Jedenfalls scheint sie als Antisemitin keine Judenhasserin zu sein, denn, wenn sie auch eine Judenhasserin wäre, dann wäre das sicherlich mitgeteilt worden. Und ein gegen die Hamas gerichteter Antisemitismus dürfte das sein, was die Herzen der meisten Juden in Israel erfreut.—- Wird das unscharf definierte Wort “Antisemitismus” eigentlich vorsätzlich benutzt, um Uneindeutigkeit zu generieren?
Immer lustig, wenn Konservative selber nicht-genehme Personen canceln. Aber was soll’s? Wir - Amerikaner und Europäer - teilen das gleiche Genpool und zwischen westlichen Konservativen und Wokies gibt’s wohl mehr Gemeinsamkeiten, als beiden lieb ist. Im Endeffekt sind wir Weissen so reich geworden, weil wir wie niemand anders auf diesem Planeten erfolgreich Völker gecancelt haben. Cancel-Kultur seit 500 Jahren. Zum Glück leiten die Russen das Endkapitel des Westens ein. Wird Zeit, dass wir gecancelt werden.
Ein vollkommen voreingenommener Artikel, der die wichtigsten Fakten einfach verschweigt. Ich frag mich, weshalb jüdische Menschen sich berufen fühlen, zum Thema Israel bzw Judentum etwas zu schreiben, wo sie doch grad zu diesen Themen notwendigerweise nicht unbefangen, voreingenommen sein können. Und genau das ist ja die Crux mit heutigem ‘Journalismus’, den man kaum als solchen zu bezeichnen mag. Statt Fakten und unterschiedliche Sichtweisen zu benennen und anhand derer zu argumentieren, werden Meinungen aufgenötigt.
„I’m going death con 3 On JEWISH PEOPLE“ (auf Deutsch etwa: „Ich gehe bei jüdischen Menschen auf Alarmstufe Gelb.“) Owens verteidigte ihn, indem sie twitterte: „Wenn man ein ehrlicher Mensch ist, hat man diesen Tweet nicht antisemitisch gefunden.“ Soll man/weib/div jetzt froh sein, daß es nicht Alarmstufe rot ist.
Ich habe Owens schon länger nicht mehr auf dem Schirm. Aber wenn ich den Artikel lese, kommen mir zwei klassische Volksweisheiten in den Sinn:“Geld versaut den Charakter” und “Blut ist dicker als Wasser”. Ich möchte folgendes allgemein verstanden wissen und beziehe das jetzt nicht auf Owens, weil ich die genauen Umstände nicht kenne und ihr nicht in den Rücken fallen will. Aber: Ich halte sehr viel von Loyalität. Jeder, der im Sicherheitsapparat längere Zeit arbeitet und sich da erfolgreich über Wasser hält, wird das nachvollziehen können. Wenn es an die Substanz und damit auch an Leben und Tod geht, hält Geld nicht zusammen, sondern treibt auseinander. Es braucht entweder eine irgendwie geartete Verwandtschaft oder eine gemeinsame Betroffenheit, um Menschen durch große Krisen bis zum bitteren Ende zusammenzuhalten. Das Geld stört dabei, denn Geld führt Menschen in Versuchung, sich kurzfristig einzig auf das eigene Wohl zu fokussieren und dabei das Wohl der eigenen Allianz aus den Augen zu verlieren. Aber wer so denkt, bleibt am Ende auf der Strecke, denn allein hat niemand eine Chance gegen den großen Rest der Welt. Man muss sich seine Freunde und Alliierten schon sehr genau aussuchen, sonst stechen sie einem ganz schnell das Messer in den Rücken, wenn von irgendwo anders der Geldkoffer auf den Tisch gestellt wird. Das bedeutet nicht, dass es ohne Geld geht. Irgendwie müssen die gemeinsamen Vorhaben ja finanziert werden. Aber das Geld darf nicht der entscheidende Faktor sein. Die Israelis wissen das besser als jeder andere. Ich weiß das auch. Aber es gibt im Westen mittlerweile zu viele Leute, die das vergessen haben und ihre eigenen Alliierten sofort ans Messer liefern, wenn der Feind die größere Summe auf den Tisch blättert. Teils bestehlen sie sogar ihre eigenen Alliierten und leiten das für andere bestimmte Geld in die eigene Tasche um. Wer solche “Freunde” hat, braucht keine Feinde mehr. Im Westen fehlt der gemeinsame Fokus. Das ist unsere größte Schwäche.
Wie schade. Das hatte ich so gar nicht mitbekommen. Ich hielt Owens für klug und koscher. Aber das klingt ebenso dumm wie gruselig.
Ich habe mir Candace Owens einmal kurz angeschaut und sie hat mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Wir sollten sie nicht voreilig in die Antisemitismusgrube werfen. Viele anständige Menschen fallen auf die pro-Palästina-Propaganda herein. Sie gehören nicht beschimpft sondern aufgeklärt. Sie ist eine kluge Frau, die sich primär mit den schwarzen US-Bürgern beschäftigt, in Sachen Israel-Palästina ist sie wahrscheinlich genauso ignorant & inkompetent wie ein Großteil der Menschheit und der Berufspolitiker. Sie wirkt normalerweise wie eine vernunftorientierte Person, also man kann mit ihr reden. Es gab doch einen Achse-Artikel über die vielfältig interpretierbaren Aussagen von Kanye West? Ich hielte es für sinnvoller Candace Owens um einen Achse-Artikel zu bitten. (Darin darf sie natürlich auch zu den Antisemitismus-Vorwürfen Stellung beziehen.) Herr Peterson spricht doch englisch, sein Name ist ihr sicherlich bekannt, er könnte sie fragen. Owens ist nicht irgendein unbedeutender & unbegabter deutscher Anti-Antisemitismus oder Pro-Antisemitismus-Beauftragter. Ich hielte ein voreiliges Canceln von Candace nicht für durchdacht.
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