hat.

Wie ich dann dazu komme, eine solche Geschichte daraus zu machen?

Ganz einfach, ich arbeite für eine Werbeagentur. An einer Kampagne für Mückenschutz-Mittel.

Und jetzt zur anderen Geschichte:

„Die Zahl der COVID-Fälle steigt täglich, die Intensivstationen drohen überzulaufen.“

So die besorgniserregende Nachrichtenlage zu Beginn der Erkältungssaison. Wieder ist es der vermittelte Eindruck, dass das eine irgendwie mit dem anderen zusammenhängt, der aus einem Alltagsereignis die Sensationsmeldung macht:

Ein Mückenstich, der einen Mann in den Rollstuhl zwingt; ein Erkältungsvirus, das Intensivstationen zum Überlaufen bringt. Vor so etwas muss man sich in Acht nehmen: Dick Mückenschutz auftragen und kräftig „boostern“! Sofern man mir und meinesgleichen die Geschichte abkauft.

Was ist dran an der Geschichte?

Dass die Zahl der Ansteckungen zu Beginn der Erkältungssaison steigt – geschenkt!

Dass damit auch die Zahl der Kranken steigt – logisch!

Aber wie viele von denen landen deswegen gleich auf der Intensivstation?

Sind es tatsächlich so viele, dass das zum Problem wird, oder sollen diesbezügliche Meldungen die Bevölkerung nur verunsichern und so zum Erfolg der Impfkampagne beitragen?

Was besagen denn die amtlichen Statistiken?

Kaum Veränderung bei der Belegung der Intensivbetten

Werfen wir zunächst einen Blick ins DIVI-Intensivbetten-Register, zu Beginn der Pandemie von der Bundesregierung höchstselbst ins Leben gerufen:

Demnach hat sich die Zahl der belegten Intensivbetten seitdem kaum verändert, sodass angesichts des ausbleibenden Ansturms schwerkranker COVID-Patienten neugeschaffene zusätzliche Reserven wieder abgebaut werden konnten.

Das deckt sich mit eigenen Erfahrungen:

COVID wird in aller Regel zuhause auskuriert. Selten, dass jemand deswegen ins Krankenhaus muss oder gar auf die Intensivstation!

Die Medien zeichnen da ein ganz anderes Bild:

Sie berichten von einer steigenden Zahl von COVID-Fällen auf den Intensivstationen und berufen sich dabei auf eine entsprechende Statistik, den Wochenbericht des Robert-Koch-Institutes.

Ganz schön verwirrend:

Die (laut RKI) steigende Zahl von COVID-Fällen auf den Intensivstationen hat (laut DIVI) kaum Auswirkungen auf die Zahl der belegten Intensivbetten. Womit die Geschichte vom Erkältungsvirus, das Intensivstationen zum Überlaufen bringt, schon mal vom Tisch wäre!

Verdacht und Ernstfall in einen Topf geworfen

Fehlt nur noch eine ordentliche Erklärung, warum dem so ist:

Ob Krebspatient, Herz-Kreislauf-Patient oder Unfallopfer – nach einem positiven PCR-Test müssen Verdachtsfälle grundsätzlich auf einer COVID-Station behandelt werden. Mag die Zahl an Verdachtsfällen im Verlauf der Pandemie auch noch so sehr steigen, zusätzlicher Bettenbedarf erwächst aus der Verlegung auf eine COVID-Station nicht.

Zusätzliche Betten werden nur benötigt, wenn die Zahl an Krankheitsfällen steigt, Patienten, die wegen COVID intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Um eine mögliche Überlastung der Intensivstationen sinnvoll vorhersagen zu können, müsste man also die Entwicklung der Krankheitsfälle genau vor Augen haben.

Doch das RKI unterscheidet offenbar nicht zwischen Krankheits- und Verdachtsfällen (Siehe Wochenbericht, Seite 1, blaues Feld). In der Statistik landet jeder, der einen positiven PCR-Test vorzuweisen hat. Neben einer unbestimmten Anzahl von Krankheitsfällen also hauptsächlich Verdachtsfälle, die rein gar nichts zu einer Überlastung beitragen können. Eine solche Statistik zur bestimmenden Grundlage für politische Entscheidungen zu machen, war ein genialer Einfall, die Impfkampagne bisher ein voller Erfolg!

 

Alfred Mack hat Maschinenbau studiert und lebt als Privatier in München.

Foto: U.S. Navy/Jayme Pastoric 051028-N-9769P-002 via Wikimedia Commons

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Stanley Milgram / 31.03.2022

p.s.: UND DEN MOND UND MARS GRAD DAZU! ALLES!

