Als ehemaliger 68er-Maoist verbitte ich mir, daß Sie die Bundes-Oma in der Pose meines einstigen Idols abbilden. Das hat er wahrlich nicht verdient! Da fällt mir auf: „Maoist“ klingt sprachlich doch viel prägnanter und ästhetischer als „Merkelist“. Oh je, das muß ja jetzt korrekt heißen: Maoist*in bzw. Merkelist*in. Ich entschuldige mich für diese meine Nachlässigkeit.
maciste grüßt euch. die entscheidung der kaiserlichen verwaltung zur einstellung maritimer expansion und abrüstung der kostspieligen flotte war eine machtpolitische und militärstrategische. auch das mächtige ming-reich konnte nicht gleichzeitig die langen grenzen und ausgedehnten wüsten- und gebirgszonen im westen und norden verteidigen und zusätzlich noch dauerhaft eine riesige flotte unterhalten (noch bis ins 19. jh. wurde z.b. von kaiserlichen strategen auch immer wieder eine drastische grenzverkürzung des reiches im westen erwogen). da damals der druck vornehmlich von den mongolischen völkern im norden und den turkvölkern im westen kam, hat man die richtige strategische entscheidung getroffen - daß westliche polithistoriker heute dazu seltsame hypothetische geschichten “ersinnen” sagt indes viel über die strategische denke der westlichen intelligenzija aus und erklärt auch den realitätsverlust angesichts der derzeitigen militärischen konfrontationen. battle on.
Bezugnehmend auf Bildung eines breiten Wohlstands, Erfindungsreichtum, „echten“ Volkswirtschaften ist aktuell auf den Nachdenkseiten einer der allerbesten Artikel der letzten Jahre den ich gelesen habe und vollens zu dem aktuellen Artikel des Fabian Nicolay passend. China geht momentan den Weg der Bildung und Armutsbekämpfung. Und genau dieser wird gezielt schlecht gemacht. Im Kern gehts auch darum das China die Armut und speziell die Unbildung landesweit bekämpft und dabei einen “Clash of Religolus” erfährt. Dazu auch “Die Zeit”—>“Doch letztendlich ist die Sachlage bezüglich der Bevölkerungsentwicklung in Xinjiang so eindeutig, dass selbst chinakritische Stimmen wie Theo Sommer von der Zeit zu dem Schluss kommen, dass von einem demographischen Genozid keine Rede sein kann. Aber zumindest einen kulturellen Genozid müsse sich China vorwerfen lassen oder wie Sommer sich ausdrückt: „Jetzt wird eine Kultur ausgelöscht.“”<—Der ND Artikel kann ich nur von Herzen her empfehlen “China, Xinjiang und der Genozid”. Cancel Culture in Deutschland, Europa ist eben weit mehr als gedacht. Keine kulturelle Transformation-Erweiterung, sondernd eine gezielte Zerstörung.
China hat zwar riesiges Potential aber hindert sich immer wieder selbst durch politische Intrigen. Das Beispiel der Zerstörung der Flotte durch die Mingdynastie ist exemplarisch dafür.
@Arne Ausländer / 11.06.2022 - “Mao übrigens erhielt 1919 eine kleine Starthilfe in Form eines Yale-Stipendiums. Ähnlichkeiten mit der Schulung Putins durch das WEF 1992 sind gewiß rein zufällig. Wie die Unterstützungs Kissingers für Mao bei der Übernahme des UN-Sicherheitsrats-Sitzes 1971 kaum etwas mit Kissingers heutiger Unterstützung der Aufteilung der Ukraine zu tun haben wird. Oder daß Kissinger immer für die Rockefellers arbeitete.”—- Ich vermute, dass Lenin von denselben Gruppen gefördert wurde.
Ich war gestern bei der Beerdigung eines Nachbarn und früheren Kollegen aus der ehemaligen Kernforschungsanlage Jülich, später Forschungszentrum. Die Pfarrerin erzählte u.a. daß der alte Herr - 86 Jahre alt - noch im Februar seinen letzten Lehrgang im Stahlenschutz absolvirt hatte, als Instrukteur wohlgemerkt. Soweit hat es die geniale Politik der bescheuertesten Kanzlerin aller Zeiten gebracht. Es ist wohl absehbar, daß selbst Röntgengeräte mangels Expertise im Strahlenschutz entweder garnicht mehr betrieben werden dürfen, oder es wieder Strahlenunfälle in Kliniken geben wird. Bejubeln wir weiter die CDU und ihre Anhänger-und Mitglieder*nnen, die für die Folgen der Politik dieses Gewächses die unmittelbare Verantwortung tragen. Aber für irgendetwas entschuldigen muß sich die Uckermärkerin natürlich nicht. Vielleicht brennt ihr ja einmal ein Unbedarfter in einer Klinik ein Röntgentattoo in den Hintern,. So ein Ding heilt schlecht, meist garnicht.
China oder ein Vorläufer davon, soll ja auch schon mal das ” Rad” verboten haben ? Das kann E U R O P A auch noch als klimaschonende Inovation in`s Werk setzen -
Nun ja, alles stimmt so nicht. Chinas Schatzflotte war weniger ein innenpolitischer Störfaktor, als einfach zu teuer für das, was sie ins Reich der Mitte zurückbrachte, darunter Giraffen, Flußpferde und ähnliche Gimmicks. Ansonsten fand seine Staatsmarine nirgends Waren oder Kulturpflanzen vor, die China nicht schon analog oder besser bei sich selber hatte. Somit gab es keinen Grund, sich Kolonien anzulachen. Von Portugal und mehr noch von Spanien stachen indessen goldhungrige und ruhmsüchtige Desperados in See. Für England und Frankreich ebneten Piraten in Staatsdiensten die Seewege. Einzig aus den Niederlande hatten von Anfang an Kaufleute das Sagen. Trotzdem war der Verzicht Chinas auf seine frühe Großschiffstechnologie fatal, weil er es den Portugiesen widerstandslos ermöglichte, Handelsstützpunkte von Ostafrika über Indien bis Formosa (Taiwan) zu errichten. Diesem Fehler kam nur das Feuerwaffenverbot im Japan der Samurai gleich - und richtigerweise der Verzicht der BRD auf Kernkraft. Das über 500-jährige Zurückfallen Chinas hinter Europa hat neben dem Gesagten, also Beijings bürokratischem Zentralismus, auch banale Gründe. Einer davon war das Nichtvorkommen genügend guter mechanischer Uhren in China, welche in Europas Arbeits- und Verwaltungsleben im Wortsinne den Takt schlugen. In China und später auch im sich modernisierenden Japan standen früher antike europäische Tischuhren als Prestigeobjekte in vielen Ministerial- und Vorstandsbüros.
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