„Unser Europa“. Er meint das deutsche.
Prinzipiell hat Söder recht. Wenn Deutschland wieder eine souveräne Nation werden will, muss man sich von den USA (dem Land ohne Namen) lösen. Deutschland muss seine eigenen Interessen verfolgen. Was haben wir in Afghanistan zu suchen, zum Beispiel?
Da wedelt wohl der Schwanz mit dem Hund. Aber der kleine Lokalpolitiker geht konform mit dem gültigen Framing: Amerikaner sind Imperialisten, Briten sind Rosinenpicker, der Olivengürtel ist unfähig, Osteuropa unwillig; am besten wäre, wir schmeißen die alle aus der EU, angefangen beim Trump. Heute gehört uns Europa und morgen belehren wir die ganze Welt. Jawoll! – Das kommt davon, wenn Politik nicht mehr mit Argumenten arbeitet, sondern mit Aktienmehrheiten. – Für eine Angstbindung braucht es aber zwei: Betreutes Denken ist zugleich bequemer als über den Tellerrand der Gewissheiten hinauszuklicken: Meine Meinung steht fest; bitte verwirre mich nicht mit Tatsachen.
Ach der Herr Söder, wie hat er sich doch verändert, seit er seinen Dauerkrieg um den Parteivorsitz endlich gewonnen hat. An Körpergewicht hat er gewonnen, an Glaubwürdigkeit aber in gleichem Maß verloren. Jetzt versucht er, allen Parteifreunden gerecht zu werden, muss er qua Amt auch. So wird er zum Europafreund, denn er muss ja den farblosen CSU-Weber bei der EU-Wahl unterstützen. Frühere kritische Töne zum EU-Apparat sollen vergessen gemacht werden. Konservatives zur Migration hört man nicht mehr von ihm, stattdessen kuschelt er neuerdings sogar mit grünen Gedanken. Er verteufelt wie immer die AfD, deren Wähler er mit seiner neuen „Strategie“ aber ganz sicher nicht begeistern oder gar zurückholen wird. So ist das eben, wenn konkretes, verantwortliches Handeln im Amt und nicht nur Lamento gefragt ist. Trotzdem schade, ich hätte ihm mehr Rückrat zugetraut.
FJS rotiert im Grab bei dem Linksrutsch von Söder. In Sachen AFD: da beschimpft ein Spatz den Anderen als Dachscheisser!
Nationalisten sind gesetzeskonforme, Souveränität bewahrende, das Kräftegleichgewicht der Staaten bewahrende Politiker. Die Feinde der Nationalisten sind Politiker, die das Experiment der “Nation Europa”, an dem bereits Napoleon und Hitler blutig gescheitert sind, ein drittes mal unter Inkaufnahme von “Verwerfungen” versuchen wollen.
Der GröFaZ wollte auch immer nur mehr Europa. Und das, genau wie heute, unter deutscher Führung, von Portugal bis an den Ural. Wohlan…
Good night CSU!( Franz Josef Strauß würde AfD wählen).
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.