Stanley Milgram / 31.03.2022

Seitdem ich wieder saufe, verkaufe ich nur noch nach China! Heute wieder 2 Pakete versendet, gestern eines. Immerhin wieder 500 Euronen mit wenig Arbeit. Aber mal ehrlich: Kaum setze ich etwas mit Sofortkauf bei Ebay rein, zack, China. Vielleicht ist wirklich die letzte Option, einen chinesischen Personalausweis zu beantragen. Die Mär von den Reisbauern mit runden Bambus-Mützen glaube ich nicht mehr, seit ich seit etwa 3 Jahren bei Ebay handle. Als ich neulich ein Lager auflöste, wer kam da? Chinesen. Und schleppten kistenweise Zeug ins Auto, das eh schon voll war wie ein dominikanischer oder indischer Bus. Kein Witz. Also, warum ist das Reisregal leer? Weil die nicht auf Feldern in Gummistiefeln stehen, sondern uns die Butter vom Brot nehmen und einfach alles kaufen. ALLES! DIE GANZE ERDE!!!

R. Reger / 31.03.2022

Die Verabreichung des Präparats muss umgehend gestoppt werden. All die Fälle, die dem Präparat angelastet werden verlangen, dass man den Versuch unverzüglich stoppt. Erst dann werden die angeblichen “haltlosen Spekulationen” beendet. Es muss endlich anerkannt werden, dass das Vertrauen für den Stoff dahin ist. Jeder, der jetzt triple-gepiekst auf die Nase fällt, ist ein potentielles “Impfopfer”. Augen zu und weiter so ist nur noch kriminell! Von Jung bis Alt häufen sich die Verdachtsfälle. Beispiel Bruce Willis. Vor 2 Jahren noch hätte niemand seinen Schlaganfall auf eine Impfung zurückgeführt. Eine Schülerin aus meinem Umfeld hat nach der 3. Impfung eine Omikron Erkrankung durchgemacht und kommt nach Wochen nicht wieder voll auf die Beine. Jetzt wird ein “Nervenleiden” vermutet! Die Eltern selbst schweigen, da selbst durchgespritzt, und wollen nichts über Labor Ursachen wissen. DAS MUSS DOCH ENDLICH AUFHÖREN. Die Pharma-Lobby wird niemals den Stöpsel ziehen. Die Geschädigten wollen ihren Fehler nicht eingestehen. Die Verantwortung liegt daher bei der Politik, Schaden vom Volk abzuwenden. Überhaupt noch eine Impfpflicht zu debattieren, ist total daneben. Es geht jetzt darum, die Menschen vor der Spritze zu schützen und nicht GEGEN BESSEREN WISSENS unter Androhung von Gefängnisstrafe ganze Altersgruppen auszumerzen!

E. Albert / 31.03.2022

Lese gerade auf einem anderen Kanal, dass die Impfpflicht ab 18 vom Tisch ist. Leider jedoch noch nicht die ab Ü50! Zitat: “[...] Damit die Zwangsimpfungsgeilheit von Lauterbach und Co aber dennoch irgendwie gestillt wird, soll es wohl zu einer Impfpflicht ab 50 kommen. Regierungskreise schätzen die Chance für solch ein Modell als sehr gut ein. Zumal dies auf längere Sicht die Rentenkassen entlasten könnte.” - Aha. Ein solches “Modell” könnte also die Rentenkassen entlasten?! Wegen des zu erwartenden sozialverträglichen Frühablebens?! Dann wäre das ja jetzt von offizieller Seite mal geklärt…anders ist der Satz ja wohl nicht zu verstehen!

Torsten Hopp / 31.03.2022

So viele Erkrankungen im Umfeld. Geimpft oder Ungeimpft. Sch…egal. Alle (spätestens) nach ein paar Tagen wieder fit. Können natürlich noch keine 2 Stadionrunden rennen. Aber Achtung: Nazi

Christoph Schmid / 31.03.2022

Dazu kommt noch der interessante Umstand dass manche KH komplett geschlossen wurden, das sagt man dem Pöbel aber nicht, stattdessen wird berichtet wie die noch vorhandenen KH sogar ihre Kapazitäten erhöhen (natürlich nur um einen Bruchteil der Menge die in den geschlossenen KH zur Verfügung gestanden hätte) und das Personal trotzdem überlastet ist, weil alles voll ist… Also Konsolidierung wird als Ausnahmezustand verkauft und keiner merkt dass die Gesamtzahl der Intensivbetten seit 2020 deutlich zurückgegangen ist… So wird auf Teufel komm raus das Märchen von der drohenden Überlastung aufrecht erhalten - obwohl wir nicht mehr Fälle insgesamt haben als vorher. Dass die Übersterblichkeit erst nach Beginn der Impfkampagne begonnen hat, wird einem auch nicht erzählt…

Gerhard Döring / 31.03.2022

Betreff Coronalage vom 28.03.22 im Landkreis Hameln-Pyrmont.Dazu gehört Bad Pyrmont, Hameln,Hessisch Oldendorf,Bad Münder,Aerzen,Salzhemmendorf und Emmerthal.Inzidenzen angestiegen. Intensivbettenbelegung äußerst gering, jedoch Gott Hilf, ein Toter zu beklagen. Achtzig Jahre alt und geimpft !

RMPetersen / 31.03.2022

Sehr geehrter Herr Mack, wir Maschinenbau-Ingenieure denken logisch und avhten auf Kausal-Zusammenhänge. Das ist bei Wenigen üblich.

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